

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
17.09.2021 | 19:00 - 21:00 CEST
| Kostenlos»Ich hatte einst ein schönes Vaterland …«,
dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil.
Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 wählen diese Worte als Leitspruch ihres literarischen Kammerkonzerts anlässlich des Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
Am Fr., den 17.09.2021 treten sie in der Stadthalle Wetzlar auf.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung beim Kulturamt der Stadt Wetzlar zur Teilnahme erforderlich
widmet sich am Freitag, 17.09.2021, 19:00 Uhr, in der Stadthalle in einem literarischen Kammerkonzert Texten jüdischer Autoren und Autorinnen deutscher Sprache.
- Roman Knizka
Schauspieler (bekannt aus zahlreichen Fernsehfilmen); - Bläserquintett „Ensemble Opus 45“
Das Bläserquintett beschreitet seit einiger Zeit mit dem Schauspieler Roman Knizka neue, disziplinübergreifende Wege.
Am Ende des knapp zweistündigen Programms gibt es einen Sprung in die Gegenwart. Wie gestaltet sich heute, 75 Jahre nach dem Holocaust, jüdisches Leben in Deutschland? Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten, z. B. von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Jacques Ibert, Endre Szervánszky, Pavel Haas und György Ligeti.
Vor 1700 Jahren begann die jüdische Gemeinschaft nachweislich damit, auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ihre Heimat zu suchen. Das Jahr 321, aus dem die älteste überlieferte Urkunde einer jüdischen Ansiedlung in Köln stammt, ist der historisch belegte Beginn einer komplexen und wechselvollen jüdisch-deutschen Beziehung, geprägt von Zeiten der Blüte, aber auch von Hass und Gewalt.
Knižka liest aus Texten jüdischer Autoren und Autorinnen, darunter Moses Mendelssohn, Rahel Levin Varnhagen, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Dormitzer, Anita Lasker-Walfisch und Mascha Kaléko. Neben den literarischen Werken stehen autobiographische Texte von in der Öffentlichkeit unbekannten deutschen Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Diese Berichte aus dem Alltagsleben zeigen Glanz und Elend der jüdischen Emanzipation, die nicht selten mit einem als schmerzlich empfundenen Identitätsverlust einherging. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden und berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime.
Die Veranstaltung kostet nichts, für die Teilnahme ist aber eine Anmeldung notwendig
Veranstalter sind:
- Kulturamt der Stadt Wetzlar
Domplatz 8 | D 35578 Wetzlar
Anmeldemöglichkeit:
Tel.: +49 6441 99-4101
Mail: kulturamt@wetzlar.de - Landeszentrale für politische Bildung
Hessen