Wer war Waldemar Lesser?
Waldemar Lesser (Jahrgang 1911), verheiratet mit Gertrud (geb. Rittersbusch), war Soldat in der Heeresgruppe Mitte. Er war im Versorgungsbereich tätig als »Spezialist für Holzvergaser« im Rang eines Obergefreiten.
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Weitere Informationen zu seiner Person
- Lesser war in der Heeresgruppe Mitte, dort im Versorgungsbereich Spezialist für Holzvergaser im Rang eines Obergefreiten.
Seit 1939 war er Soldat der Deutschen Wehrmacht in Polen, - ab 1941 an der Front in der Ukraine.
- Später, kurz vor Moskau, wurde er verwundet und deshalb in ein Lazarett nach Polen gebracht.
Seine Tochter erzählt, dass sich neben dem Lazarett ein jüdisches Ghetto befand, er habe ab und zu diesen Menschen Brot gegeben. - Nach der Wundverheilung wurde er an der Westfront bei der Ardennenoffensive eingesetzt und dort von der US-Armee gefangenen genommen. Seine Gefangenschaft habe aber nur sechs Wochen gedauert, weil dann alle entlassen wurden, die nachweisen konnten, dass sie Bauern sind (wahrscheinlich eine Aktion aufgrund der großen Hungersnot 1945/1946). Er ist dann zu Fuß nach Hause gelaufen.
- Er habe nie mit seinen Kindern über seine Kriegserlebnisse geredet, aber nachts oft geschrien und dabei die Stalinorgel nachgemacht. Er war kein NSDAP-Mitglied, seine Frau beim BdM.
Von den Eltern gibt es einen Kinderkoffer voller Briefe und auch Fotos (teilweise hinten beschriftet).
Waldemar Lesser schreibt den ersten Brief am 5.12.1940 aus Rudolstadt (Thüringen), wo er nach ca. 24-stündiger Zugfahrt von Butzbach kommend in der Prinz-Eugen-Kaserne ankam. Er schreibt nahezu täglich und bereits in seinen frühen Briefen wird deutlich, dass er sich Sorgen macht sowie Heimweh und Sehnsucht nach seinen Lieben hat.
Der Grund für ihn fast täglich zu schreiben ist eine Aussage von Gertrud bei ihrem letzten Treffen in Gotha vor dem Abmarsch nach Russland. Da muss sie eine Bemerkung gemacht haben, dass sie wohl dann? fremd gehen muss. Diese wohl launig gemachte Bemerkung beschäftigt ihn sehr häufig, wenn er über mehrere Tage keine Post erhält. Dann fordert er seine Frau auf öfter zu schreiben, weil er sonst keine Ruhe hat. Er gibt hin und wieder auch deutlich seine Ansicht zur Erziehung und dem Umgang mit Krankheit von Waltraudchen, der kleinen Tochter zur Kenntnis.
Er schreibt einerseits sehr liebevoll, andererseits kann er sich auch sehr ungehalten äußern, wofür er sich in den folgenden Briefen auch wieder entschuldigt. Er selbst enthält sich Annehmlichkeiten wie z.B. geht er nicht ins Kino, erwartet das auch von seiner Frau, sie soll es aufschieben, bis man wieder zusammen solche Dinge unternehmen kann. Er kritisiert das Verhalten der Kameraden, die sich mit anderen Frauen vergnügen und ebenso wie das der Frauen zu Hause, die nach seiner Meinung zu freizügig mit ihrer Freiheit umgehen. Immer wieder schreibt er davon, dass man es sich „schön“ machen wird, wenn er heimkommt.
Die Landwirtschaft zu Hause beschäftigt ihn in vielen Briefen, das Schweineschlachten spielt öfter eine Rolle, denn er bittet häufiger um Päckchen mit Speck, Schinken und Fett, unter anderem um mit dem Fett rohe Kartoffeln zu braten. Auch das Wohlergehen der Familie beschäftigt ihn, sei es , dass seine Frau einen neuen Wintermantel benötigt oder man einen Ofen anschaffen soll.
Er denkt über eine Lehrerausbildung nach, er erhofft als Lehrer nach dem Krieg ein besseres Auskommen zur Versorgung der Familie zu haben, stellt auch einen Antrag, zieht diesen aber nach einiger Zeit zurück. Seine Frau war wohl dagegen und er glaubt, dass es damit nun doch zu spät für ihn wird. Er glaubt an den wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands nach dem Krieg, wo es „Arbeit in Hülle und Fülle“ geben wird. Die Idee der Lehrerausbildung greift er jedoch auch noch einmal auf.
Die Nachricht, dass seine Frau für andere Leute näht gefällt ihm nicht. Er fordert sie auf, das zu lassen, lieber sich um die Tochter zu kümmern, die häufiger krank wird, da sie scheinbar sehr empfindlich ist und immer wieder aus der „Kinderschule“ Krankheiten nach Hause bringt.
Die Situation in Russland, diese totale Armut, der Zustand der Straßen, die Wohnsituation der Menschen schildert er häufiger und schuldet das dem Bolschewismus. Wiederholt lobt er den Führer dafür, dem bolschewistischen Überfall auf Deutschland durch den Einmarsch auf Russland zuvorgekommen zu sein und dafür gesorgt zu haben, dass man in einem so wunderschönen Vaterland lebt.
Elke Zahner
Die nachfolgenden ausgewählten Briefpassagen wurden in der damaligen Rechtschreibung und mit allen Schreibfehlern übernommen.
Elke Zahner
Ausgewählte Feldpostbriefe 1940
Meine liebe Gertrud!
Heute Deinen lieben Brief erhalten und mich sehr darüber gefreut. Schade, daß ich nicht zu Hause bin beim Schlachten, sendest mir ein schönes Päckchen, und dann wie ist es mit den anderen Sachen mein liebes Schätzchen, die Du mir senden solltest. Ich brauche unbedingt Taschentücher. Wenn Du mein Liebling das Geld nicht alle brauchst, kannst du mir noch etwas senden davon. Kannst den Schein ja nochmals in Zeitungspapier einwickeln, daß es nicht durchschimmert, also mache es ganz wie denkst. Sie mal zu daß Du auch etwas an Zigaretten bekommst, sind hier manchmal knapp. Meine liebe Gertrud mit Deinem Gedanken bin ich vollkommen einverstanden. Ich schreibe diesbezüglich an Walter. Statt Weihnachten werde ich dann Neujahr Urlaub nehmen, wenn wir bekommen. Ich werde mal mit unserem Unteroffizier sprechen. Andernfalls kannst Du von Erfurt auch mal hach hier fahren, es sind ja nur zirka. 50 km. Also wir werden schon sehen (sehen) was da sich machen lässt. Heute morgen sind wir vereidigt worden. Das war sehr feierlich. Nachdem der Major die Front abgeschritten hatte spielte die Musik das niederländische Dankgebet, anschließend wurde der Eid auf unseren Führer geleistet. Zum Schluss gab es noch einen Vorbeimarsch vom Major. Also jetzt sind wir erst eigentlich Soldaten. Das kann ich nicht glauben dass es in Meiningen Urlaub geben soll, ich glaube es noch nicht ganz, Herbert wird gerade noch nicht da sein. Es letzte Mal schreibst Du mir, Du hättest Wasser im Keller, hat die Pumpe gut gearbeitet, schreibe mir darüber. Was soll ich jetzt eigentlich noch schreiben, wenn Du alle Tage schreibst, geht einem bald der Stoff aus. Also da will ich nun zum Schluss kommen. Heute packen wir noch unseren Koffer, den wir dann nächste Woche fort schicken werden. Ich bin bestimmt einer, mein liebstes Schätzchen, der am meisten schreibt., ich glaube bis jetzt habe ich alle Tage an meine Lieben geschrieben. Und nun sei Du meine liebe Gertrud sowie mein liebes Waltraudchen rechtherzlich gegrüßt und tausendmal geküßt
von Eurem lieben Vati
Meine liebe Gertrud!
