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Themenabend zu NS-Krankenhausmorden

Der Verein »Weilburg erinnert« e.V. lädt ein zu

Mi., 5 Mai 2021
19:00 – 21:00 Uhr
ein Vortrag von Dr. Peter Sandner
vom Hessischen Landesarchiv
als zoom-Konferenz

Die Vortragsveranstaltung findet online über die Plattform »Zoom« statt.

Eine Einwahl ist ab 19:00 Uhr möglich, der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr.
Eine Voranmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Die Zugangsdaten zur Veranstaltung können auf der Internetseite des Vereins »Weilburg erinnert« unter

—› www.sandner.weilburg-erinnert.de

abgerufen werden.

Thema des Vortrages sind die tausendfachen Tötungen von Schutzbefohlenen in der Anstalt Weilmünster während der Zeit des Nationalsozialismus. Wenn es um die NS-Massenverbrechen an Menschen mit Behinderung geht, wird in der Region meist auf die Tötungsanstalt Hadamar verwiesen. Weniger bekannt ist, dass in Weilmünster ebenfalls tausende, in der Zeit des NS als »lebensunwert« diffamierte Menschen systematisch zu Tode gebracht wurden.

Dr. Peter Sandner
hat mit seiner Grundlagenforschung zur Anstalt Weilmünster im Nationalsozialismus maßgeblich zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der in der Zwischenanstalt Weilmünster verübten NS-Massenverbrechen an Anstaltsinsassen beigetragen. Die Gestaltung des heutigen Anstaltsfriedhofes mit historischen Erläuterungen und Stelen, auf welchen seit 2003 die Namen der Ermordeten genannt werden, basiert auf den Forschungen und dem Konzept des Wissenschaftlers, der eine Vielzahl von Publikationen zum Krankenmord im Bezirksverband Nassau vorgelegt hat.

Der Vortrag von Dr. Sandner trifft auf eine regional tagesaktuelle Situation: Aus Anlass des Holocaust-Gedenktages 2021 hatten regionale und überregionale Initiatoren wie auch Angehörige von Opfern einen Aufruf verbreitet in dem Vitos Weil-Lahn aufgefordert wird, ein würdiges Gedenken am Schauplatz der NS-Massenverbrechen in Weilmünster möglich zu machen. Anlass für die Veröffentlichung des Aufrufes sind die Pläne von Vitos Weil-Lahn, den Standort Weilmünster aufzugeben. Die Vereine »Weilburg erinnert« und »Wetzlar erinnert« gehören zu den Unterzeichnern des Aufrufs.

Download des Veranstaltungsflyers