Auch heute will ich Dir ein paar Zeilen schreiben. Mein liebes Frauchen, schreibe mir doch bitte etwas mehr. Ich Freue mich immer, wenn Post von Dir kommt. So mache ich mir immer allerhand Gedanken wenn ich keine Nachricht bekomme, ich denke ich würde vergessen, ja mein liebes Schätzchen, so dumme Gedanken bekommt Dein lieber Waldi. Aber ich weiß ja, dass das nicht der Fall ist, das lässt mich ja auch immer wieder ruhig werden. Heute mein lieber Schatz habe ich abgebaut, aber nicht vor Überanstrengung, sondern die Kälte setzte mir zu. Sobald ich kalte Füße bekomme, zieht das langsam durch den ganzen Körper mir wurde es schwarz vor den Augen, und dann torkelte ich wie ein Betrunkener auf dem Platz herum. Da begleiteten mich mein Unteroffizier sowie noch ein Mann aufs Zimmer vom U .v.D., wo ich dann durch die Wärme wieder langsam zu mir kam. Dein Männchen ist nichts mehr gewöhnt liebe Gertrud, mir grauts vor der noch größeren Kälte. Ich bin körperlich so fertig, ich kann nichts vertragen. Durch das dauernde Autositzen und dadurch immer im Warmen bin ich total verweichlicht. Der Fall von gestern bleibt bestimmt nicht vereinzelt, sollte es noch kälter werden, dann kommt das bestimmt wieder vor. Hoffentlich gewöhnt sich mein Körper wieder an Luft und Kälte. Es war mir bestimmt peinlich, aber ich konnte nichts daran ändern. Darum mein liebes Schätzchen sende mir umgehend meinen Pul(l)over, ziehe den kragen daran auf, daß der mir nicht zum Rockkragen rauskommen dann. Wenn Ihr diese Woche schlachtet vergesse das Wurstpaket nicht, schicke mir auch etwas Quellfleisch und ein gebratenes Kot(t)elett mit. Ist Mutter schon da, diese Woche bekam ich eine Karte von Bonn und da schrieben sie, daß Mutter diese Woche wieder zurück fahren wollte. Ja man darf gar nicht so viel an zu Hause denken, sonst könnte man weinen. So lange wie man Dienst hat geht es ja, aber nachher Abends und Sonntags, was soll man da all machen. Bis jetzt hatten wir noch keinen Ausgang, ich glaube auch kaum daß ich Sonntags ausgehen werde. Ich lege mich lieber ins Bett, und schlafe da dann man wenigstens schön von seinen Lieben träumen. Ich träume viel von Euch, das kommt aber daß man so viel an seine Lieben denken muß, da kann man machen was man will. Und nun will ich langsam zum Schluß kommen. Also mein liebes Schätzchen, schreibe mir bitte etwas mehr, damit meine dummen Gedanken etwas verstreut weden. Und nun mein liebes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen seid vielmals gegrüßt und tausendmal geküßt von Eurem lieben Vati, der soviel Sehnsucht hach Euch hat. Viele Grüße an alle Bekannte
Liebe Gertrud! Anbei sind die Kleider, ich habe heute noch einmal den Hut aufgesetzt, wollte mich noch einmal im Hut sehen. Liebe Gertrud, sende mir bitte bald, die gewünschten Sachen vor allem bunte Taschentücher. An Walter habe ich heute auch geschrieben. Und nun will ich schließen da ich ja erst vorher einen Brief geschrieben habe an Dich mein liebes Schätzchen.
Und seid recht herzlich gegrüßt und 1000 mal geküsst von Deinem lieben Waldi
Ausgewählte Feldpostbriefe 1941
Die folgenden Briefe bis Mai 1941, wo sich der baldige Aufbruch in den Krieg andeutet, handeln von Bitten um Päckchen, für die er sich dann bedankt, davon, dass er sich auf einen Urlaub freut, den es dann aber nicht gibt und wie es sich organisieren lässt, dass Gertrud nach Thüringen kommt, wo man sich am Wochenende treffen kann. Was auch schließlich erfolgt.
Elke Zahner
Meine liebe Gertrud!
Heute habe ich zwei Briefe von Dir mein Liebes erhalten. Ich habe von Gotha aus ein Päckchen geschickt, ich nehme an, daß dieses in der Zwischenzeit angekommen ist. So wollen wir zunächst zum Wichtigsten mein liebes Schätzchen und das ist unser Waltraudchen. Daß es so klein ist für die Mandeln rauszuholen habe ich ja immer gesagt und wegen dem anderen, das lasse dann im Krankenhaus machen mein Liebchen, aber erst wenn es richtig warm, und schreibe mir dann gleich wenn es gemacht worden ist. Wegen Deinem Kommen da schreibe ich noch einmal meine liebe Gertrud, vielleicht rufe ich noch einmal vorher an, wenn wir noch her sein sollten, dann mußt Du noch einmal kommen. Jetzt wird auch das Wetter schon vor zwei Tagen hatte es noch einmal geschneit, aber jetzt ist es schön warm auch wird jetz alles grün. Wie geht es Dir mein liebes Schätzchen, Du schreibst mir gar nichts von Dir. Mir geht es noch gut ich könnte jetz wieder einmal ein Päckchen brauchen mit etwas Fett und Schinken, sieh mal zu ob Du wieder was schicken kannst. Jetz habe ich meine Arbeit mit dem Lastwagen mein Liebchen, jetz hat man doch wenigstens etwas Pflichten, und man wird nicht mehr hier hin und dahin gesteckt. Wie geht es sonst, was macht mein kleines Waltraudchen und wie geht es Mutter. Ich wollte es wäre bald alles vorbei und ich wäre wieder zu Hause bei Dir mein Lieb chen, das wird aber noch ein bischen dauern bis wir heimkommen. Hoffentlich feiern wir nächstes Jahr Deinen und meinen Geburtstag wieder zu Hause, dann wird es aber fein mein liebes Schätzchen.
Und nun meine liebe, gute Gertrud sei recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküßt von Deinem lieben, lieben Waldi
Viele Grüße an mein Waltraudchen und Mutter.
Anmerkung:
in Ohrdruf befand sich seit 1933 das Kraftfahrt Lehrkommando
Meine liebe Gertrud!
Heute möchte ich Dir mein liebes noch schnell einen Brief schreiben, ängstige Dich nicht, wenn Du in den nächsten 8 oder 14 Tagen keine Post bekommst, wir dürfen vorläufig nicht schreiben, solange wir noch hier in Deutschland sind kann ich Dir mein Liebes ja noch durch die Post schreiben, Aber damit ist es dann vorbeimein Gutes. Also zu ängstigen brauchst Du Dich meine liebe gute Gertrud mir geht es soweit gut. Gestern ist auch Dein Päckchen gekommen. Ich bin sehr froh darüber, da habe ich doch unterwegs etwas zu schmieren. Schreibe mir nur recht oft damit ich immer etwas zu lesen habe von meinem Liebchen, das brauche ich jetzt nötiger als seither. Ich muss doch wissen. Was machen denn Waltraudchen und Hannelorchen sind denn diese im Krankenhaus und ist alles gut verlaufen schreibe mir bitte sobald wie möglich Bescheid darüber. Ich bin einmal gespannt wo ich an meinem Geburtstag bin mein Liebes. Ich glaube so bald werden wir jetz nicht mehr heimkommen. Das wird eine Zeitlang dauern, bis wir beide uns jetz mal wiedersehen. Aber um so schöner wird es wenn ich wieder heimkomme, kannst Du mein Liebchen denn auch warten wenn ich solange fort bin. Du hattest in Gotha einen Ausspruch getan mein Gutes, damit hast Du mir sehr weh getan. Ich glaube doch dass meine liebe Gertrud nur Spaß gemacht hat, und ich mir keine Gedanken zu machen brauche mein Gutes. Du glaubst ja gar nicht über was man sich so alles Gedanken macht und was einem alles durch den Kopf geht. Also mein Gutes sei mir bitte nicht böse, aber unwillkür(lich) fiel mir das Gespräch wieder ein als ich noch einmal an Gotha dachte. Morgen früh um 11 Uhr geht es fort, viele Kameraden haben noch einmal ihre Frauen da. Mein Beifahrer ist der Steinhauer in Butzbach, da habe ich doch einen Bekannten bei mir mein Liebes. Zu fahren haben wir im Einsatz auch genug da werden wir manchmal keinen Schlaf bekommen. Na wenn wir wieder schreiben dürfen, schreibe ich Dir mein Gutes einen ausführlichen Bericht. Ich bin ja sehr gespannt wo wir eigentlich
hinkommen, da werden wir auch noch ein Stückchen von der Welt sehen. Nun weiß ich nicht mehr viel zu berichten, also schreibe mir recht oft mein Gutes Gertrudchen, damit ich immer etwas von Dir mein liebes Schätzchen etwas in den Händen habe.
Und nun sei recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst von Deinem Dich immerliebenden Waldi
Viele Grüße an mein Waltraudchen sowie Marzellus, Leni und Hannelorchen
Meine liebe gute Gertrud, liebes Waltraudchen, liebe Mutter!
In der Zwischenzeit hat sich wieder manches ereignet, und die und mein Liebes wird jetz bestimmt manchmal am Radio sitzen und die Nachrichten hören. Wo wir uns jetz befinden, das werdet Ihr Euch ja denken können. Endlich hat der Führer zugeschlagen um auch dem letzten Gegner hier auf dem Festlande, den wir noch besitzen den Garaus zu machen. Dass diese beiden Anschauungen nicht auf immer nebeneinander leben könnten war vorauszusehen, einmal musste der Bolschewismus ausgerottet werden. Wir wollen nun hoffen meine liebe, liebe Gertrud, dass dieser Feldzug auch bald siegreich beendet ist, und ich wieder gesund zu Euch meinen Lieben heimkomme. Wie es nun kommt mein Liebes, das wissen wir nicht, das liegt in Gottes Hand, soll ich wieder heimkommen, dann komme ich wieder. Trotzdem bin ich nun froh endlich etwas beitragen zu können zum Wohle unseres Führers und Volkes. Sonst brauchst Du meine gute Gertrud Dich nicht zu ängstigen mir geht es gut. Es ist eben sehr warm und heute ist auch Sonntag, das haben wir zur Zeit festgestellt. Wir wussten dieses noch garnicht, das wird jetz öfters so sein, das wir nicht wissen welcher Tag ist. Und nun meine Lieben muss ich schließen, da unsere Zeit zu kurz ist.
Und nun meine liebe gute Gertrud, liebes Waltraudchen und liebe Mutter seid alle recht herzlich gegrüßt, Dir mein Gutes tausend Küsse von deinem Dich immerliebenden Waldi
Viele Grüße an alle Bekannten
Meine liebe, gute Gertrud liebes Waltraudchen liebe Mutter!
Heute ist wieder einmal Ruhetag da will ich nun Dir mein liebes Schätzchen gleich schreiben. Wir sind als gefahren und immer wieder gefahren ganz unheimlich wie die Russen laufen können. Zur Zeit liegen wir in der Gegend um Minsk. Wie lange dann geht es wieder weiter. Immer weiter in der heißen Gegend. Einmal führt der Weg durch Sumpf und Wald dann kommen endlose Sandwege und die Sonne brennt aber die Losung ist immer vorwärts. Mein Liebes soeben erhalte ich von Dir einen Brief aus Beuel vom 17. Juni. Ich freue mich dass die Sache mit Waltraudchen gut verlaufen ist, ich habe mir schon manchmal Kopfzerbrechen darüber gemacht. Aber mir geht es sonst gut Aber das darfst Du mir glauben mein Gutes es gibt nur ein Deutschland und man kann es nicht glauben das es jetzt noch Völker gibt die auf einer so niedrigen Kulturstufe stehen. Wie ist doch alles so schön und gepflegt in unserm schönen Deutschland. Na wenn ich wieder heimkomme, dann kann ich Euch meinen Lieben mehr erzählen. Vorerst sorgt ja der Radio dafür, dass Ihr meine Guten am Laufenden wisst wie die Sache steht. Das eine steht fest, dass jetzt – der Bolschewismus muss mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird. Das Du mein Liebes vorerst noch Päckchen schickst hat keinen Wert, weil die viel zu lange unterwegs wären. Wie geht es Euch [….] sich immer wiederholendes stereotypes Briefende)
Meine liebe liebe Gertrud!
Gestern bekam ich drei Briefe von Dir mein liebes Frauchen. Da ich einige Minuten Zeit habe, will ich Dir wieder einiges schreiben. Mir geht es noch mein Liebes und wie ist es bei Euch, was macht mein kleines Waltraudchen und Du mein Gutes sowie Mutter. Mein Liebes soviel Elend wie es in dem freien Sowjetparadies gibt, habe ich noch nicht gesehen, und so eine Nation wollte der Kulturbeglücker Europas werden. Ganz Europa wäre einem furchtbaren Chaos entgegen gegangen. Es war ein Glück, dass unser Führer dem vorgegriffen hat und dem bolschewistischen Untermenschentum ein Ende bereitet, das sind hier keine Menschen mehr, das sind Tiere wie die dahinleben, und ich kann mir manchen Volksgenossen sowie manchen Bauer die mit dem
Schicksal hadern, besucht Russland, und ihr lernt den Reichtum und Segen den unser Führer über Deutschland gebracht hat erst richtig schätzen und lieben. Und nun meine Lieben seid alle herzlich gegrüßt besonders Du meine liebe Gertrud non Eurem lieben Vati
Viele Grüße an alle Bekannten
Meine liebe, gute Gertrud!
Will Dir schnell…….
Rückwirkend vom 1.September bin ich zum Gefreiten befördert worden mein Gutes. Der Leutnant meinte ich sollte so weiter machen, meine Pflicht hätte ich bisher getan und diesem würden sie auch Rechnung tragen, aus dem Grund wäre ich zum Gefreiten befördert worden. Bei der nächsten Löhnung werde ich Dir 80 – 100 Mark schicken. Ich glaubte als noch man könnte hier was kaufen aber ich sage Dir mein Gutes eine Armut hier da ist nichts zu erben. Den Rest spare ich mir dann auf, dass man in Deutschland mal einen richtigen drauf machen kann mein Liebes. Wenn es soweit ist da schreibe ich Dir sofort, da musst Du kommen, da muss doch mein liebes Schätzchen dabei sein. Gestern habe ich an einem Bahnhof Benzin geholt, da waren vor 4 Tagen noch die Russen und jetzt wird schon die Bahn von uns benutzt ich kann Dir sagen die Deutschen haben eine Organisation die ist ganz groß, was rückwärts alles gearbeitet wird.
Und nun….. Waldi
1941-08-11- Russland
Wagen 2 Tage in der Werkstatt
Meine liebe Gerdi!
Mir geht es noch gut, viel kann ich Euch ja nicht schreiben. Ich muss immer wieder den Kopf schütteln wie die Leute hier leben [….] Es gibt ja manches schöne Plätzchen hier, schöne Seen umgeben von Wäldern, aber aller verwahrlost, ich kann das nicht verstehen dass ein Land so weit zurück ist. Unvorstellbar wenn der Bolschewismus über Deutschland gekommen wäre [….]
.Ich muss nun schon annehmen, dass mich mein Gerdichen vergessen hat. Hoffentlich kommen wir bald heim, dass der Krieg hier bald aus ist, dann denke ich doch dass ich auch Urlaub bekomme und endlich wieder mal bei meinen Lieben weilen zu dürfen. Mir geht es noch gut, dasselbe auch von Euch hoffend was soll ich nun noch alles schreiben. Ich weiß ja gar nichts da ich keine Post mehr bekomme. Wenn ich heimkomme will ich wissen, warum so wenig geschrieben wird. Kannst mir glauben mein Gutes, wenn ich nicht mehr Post bekomme stelle ich mein Schreiben ein so leid es mir tut mein Gutes [….] Wald“ open=“no“ class=““ id=““]
Meine liebe gute Gerdi!
Auch heute möchte ich Dir schnell ein paar Zeilen schreiben trotzdem ich von meinen Lieben keine Post mehr bekomme. Ich habe heute noch mal alle Briefe gelesen, die ich von meinem Schätzchen in Russland bekommen habe. Ich hoffe aber, dass nun wieder Post kommt. Du glaubst gar nicht was man sich für Gedanken zurecht macht wenn man regelmäßig Post bekommt, und auf einmal kommt keine Post mehr. Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Was würdest Du mein Schätzchen jetzt denken wenn Du auf einmal 14 Tage keine Post bekämst trotzdem seither noch regelmäßig Post gekommen ist, da würdest Du bestimmt Dir die größten Kopfschmerzen [….] .Ich muss nun schon annehmen, dass mich mein Gerdichen vergessen hat. Hoffentlich kommen wir bald heim, dass der Krieg hier bald aus ist, dann denke ich doch dass ich auch Urlaub bekomme und endlich wieder mal bei meinen Lieben weilen zu dürfen. Mir geht es noch gut, dasselbe auch von Euch hoffend was soll ich nun noch alles schreiben. Ich weiß ja gar nichts da ich keine Post mehr bekomme. Wenn ich heimkomme will ich wissen, warum so wenig geschrieben wird. Kannst mir glauben mein Gutes, wenn ich nicht mehr Post bekomme stelle ich mein Schreiben ein so leid es mir tut mein Gutes [….] Waldi
Meine liebe, gute Gerdi!
Da wieder etwas Zeit ist möchte ich Dir mein Liebes schnell ein paar Zeilen schreiben. Mein Liebes jetzt wirst Du wieder manchmal auf Post warten aber die Hauptsache ist ja dass wir gesund heimkommen, und dass manchmal Post
von zu Hause kommt. Das ist nähmlich auch ein Teil der dazu beiträgt um neue Kraft zu schöpfen mein Liebes. Das so lange keine Post kam mein Liebes da kannst Du nichts dafür. Es ist in der Zeit noch mehr Post ausgeblieben. Da waren nämlich verschiedene Postsäcke verbrannt. Seitdem wir in Russland sind haben wir noch kein Gemüse gehabt. Zur Zeit machen unsere Stukas ? da gibt es wieder Luftalarm. Also das geht jetzt bald zu Ende mit den Russen, und dann kommen wir so Gott will wieder gesund heim. Waldi
heute um 6 Uhr war ich wieder hier. Da kannst Du Dir mein Liebes denken, dass wir dauernd Arbeit haben. Sind wir an einem Halteplatz angelangt wird aufge…? und dann geht es meistens wieder los für uns Spritt holen so dass wir dauernd Bewegung haben [….] Mit er Zeit bekommt man die Nase voll von Russland. Immer ein und dasselbe Sumpf Wälder und Felder schlechte Wege und alte windschiefe Holzhäuser, aber auch nichts was einem etwas angenehm wäre [….] er beschwert sich, dass er im Vergleich mit anderen keine Post bekommt) [….] Waldi Auf baldiges, frohes Wiedersehen
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute sind wir wieder bei unserem Verein gelandet. Ich war wirklich froh, als ich hier ankam und ich endlich wiederetwas zum lesen von meinem Schätzchen hatte. Du glaubst gar nicht wie einem zu Mute ist, wenn man so ganz ohne Nachricht von seinen Lieben ist [….] bedankt sich für die Briefe , Zigaretten und Couverts). Unsere Verpflegung ist gut wenn auch etwas einseitig, das tut aber nichts zur Sache. Wenn man hier das Elend sieht, die zerschossenen Städte, können wir alle Gott danken, dass unser Führer so rasch zuschlug. Komme ich dann wieder gesund heim mein Liebes, dann machen wir es uns aber wieder schön. Schöne Zeiten gedenken einem immer mein Liebes. Wenn das die anderen Kameraden bedächten, würden sie bestimmt auch zufrieden sein und nie unzufriedene Briefe schreiben. Dazu ist es viel zu ernst um über Kleinigkeiten zu hadern, die gar nicht aber auch rein gar nicht ausschlaggebend sind. Die das machen die haben noch kein Elend gekannt oder ist es bei denen zu Hause noch schlechter gewesen, diese sind meistens die Schlimmsten die über alles hadern. Hätte ich Dir auch schon gerne 100 Mark geschickt, aber zur Zeit geht kein Geld weg [….] Waldi
In einem Brief schreibst Du noch mein Gutes du wüsstest nicht wo ich bin. Verschiedentlich habe ich es Dir ja geschrieben wo wir sind, aber wir dürfen ausführlich nicht schreiben wo wir stecken. Aber zur Beruhigung mein
Schätzchen zur Zeit sind wir in der Umgebung von Medyn Waldi
Meine liebe, gute Gertrud!
Will Dir heute schnell ein par Zeilen schreiben. Bin wieder in einem Werkstattzug da soll jetzt mein Wagen wieder richtig gemacht werden, er muß neue Federn haben. Ich denke doch, daß er jetzt endgültig richtig gemacht wird, es ist kein Vergnügen jetzt bei der Kälte im Freien unter dem Wagen zu liegen und daran zu arbeiten Mir ist es auch lieber wenn mein Wagen wieder in Ordnung ist. Daß es zur Zeit wenig gibt in Deutschland das glaube ich, wenn aber erst der Krieg vorbei ist dann wird das alles wieder anders, da kann man wieder kaufen, was man haben will, so lange müßen wir halt warten [….]
Eine längere Auslassung über eine Toni, die mit im Haus wohnt und endlich ausziehen soll, da es für zwei Familien nicht genug Platz in dem gekauften Haus gibt. Auch über das erste gemeinsam gefeierte Weihnachten vor drei Jahren [….] Dann schreibst Du wegen Stiefeln mein Liebes, da ist hier nichts tz bekommen. Was glaubst Du was hier für eine Armut herrscht die ist unbeschreiblich. In der Wohnung laufen die Menschen barfuß rum. Wenn ich so sehe wie hier die Kinder aufwachsen, in Dreck und Speck und Lumpen. Was sind wir doch immer so besorgt um unser Waltraudchen, das könnten die Kinder in Deutschland gar nicht aushalten. Also mit Stiefel ist es nichts. Was würde ich Euch so gerne etwas schicken das weißt Du doch mein Liebes, wenn ich Euch eine Freude machen kann so tue ich es, aber zu Zeit bietet sich mir keine Möglichkeit. Da gehst Du mein Liebes nicht mehr aus dem Haus als was Du unbedingt brauchst…………Waldi
Dass ich wieder bei meinem Haufen bin das schrieb ich Dir ja schon. Das Stückchen was ich da zurück war, das war nicht viel, aber danach war ich über 1000 Kilometer zurück und bin wieder hingekommen. Beim Kartoffeln ausmachen hätte ich gerne geholfen mein Liebes, es ging aber nicht wir wollen hoffen, dass ich nächstes Jahr……., dass Steinhauer versetzt wird in eine Werkstattkompanie in unserer Division. Wir hatten zu viel Leute. Mir tut es leid, jetzt hatte man sich so schön beisammen gewöhnt. Wir waren doch schon zusammen seitdem wir beim Militär sind […] Waldi
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute bin ich wieder hier gelandet, nachdem ich Dir schon schrieb, daß ich zurück fahren muß. So war ich gestern auch nicht dazu gekommen Dir mein Liebes zu schreiben, das will ich heute aber wieder nachholen [….] Du schriebst da von wegen dem Geld was die anderen schicken. Nachdem wie das Geld ankommt, haben diese das Geld abgeschickt in einer Zeit wo ich gar nicht bei meinem Haufen war, infolgedessen war es mir gar nicht möglich Dir welches zu schicken. Ich bin ja erst wieder seit dem 7. Oder 8. Oktober bei meinem Verein den ich in der Zeit vom 12 September bis dahin nur einmal getroffen hatte und das war Anfang Oktober, dann mußte ich noch mal zurück nach Smolensk, so daß ich fast 4 Wochen von der Kompanie fortwar, daß es mir nicht möglich war in dieser Zeit Geld fortzusenden das wirst Du doch einsehen. Darauf habe ich Dir 2 mal Geld geschickt einmal 100 Mark am 12.10. und nocheinmal am 1.11. 60 Mark. Ich nehme an daß es in der Zwischenzeit angekommen ist. An mir liegt es doch nicht, daß ich Dir nicht eher schon schicken konnte, oder glaubst Du ich wäre zu meinem Vergnügen 4 Wochen in Rußland rumgefahren, fern von meinem Haufen. Wäre ich immer dabei gewesen, hätte ich Dir auch eher das Geld senden können, deshalb will ich doch nicht in Schatten stellen, ich will aber in Zukunftsehen, daß ich immer bei meinem Verein bleibe, damit ich pünktlich das Geld absenden kann. Du kannst mir glauben was ich möglich machen kan mach ich, aber zu dieser Zeit war es mir unmöglich, Dir welches zu senden, sonst hätest Du das Geld auch schon längst mein Gutes [….] Mir geht es soweit noch gut mein Liebes bis auf das Heimweh. Aber es müssen ja so viele hier bleiben, und im anderen Falle können wir Gott danken, daß diese rote Pest nicht über unser schönes Land gekommen ist. Geld
Sende bald die Weihnachtskarten
Sende bald die Weihnachtskarten
im fremden Lande dann sieht man nichts wie Not und Elend. Die ganzen Monate kein Bett haben wir bekommen trotzdem glaube ich kann ich noch einen Kopfwärmer gebrauchen eventuell auch Kniewärmer es ist ja jetzt schon ganz schön kalt, heute nacht waren es ungefähr 20 Grad, das kann gut werden. Aber wir wollen noch immer zufrieden sein wenn man an unsere Schützen und Infanteristen denkt, die vorn in ihren Schützenlöchern dem Feinde gegenüber liegen, dann wollen wir gerne alles ertragen. Das sind richtige Helden mein Liebes, hier tut jeder seine Pflicht und Schuldigkeit. Wir können Gott danken, dass der jüdische bolschewistische Mordterror von unserem schönen Vaterlande fern gehalten worden ist. Waldi
Meine liebe Gertrud!
Heute habe ich Deinen lieben Brief vom 28.10 erhalten mein Liebes, und mich sehr darüber gefreut, wieder etwas von Dir mein Gutes zum Lesen zu haben. Dass die Post nach dem 3. Noch nicht da ist, kann ich nicht verstehen, ich schreibe doch fast jeden Tag. Das ist aber noch vor der Zeit als ich noch fort war war von meinem Verein, aber die Post wird ja schon noch ankommen. Mir geht es soweit noch gut. Dass Du soviel fort nähen gehst, paßt eigentlich mir nicht , na wenn ich wieder zu Hause bin hört das wieder auf. Ich will nicht, das meine Frau als Nähmädchen betrachtet wird. Wenn Du zu viel hähst, glauben vielleicht die Leute es müßte auch weiter gehen wenn ich wieder zu Hause bin. Du scheibst ja mein Liebes, wenn ich wieder zu hause wäre, wärst Du dann nur noch für mich da und Waltraudchen. Du fragst ob ich Dir böse wäre. Nein das bin ich nicht , ich kann doch meinem guten Gerdichen nicht böse sein. Aber ich bin nicht einverstanden mit dem vielen Nähen. Wenn Du zur Zeit für mich nicht sorgen kannst mein Liebes dann gilt die doppelte Sorge unserem Waltraudchen. Ich bin vollkommen dagegen das Waltraudchen in die Kinderschule geht wo es so leicht empfindlich ist. Ich hoffe daß es aus der Kinderschule wieder rausgenommen wird, dann hast Du vollkommen genug Beschäftigung mit unserem Waltraudchen und brauchst nicht bei fremden Leuten zu arbeiten. Die beste Erziehung für die Kinder ist immer die die sie zu Hause bekommen. Da darf einem nichts zu viel. Wenn es halt etwas unruhig ist, das ist dann kein Grund um es in die Kinderschule zu schicken und so hat man tagsüber seine Ruhe. Im Gegenteil wo es so leicht immer etwas hat, behält man es zu Hause, da hat man wenigstens die Garantie, daß es nicht angesteckt wird. Ich hoffe, daß mein liebes Gerdichen sich es einmal überligt mit Waltraudchen und mir darüber mal schreibt. Es hängt dann ganz davon ab,ob wir uns noch einen kleinen Jungen bestellen, aber kein Ottochen. Darüber können wir noch sprechen meinLiebes, wenn ich zu Hause bin. Du schreibst wegen dem Stoff nach Butzbach zu fahren, daß wird auch wenig Wert haben, da wirst Du genau so wenig bekommen wie in Haiger oder Herborn. Wenn der Krieg mal vorbei ist dann gibt es auch wieder zu kaufen. Wie ich sonst noch aus dem riefe ersehe mein Liebes, findest Du die Näherei ganz schön, oder mit anderen Worten, Du hast Dich schon etwas darüber hinweggesetzt, daß ich fort bin, oder ich wüßte nicht wie ich das sonst auslegen soll. Oder was ist mit mir los, daß ich in der letzten zeit immerfort solche Briefe schreibe mein Liebes. Ich glaube es wird Zeit, daß ich bald wieder mal heimkomme aber wann das sein das wird als noch ein bischen dauern mein Gutes, und ich hoffe das mein liebes Gerdichen, das Nähen nun etwas einstellt und zu Hause bei unserem Waltraudchen bleibt. Und sonst weiß ich heute nicht mehr viel zu berichten. Anna schrieb mir heute, daß Erwin verwundet wäre und in Deutschland wäre. Wir wollen hoffen, daß er bald wieder hergestellt ist. So Gott will sehen wir uns wenn nicht mehr dieses Jahr so doch im neuen Jahr gesund und munter wieder mein liebes Schätzchen, das ist mein sehnlichster Wunsch mein Gutes. Weihnachten werdet Ihr wohl dieses Jahr noch mal ohne mich feiern müssen, wollen abe hoffen, daß wir dann nächstes Jahr wieder zusammen sind mein Gutes. Dann wird sich auch das Nervöse bei mir wieder legen mein Gutes und ich werde wieder ruhiger werden mein Liebes. Alo bitte nicht böse sein, wenn ich manchmal so schreibe, Du mußt daran denken, daß wir jetzt in ganz andderen Verhältnissen leben mein Schätzchen, da gehen die Nerven anchmal mit einem durch. Wenn ich aber wieder zu Hause bin mein Gutes dann wird es wieder schön bei uns.
Und nun für heute mein liebes, gutes Gerdichen herzliche Grüße und tausend Küsse von Deinem dich immerliebenden sich nach Dir sehnenden Waldi
Noch viele Grüße an mein liebes Waltraudchen und Mutter hatte es ganz vergessen.
Meine liebe Gertrud!
Heute habe ich Brief vom 24.10. mit Zigaretten und Couverts erhalten. Vielen Dank dafür. Die Zigaretten werde ich mir gut schmecken lassen, ich denke dann es wären Küsse von Dir mein Liebes. Mit Urlaub wird es bei uns aber noch nichts werden mein Gutes. Weihnachten werde ich wohl hier in Rußland feiern müssen. Daß Du bis dahin noch keine Post von mir erhalten hast kann ich gar nicht verstehen, aber dann kommt die Post bestimmt noch mein Liebes. Das ist doch was selbstverständliches für mich mein Liebes, daß ich in der Zwischenzeit auch an Dich mein Gutes geschrieben habe [….] Ich glaube was Du mir schicken solltest, darüber hatte ich schon geschrieben aber weißt Du was ich noch brauche ein gutes Taschenmesser, sieh mal zu, daß Du eins für mich bekommst mein Gutes. Ich habe meins verloren. Ich habe doch auch mal ein Bildchen geschickt, hast Du das noch nicht bekommen, dann wird die Post wieder mal alle auf einmal ankommen, dann hat Du aber zu lesen. Mein Gutes. Sonst geht es mir noch gut mein Liebes, aber ich weiß nicht was mit mir ist mein Gutes. Ich glaube ich bin mir selbst nicht mehr gut. Es wird höchste Zeit, daß ich wieder mal heim zu Dir mein Gutes komme, daß ich endlich mal wieder etwas ruhiger werde. Ich hoffe doch nicht, daß Du mein gutes gutes Gerdichen mir böse bist auf meinen letzten Brief. Du mußt verstehen, daß man nicht mehr so die Ruhe hier hat mein Gutes. Und ich bin ja manchmal so eifersüchtig mein Liebes, aber ich liebe Dich ja zu sehr ich konnte Dir doch nie, nie böse sein mein Liebes Schätzchen. Was macht mein liebes Waltraudchen, und wie geht es Dir mein gutes Gerdichen. Was macht Mutter.
Und nun will ich für heute schließen mein liebes Gerdichen, sei nun recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküßt
von Deinem dich
immerliebenden Waldi
Viele Grüße und Küsse an mein Waltraudchen und Mutter ebenso Grüße an Wilhelm
Meine liebe, gute Gertrud!
[….] Gestern sind wir wieder weiter vor gemacht mein Gutes, so daß gestern keine Zeit war. Weihnachten rückt nun immer näher [….] Nun habe ich auch ganz , die Hoffnung aufgegeben, obwohl ich seither immer noch die Hoffnung hatte, wir kämen noch raus aus aus Rußland. Und so mußt Du mein Liebes dieses Jahr wieder Weihnachten allein mit Waltraudchen und Mutter feiern [….] was Du mir noch senden kannst eine schöne Tabakspfeife wieder, meine alte ist kaputt. WaldiAnrede [… persönliches ...] Hatte ich nicht recht mein Liebes, das ich mal schrieb was so heimgeschrieben wird sind alles Parolen. Da macht man sich dann zu Hause Hoffnungen um dann danach um so unglücklicher zu sein. Ich würde nicht eher schreiben bis wir tatsächlich mal über der Grenze sind. Erst dann glaube ich tatsächlich, daß wir aus dem Rußland rauskommen. Du glaubst ja gar nicht mein Liebes, was in der Beziehung für Latrinenparolen rumgehen wenn man diese alle für bare Münze auffassen wollte und gleich meimberichten wollte mein Liebes, dann könnt Ihr zu Hause meine Lieben nicht mehr aus der Aufregung raus. Deshalb mein Gutes schreibe ich so etwas gar nicht heim. Wenn es mal soweit wäre, daß wir die Grenze überschritaten hätten, dann wäre mir ein Telephongespräch nicht zu teuer und wenn es 20 Mark käme, um Dir mein Liebes mitzuteilen, wir sind wieder in Deutschland in unserem schönen Vaterland unserem Heimatlande. Mein Liebes erst im Ausland kann man ermessen, was unser schönes Deutschland ist, und mit Recht kann man sagen, kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsere weit und breit. Mein Liebes wir haben schon manchen Abend Volkslieder gesungen oder jetzt auch schon Weihnachtslieder, kannst Du Dir da(s) Vorstellen mein Liebes wie einem zu Mute ist, ich glaube nicht mein Gutes…..Er bittet darum, ihm ein Kartenspiel zu schicken, die Abende bginnen mit Einbruch der Dunkelheit um 4 Uhr, da braucht man Spielkarten zum Skat spielen, um die Abende herum zu bekommen [….] meine Kameraden bestürmen mich ich soll noch ein pa(a)r Klöße mache, es gab heute Gulasch so will ich heute Abend noch mal Klöße machen damit wir ein schönes Sonntagshma(h)l haben.
So will ich nun für heute schließen Waldi
Meine liebe Gertrud!
Heute will ich Dir schnell ein pa(a)r Zeilen senden. Ich bin zur Zeit als noch in der Werkstatt was ich Dir ja schon schrieb. Ich bin (in) der Werkstatt wo jetzt auch der Steinhauer ist, so daß wir wieder mal zusammen sind. So weiß ich heute auch nicht viel zu schreiben. Ich denke doch daß wir morgen fertig werden. Das macht jetzt kein Vergnügen in der Werkstatt zu liegen. Soviel wie in den letzten Tagen habe ich noch nicht gefroren. Das ist nicht schön im Freien am Wagen zu arbeiten [….] Waldi
Meine liebe, gute Gertrud!
Er bedankt sich für Briefe und Päckchen mit Couverts und Zigaretten. Iden Vorschlag ihm ein Buch zu schicken lehnt er mit dem Hinweis ab, dass man nicht weiß, wie sie ankommen.
Ferner schreibst Du der Radio wäre kaputt. Die Lautsprechröhre war das letzte Mal nicht kaputt, das war die Gleichrichtröhre. Ich lege Dir ein Schreiben an Musikmeier in Butzbach bei, das schickst Du mal hin, vielleicht bekommst Du da eine Röhre, sollte er dann noch nicht spielen gibst Du den Radio mal in Spezialgeschäft in Herborn [….] Ferner schreibst Du mein Liebes Du hättest so Angst weil wir im Quartier sind da kannst Du mein Gutes beruhigt sein. In den Häusern wo wir liegen werden die Russen ausquartiert, und dann mein Gutes brauche ich es nicht, das weißt Du ja mein Liebes. Ich hebe alles schön auf für Dich mein Gutes, das gibt den Anfang für unseren Jungen mein Liebes fürn Stammhalter. Ein Bildchen hatte ich Dir wohl schon geschickt [….] In der Werkstatt wo ich war habe ich auch Steinhauer getroffen, soviel wie ich da gefroren habe habe ich noch nicht gefroren. Aber wenn ich wieder nach Hause komme [….] Waldi
Wenn bei uns die Tage so langsam hinfließen wollten das wäre es nicht mehr zum Aushalten. Aber so hat man seine Beschäftigung und es gibt immer etwas zu tun. Zur Zeit mein Liebes bin ich wieder mal ohne Schnurrbart, es war bei uns verboten worden, aber ich glaube ich lasse mir bald wieder einen stehen, der hält doch etwas warm unter der Nase. Sonst geht es mir noch gut [….] Nun noch ein kurzes Gedicht von Rußland:
Häusliches Leben in Rußland.
Hier laust sich der Vater, hier laust sich das Kind,
hier laust sich der Herr, und auch das Gesind.
Ich sitz als Qurtiergastinihrer Mitt,
erst schaue ich zu – dann lause ich mit.
Meine liebe gute Gertrud!
Heute habe ich wieder Briefe und ein Päckchen von Dir mein Liebes bekommen. Mein Gutes sei mir nicht böse von wegen dem einen Brief, ich glaube ich hatte ja schon mal geschrieben, daß ich das mit dem Schlachten sowie dem Schicken mit den Eßwaren, das war nicht so gemeint von mir mein Liebes. Du kannst mir glauben mein liebes Gerdichen daß manchmal die Nerven mit einem durchgehen. Aber wenn ich erst wieder einmal zu Hause bei Dir mein Gutes bin dann legt sich auch das alles wieder. Das Adventskränzchen kann ich nicht mehr aufhängen im Wagen, aber vielleicht bekomme ich wieder einen anderen Wagen. Das Buch erde ich mal lesen mein Gutes und dann schicke ich es wieder heim. Aber sende mir keine Bücher mehr hier her mein Gutes. Ich lese die Bücher wenn ich wieder mal zu Hause bin. Und nun zu den Bildern von Waltraudchen, daß wird ein großes Mädchen, ich meine es käme immer mehr auf ein Z..? raus mein Gutes. Ach wie gerne wäre ich wieder mal zu Hause bei Dir, aber die Zeit wird auch wieder kommen. Und nun mein Gutes noch vielen Dank für die Zigaretten, die werden mir wieder gut schmecken. Sonst geht es mir noch gut. Und wie ist es Euch meine Lieben. Und nun weiß ich für heute nichts mehr zu berichten mein Liebes
Für heute recht herzliche Grüße und tausend Küsse an Dich mein liebes, gutes Gerdichen und an mein liebes Waldichen von Deinem Dich immerliebenden Waldi, Eurem guten Pappi.
Grüße an Wilhelm und alle Bekannte
Meine liebe gute Gertrud!
Erst heute komme ich wieder dazu[….], ich war dauernd unterwegs. Heute bin ich in Smolensk ? geht es wieder weiter, ich hoffe doch wenigstens Heilig Abend und Weihnachten bei meiner Einheit zu, wenn schon nicht zu Hause, dann doch wenigstens bei meinen Kameraden. Post habe ich von Dir mein Gutes wieder erhalten. Wir waren an unserem Feldpostamt vorbeigekommen. Da waren wieder ein Päckchen und einige Briefe von Dir mein Liebes, und zwar das Päckchen mit dem Tee Zwieback und anderen Sachen ich werde mir die Sachen gut schmecken lassen mein Liebes. Darfst mir glauben mein liebes Schätzchen zur Zeit weiß ich Dir nicht viel zu scheiben, wenn ich daran denke, daß wir in zwei Tagen Weihnachten haben. Aber ir wollen hoffen, daß wir im kommenden Jahr dieses Fest wieder zusammen feiern können mein liebes. Und dann wollen wir hoffen, daß es in einem Jahr einmal Urlaub gibt, aber dann wird es sich schön gemacht. Auf Deine lieben Briefe mein gutes komme ich erst nach Weihnachten mein gutes Schätzchen aber eins kannst Du glauben mein Gutes, daß ich Dir immer gut bin, daß es aber auch nichts gibt, was uns irgend etwas trüben könnte. Wenn ich auch nervöser geworden bin, denn Du bist immer mein liebes Schätzchen. Sonst geht es mir noch gut. Wie geht es Dir mein Gutes und meinem Waltraudchen. Leni hatte mir auch geschrieben. Bin ich wieder beim Verein schicke ich Dir wieder 100 Mark mein Liebes.
Und nun für heute [….] Waldi eurem lieben Pappi
Meine liebe, gute Gertrud!
Nun bin ich endlich wiederbei meiner Einheit angekommen, nachdem ich nun bereits wieder 3 Wochen weg war. Aber zum Heilig Abend war ich noch nicht da, Da bin ich in einem Dorf untergezogen bei einer anderen Truppe mein Liebes. Da habe ich dann die Bilder von Dir mein liebes Schätzchen und von meinem Waltaudchen betrachtet, einige Weihnachtslieder gesungen und dann Vergeßenheit gesucht in einem Skat den ich mit 2 Kameraden spielte. Das war unser Heilig Abend mein Gutes. Wir wollen hoffen [….] Am 1. Feiertag gegen Abend bin ich dann hier angekommen. Da war nun auch ein Päckchen von Dir mein Liebes und zwar das mit den Klößen., so daß ich dann am 1. Feiertag abends mir die Klöße hoch habe gut schmecken lassen. Das war doch etwas zum Weihnachtsfest. Aber sonst geht es mir noch gut mein Liebes. Wie geht es Euch [….] Wir wollen nun hoffen, daß es nun bald dem siegreichen Ende zugeht und wir uns dann im kommenden Jahr ein frohes Wiedersehen feiern können mein Gutes.
Es folgt ein Dankeschön für Klöße und Zigaretten und die übliche Verabschiedungsfloskel
Im letzten Brief des Jahres 1941drückt er die Hoffnung aus, dass man im kommenden Jahr doch hoffentlich wieder Neujahr zusammen feiern kann. Sie soll jetzt auch wieder mehr Post bekommen, da er jetzt mehr Zeit hat. Die mangelhafte Postzustellung sei auch dem Wetter geschuldet. Er schreibt auch zu dem Problem mit der Mieterin, dass sie von ihm eine Kündigung erhalten wird, wenn sie sich nicht von selbst bis zu einem bestimmten Termin äußert. Er schreibt über seinen Wunsch auf Urlaub obwohl er gleichzeitig in der derzeitigen Lage keine Aussicht sieht.
Am 1. Januar schicke ich Dir auch wieder 100 Mark mein Liebes, ich habe jetzt wieder drei Löhnungen zu bekommen, das sind 75 Mark mein Gutes. Und nun mein Gutes weiß ich Dir heute nichts mehr zu berichten.
Sei Du nun meine liebe gute Gertrud und [….] Waldi
Eurem lieben Pappi
Ausgewählte Feldpostbriefe 1942
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute will ich dir mein Gutes schnell wieder ein paar Zeilen schreiben .Viel zu schreiben weiß ich nicht, mein Gutes, vom Dezember habe ich erst einen Brief. Daraus kannst du sehen, dass die Post eben sehr langsam geht. Es ist nichts wenn man so lange auf Post von seinen Liebsten warten muss.Mein liebes Gerdichen du stellst dir nicht vor wie einem zu Mute wenn die Post aus der Heimat fehlt. Ich nehme aber an dass in den nächsten Tagen wieder Post kommt, dass dann auch noch die restlichen Päckchen von dir mein Gutes ankommen werden. Sonst geht es mir noch gut. Wie geht es dir mein Gutes und wie meinem kleinen Waltraudchen. Hat Tante Elfriede dir schon mal geschrieben, ich habe bis jetzt auch noch keine Nachricht. Was gibt es sonst noch dort oben in Breitscheid. Ich gäbe etwas darum wenn ich zu Hause bei dir mein Gutes sein könnte. Aber die Zeit wird auch wieder kommen mein liebes Gerdichen dann wird es wieder so schön bei uns, das kann ich dir jetzt schon sagen mein Liebes. Sage mal hat sich Toni schon mal geäußert was sie tun will. Dieses Jahr muss sie sich entscheiden. Anfangs Mai oder Ende Mai muss sie ausziehen. Bis dahin muss sie eine andere Wohnung haben. Weißt du mein Gutes ws du mir auch noch mal schicken kannst einen Dosenöffner. Das wollte ich schon lange mal schreiben habe es aber immer vergessen. Und nun mein Liebes weiß ich für heute nichts mehr zu schreiben. Morgen schreibe ich dir wieder ein paar Zeilen wenn es die Zeit erlaubt. Wir wollen hoffen, dass wir uns nun bald wiedersehen werden mein Liebes. Ich weiß nicht ob ich in meinem Brief die Zigaretten erwähnt habe wenn die eine Schachtel von Zeiles Hertha dabei war. Vielen dank auch mein Gutes und sage auch Zeiles Hertha meinen Dank.
Und nun mein liebes gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem dich immerliebenden Waldi
Eurem guten Pappi
Viele Grüße an alle Bekannten
Meine liebe, gute Gerdi!
Heute mein liebes Schätzchen habe ich endlich wieder Post von dir mein Gutes nach langer Zeit erhalten. Und zwar gleich 3 Briefe eine Illustrierte sowie ein Brief von Leni. Du kannst dir denken, dass das infolgedessen ein Freudentag für mich war. Ein Brief vom 12. Und die anderen vom 20. und 26. Wie ich nun dem einen Briefe entnehme mein Gutes sind noch weiter Päckchen für mich unterwegs. Bis jetzt habe ich erst 7 oder 8 Stück erhalten. Wenn die alle auf einmal kommen, dann habe ich aber Arbeit damit. In der letzten Zeit war es mit der Post nichts. Das lässt sich ja nun erklären, was wird auf der Post für Arbeit herrschen mit den vielen Päckchen die nach Russland gegangen sind.
Eine Zeile unleserlich
…was meinst du mein Liebes was wir hier für Kälte hatten es waren manchmal über 40° Grad, aber es wechselt immer schnell so dass einem Temperaturen von 20 – 25 Grad als gelinde vorkommen. So gewöhnt man sich langsam an alles. Aber sonst geht es mir noch gut, und das ist ja schließlich die Hauptsache was mein liebes Gerdichen. Aber eines vermisse ich immer in deinen Briefen. Du erwähnst überhaupt nicht mehr Toni. Warum denn mein Liebes ich möchte da mal einen klaren Bescheid haben. Vor allen Dingen freue ich mich dass du mein Gutes Weihnachten nach Beuel gefahren bist da warst du doch nicht alleine und hattest etwas Ablenkung. Es wird auch wieder die Zeit kommen, da machen wir es uns aber schön, wenn ich wieder zu Hause bin. Aber vorerst wird es noch eine zeitlang dauern bis wir nach Deutschland kommen oder bis es einmal Urlaub gibt. Das mein kleines Waltraudchen schon so verständig ist das freut mich sehr. Du glaubst ja garnicht mein Liebes was ich für eine Sehnsucht nach euch beiden meinen Liebsten habe. Ich glaube an unserem kleinen Wildfang werden wir noch viel Freude haben und das bischen Eigensinn das legt sich noch. Und so will ich für heute schließen. Sei du nun mein liebes gutes Gerdichen und mein kleines Waltraudchen recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst von deinem
Sich nach dir sehnenden umarmenden Waldi eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gertrud!
Erst heute komme ich wieder dazu dir mein Gutes ein paar Zeilen zu senden, du wirst bestimmt wieder auf Post von mir warten, aber in der letzten Zeit bin ich wenig zum Schreiben gekommen. Ich will aber hoffen, dass wir nun wieder mehr Zeit bekommen. Hier ist es ganz schön kalt, aber es wird auch wieder Frühling und damit auch wieder wärmer. Wenn es erst wieder sonnig ist mein Liebes dann haben wir wieder gewonnen. Du glaubst garnicht was es weniges für kalte Füße gibt.. Aber sonst geht es mir noch gut mein Liebes und das ist ja die Hauptsache. Soeben habe ich nochmals alle deine lieben Briefe gelesen mein Gutes um noch einige Hinweise zu bekommen. Mein liebes Gerdichen du schreibst was von vielen Päckchen die unterwegs sind. Bis jetzt sind 7 oder 8 Stück eingetroffen. Ich denke dass die anderen Päckchen auch noch alle ankommen mein Liebes, dann werde ich mir die Sachen aber gut schmecken lassen. Trotzdem die Päckchen werden schon noch kommen, es wäre doch nichts wenn alle die guten Sachen die du mein liebes, liebes Gerdichen mir geschickt hast nicht ankämen. Und nun zu euch meine beiden Lieblinge. Wie geht es dir mein liebes, gutes Gerdichen, was macht mein kleines Waltraudchen, seid ihr noch in Beuel oder seid ihr nun wieder zu Hause. Ist Mutter auch wieder zu Hause oder noch in Bonn. Ich freue mich jetzt schon auf die Bilder die du mein gutes Schätzchen mir senden willst. Was meinst du wie oft ich euch meine Liebsten anschaue. Man darf garnicht soviel daran denken wo man zur Zeit ist sonst kann man manchmal verzweifeln. Aber es wird auch wieder die Zeit kommen mein Liebes dass wir wieder zu Hause sind aber dann machen wir es uns wieder schön, gelle mein liebes Gerdichen. Dann ist alle Tage Sonntag bei uns. Vor allem wird mal wieder ausgeschlafen im Bettchen. Zu Zeit befinde ich mich in einer Werkstatt wieder mit einem anderen Kameraden seinem Wagen. Ich denke aber dass wir bis morgen noch fertig werden. Es geht nichts drüber wenn man bei seinem Haufen ist. Etwas hätte ich fast vergessen die Anschrift für den Gefr. Hans Schröder, F.P.N 40200. Ich halte Hans noch für am besten. Major ist ja auch ein guter Kerl. Und nun für heute mein liebes, gutes Gerdichen und mein kleines Waltraudchen herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich immer liebenden Waldi
Eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gerdi!
Heute will ich dir mein Liebes schnell wieder einige Zeilen schreiben. Wir sind immer noch in der Werkstatt, so dass ich zur Zeit wieder ohne Post von dir mein Gutes bin.Ich nehme aber anwenn wir jetzt wieder zurückkommen, dass dann aber wieder viel Post da ist vielleicht sind dann auch die Päckchen da. Dann wird sich gleich was gutes zurecht gemacht mein Liebes. Sonst geht es mir noch gut, wie ist es denn bei euch wie geht es dir denn mein liebes gutes Gerdichen was macht mein kleiner Wildfang. Du glaubst ja garnicht wir gern ich jetzt wieder mal zu Hause bei dir mein gutes Gerdichen wäre. Aber das wird noch ne zeitlang dauern bis wir uns mal wiedersehen. Ich hoffe aber doch noch dass es in diesem Jahr noch mal wird. Wie geht es denn sonst bei dir mein Gutes und was gibt es sonst neues bei euch zu Hause. Weißt du mein liebes Schätzchen auf was ich immer noch warte das ist die Anschrift über Toni. Was die nun dieses Jahr zu tun denken ob sie sich nun endlich etwas anderes suchen wollen. Ist schon das letzte Geld angekommen mein Gutes. Wenn wir noch länger hierbleiben kann ich dir bald wieder etwas schicken. Hier kann man ja auch garnichts bekommen manchmal gibt es Marketenderware, die wird aber auch restlos gekauft, trotzdem bleibt immer noch viel Geld übrig. Nu wenn ich dir mein Gutes jetzt noch einmal Geld geschickt habe, dann habe ich mir das ??? im Falle dass es doch noch mal Urlaub geben sollte. Aber dann mein liebes, gutes Gerdichen, dann machen wir es uns aber schön die paar Wochen, dann wird es mal wieder richtig gepflegt und im Bett mal richtig ausgeschlafen. Aber was wird auch dir noch alles aus dem Körper raus kommen. Und nun für heute mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden
Dich immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Viele Grüße an Wilhelm und alle Bekannten.
1.Brief vom 02.02.1942
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute komme ich wieder dazu dir mein Gutes zu schreiben, ich denke dass ich dir mein Liebes jetzt wieder regelmäßiger schreiben kann. Dein letztes Schreiben war vom 20.11. und dieser Brief ist viel später gekommen als der vom 25.11. Die Post geht in der letzten Zeit schlecht es fehlt noch die ganze Weihnachtspost aber die wird auch noch kommen. Und nun sind wir schon im neuen Jahr mein Liebes. Die Tage sind bei uns verlaufen wie jeder andere Tag. Wir haben etwas an Kaufwaren bekommen, Schokolade und ein paar Plätzchen. Mein Liebes du glaubst garnicht wie einem an solchen Tagen zu Mute ist, wir wollen hoffen, dass wir in diesem Jahr diese Feste wieder zusammen feiern können. Aber die Zeit wird auch wieder kommen mein liebes Gerdichen dann wird sich das Leben aber wieder schön gemacht mein Liebes dann wird schnell wieder alles vergessen. Aber was wird alles aus dem Körper rauskommen, wenn wir das erste mal wieder in unserem schönen Bette liegen. Ich glaube das können wir garnicht mehr vertragen, wir legen uns neben das Bett auf den Fußboden das sind wir jetzt gewöhnt. Ich glaube mit der Zeit vergisst man all das schöne und wir sind mit dem einfachsten zufrieden, wenn es nur mal wieder soeinst wäre, dass wir deutsche Erde unter den Füßen hätten. Weißt du mein Liebes was du mir noch schicken kannst eine Taschenkalender von 1942, daamit man sich einige Notizen machen kann. Und nun hoffe ich, dass du mein liebes Gerdichen und mein Waltraudchen das euer Jahr gut angefangen hat. Sonst geht es mir noch gut dasselbe auch von euch meine Lieben hoffend.
Sei du nun meine liebe gute Gertrud und mein liebes Waltraudchen für heute recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst
Von deinem dich immerliebenden
Waldi
Eurem lieben Pappi
Viele Grüße an Wilhelm und alle Bekannte.
2.Brief vom 2.2.1942
Meine liebe, gute Gertrud,
mein liebes Waltraudchen!
Soeben habe ich wieder mal die Bilder betrachtet aus Mangel an Post und da muss ich dir mein liebes Gerdiche schnell ein paar Zeilen senden. Ich hoffe, dass ich dir mein liebes, gutes wieder regelmäßig schreiben kann, damit du dir keien unnötigen Gedanken zu machen brauchst. Sonst geht es mir noch gut. Mein liebes Gerdichen ich weiß bestimmt was du mir bist und was du mir alles gegeben hast. Du bist mein ein und alles, wenn ich auch maanchmal einen aufgeregte Brief schrieb, so denke dass das manchmal ausbleiben konnte. Du kannst dir ja denken mein Liebes, was man sich manchmal alles so Kopf geht. Aber das ist ja alles nicht so gemeint, die Nerven gehen manchmal mit einem durch. Also mein gutes Gerdichen sei mir nun bitte nicht böse. Du bist mein ein und alles und durch dich ist mir mein Leben erst wieder lebenswert geworden. Hat mein Leben wieder Inhalt bekommen. Bin ich erst wieder zu Hause dann wird es genau wieder so schön wie vorher auch im Gegenteil noch viel schöner. Du wirst doch nicht denken, dass ich mal grob oder ein verkehrtes Wort dir sagen könnte, das gibt es ja grnicht. Bei uns war es schön und bleibt es schön, auch zu Hause wird dann mal aufgeräumt. Da geht es dann nach unserem Köpfchen. Mutter könnte es bestimmt auch schön haben und bräuchte sich nicht so dumme Gedanken im Kopf zurecht zu machen. Warum ging es dann erst , als wir auch in Griedel wohnten. Auf einmal geht es nicht mehr da ist das und dann wieder das auszusetzen. Ich habe ihr damals gesagt, dass wir das Haus kaufen damit ihr die Heimat erhalten bleibt und sie endlich mal wieder aufatmen konnte und es im Alter noch etwas schöner haben sollte, und ddamit ist es auch mein voller Ernst. Bin ich mal wieder zu Hause dann will ich nicht mehr so dumme Redensarten hören sie hätte kein Recht mehr und so weiter. Vorher als das Haus noch Mutter gehörte da hatte sie tatsächlich kein Recht mehr da hat sie sich von Karl und Toni auf dem Kopf rumtanzen lassen. Und nun wo wir das Haus haben und noch kein Mensch ein Ton gesagt sie hätte kein Recht da bekommen wir die Vorwürfe gemacht sie hätte kein Recht mehr. Solche Redensarten will ich nicht mehr hören. Ich bin der letzte der Mutter das Recht im Haus beschneiden will, aber etwas muss auch Mutter uns jetzt Rechte einräumen. Ich habe immer viel für Mutter übrig gehabt das weißt du mein liebes Gerdichen am besten. Ich habe mehr für sie übrig als für meine eigene Mutter, aber ich will auch hoffen, dass nun endlich ein harmonisches Zusammenleben kommt und uns nicht gegenseitig das Leben noch schwerer machen. Dann hätte ich ja auf das Haus verzichten können, dann wäre alles geblieben wie vorher oder das Haus wäre anderweitig verkauft worden, dann hätte Mutter mit Recht sagen können, nun habe ich keine Rechte mehr. Bis ich mal auf Urlaub komme, das wird noch eine zeitlang dauern, aber ich hoffe dann auch, dass diese dummen Gedanken aufgehört haben zu existieren, damit es wieder Ruhe und Frieden bei uns gibt wie es vordem bei uns auch war. Und nun zu dir mein liebes, gutes Gerdichen wie geht es dir , was macht mein kleines Waltraudchen, hoffentlich kommt mal die Zeit, dass ich euch bald alle mal wieder in meinen Armen halten kann, ich habe ja so Sehnsucht nach euch meine Lieben. So wird es aber jedem Kameraden gehen, also hoffen wir auf die Zukunft und dass es bald ein fröhliches Wiedersehen gibt. Und nun mein liebes, gutes Schätzchen will ich heute schließen. Ist Mutter schon zurück oder noch nicht. Also für heute mein liebes, liebes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich auf ein Wiedersehen freuenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Gruß an alle Bekannten
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein liebes Schätzchen war ein Freudentag für mich. 6 Päckchen und einige Briefe waren dabei von dir mein Gutes. Sowie noch ein Brief von Offenbach und einer von Beuel. Heute nachmittag kam dann noch ein kleines Päckchen mit den 50 Zigaretten. Vor allem mein liebes Gerdichen vielen Dank für alles ich werde mir alles gut schmecken lassen. Und nun möchte ich auch gleich auf die einzelnen Päckchen eingehen, damit du weißt, welche angekommen sind und welche noch fehlen. Ich denke aber, dass diese nächstens auch noch ankommen werden. Weißt du mein Gutes was du in Zukunft machst. Du nummerierst die Päckchen und auch die Briefe da sehe ich was da ist und was noch fehlt. Also nun zu Päckchen. Da waren zwei mit Kuchen Plätzchen und den anderen Süßigkeiten, die ich mir alle gut schmecken lassen werde. Ferner 3 Päckchen mit der Dose Wurst, Schinken, Speck, Fett, Butter und Honig ich glaube in dem einen war noch ein Kuchen und ein Päckchen mit dem Lebertran und kleinen Arzneimitteln die mir sehr gelegen kommen. Die Flasche Lebertran war aufgesprungen ich habe den Lebertran rausgemacht in eine Büchse. Ich denke doch dass keine Glassplitter dabei sind. Ferner kamen noch die Zigaretten. Dann zu den Briefen die waren vom 26.11, 5.12., 14.12., 22.12., 23.12., 24.12., und der letzte war neueren Datums vom 11.1.42. Und nun möchte ich etwas näher auf deinen letzten Brief eingehen mein Liebes. Die vorigen Briefe sind ja im großen und ganzen schon überholt das siehst du mein Liebes ja daran dass noch ein Brief vom November dabei. Wegen Toni wollen wir dann noch abwarten mein Liebes bis ich mal heimkomme, aber dann werde ich Bewegung in die Sache bringen. Einen Mietvertrag haben wir nicht und sie wollten ja schon ausziehen, nachdem wir das Haus gekauft hatten. Aber an der Nase lasse ich mich nicht rumführen, das Haus ist zu klein für 2 Familien weil wir auch Mutter ein Zimmer einrichten müssen, wortmäßig sind wir nicht gebunden und meine Gutmütigkeit lasse ich nicht mehr ausnützen, das kannst du Toni sagen. Sollte sie dir einen frechen Mund anhängen, dann werde ich selbst mal einen Brief hinschreiben. Und nun zum letzten Brief mein liebes Gerdichen, das ist der Brief wo du mir das mitteilst vom Karl und du wolltest auch mal hinfahren. Fahre nur ml hin und schreibe mir was der arme Karl jetzt macht. Es ist ja auch besser wenn er wieder von dem Weib loskommt, das wusste ich ja immer, das dieses mal so ausging. Glaube mir mein liebes Gerdichen, ich habe noch nie an dir gezweifelt, wenn ich mal solche Briefe schrieb, so ist das nur der überreizten Stimmung zuzuschreiben, die man manchmal hat, du bist mein ein und mein alles bei uns war es immer schön, das kannst du glauben mein liebes Gerdichen. Wenn es nur mal wieder so wäre, dass es mal Urlaub gäbe ja dann machen wir uns schön wenn ja nicht alle Tage Feiertage sind so aber doch Sonntage und unser kleines Waltraudchen hat in der Zeit Ferien da will ich euch meine Liebsten immer um mich haben. Sonst geht es mir noch gut mein Liebes dasselbe auch von euch meinen zwei Lieblingen hoffend. Wenn es Waltraudchen in der Kinderschule gefällt so soll es nur hingehen, damals war immer in den Briefen geschrieben, dass Waltraudchen mal das und dann mal das fehlte und in der Sorge um unseren kleinen Liebling habe ich das auf die Kinderschule geschoben. Wenn es aber so ist, das auch alle ¼ Jahr Untersuchung ist dann soll unser kleiner Wildfang nur hingehen. Aber es soll immer schön brav sein und tüchtig, das es etwas lernt. Waltraudchen ist mein Stolz das es immer so weit vor war mein Liebes. Du glaubst ja garnicht mein gutes Gerdichen wie glücklich du mich gemacht hast du bist und bleibst mein ein und alles mein gutes liebes Schätzchen. Ferner schreibst du mein Gutes du hättest eine Feuerzeug ferner eine Kasipott (Kasizott ?) ich werde aus dem Wort nicht klug mein Liebes, wenn das Päckchen ankommt werde ich schon sehen was das ist und das geheimnisvolle Würstchen Kasizott wird sich auch auf alles etwas nützlich erweisen. Ich weiß sowieso nicht mehr was ich alles bestellt habe, aber Wintersachen brauchst du mein Gutes nicht mehr zu schicken bis die ankommen ist der Winter vorüber. Trotzdem am Körper habe ich nicht gefroren trotz der kalten Tage nur die Füße die waren immer wie Eis. Wir haben den dicken Übermantel der lässt keine Kälte durch. Und jetzt ist im großen und ganzen die größte Kälte vorbei. Noch einen Monat weiter dann wird es auch wieder warm. Der Winter ist schneller rumgegangen als man glaubte, das ist das einzige Schöne das die Zeit rumgeht wie im Fluge. Und nun mein Gutes will ich für heute so langsam zum Schluß kommen da ich nun nicht mehr viel zu berichten weiß. Was gibt es sonst alles neues. Wenn du Zeitungen bekommen kannst dann schicke sie nur an mich. Es wird alles gern gelesen was aus der Heimat kommt. Und nun mein gutes Gerdichen nochmals vielen vielen Dank für alle die guten Sachen und dein lieber Waldi wird sich die Sachen gut schmecken lassen.
Also für heute mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem immer dich liebenden guten Waldi
Euren lieben Pappi
Aus dem einen Brief ersehe ich,
Mein Liebes, gutes Gerdichen!
Heute habe ich von dir mein Gutes wieder zwei Briefe erhalten. Du glaubst ja garnicht was das eine Freude ist wenn Post kommt. Es waren die Briefe vom 15. und 16. Dezember. So langsam kommt die alte Post an. Aus dem einen Brief erfahre ich dass das Kinderfräulein bei dir wohnte. Anscheinend hast du mein Gutes mir dieses mal in einem früheren Briefe mitgeteilt, den ich aber bis jetzt noch nicht erhalten habe. Sonst geht es mir aber noch gut mein Liebes. Auch schreibst du mein Gutes in einem Briefe, dass unser Waltraudchen noch so viele Wünsche hat i Bezug auf Brüderchen und Schwesterchen. Nu da wollen wir mal sehen mein liebes Gerdichen, was sich machen lässt, wenn es mal Urlaub geben sollte. Aber das hängt noch in weiter, es wird aber doch einmal wahr werden, dass auch wir wieder mal Urlaub bekommen. Jawohl mein Gutes dann machen wir es uns schön, mein Liebes dann ist alle Tage Sonntag bei uns. Für heute will ich nun schließen mein liebes Gerdichen.
Sei du nun mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzlich gegrüßt von deinem
Sich nach dir sehnenden dich immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gerdi!
Auch heute sollst du mein Gutes schnell ein paar Zeilen von mir haben. Ich warte auch schon wieder auf Post von dir mein Gutes. Es fehlt noch so viel alte Post sowie noch eine Masse Päckchen. Weißt du mein Liebes wie du es in Zukunft machst du nummerierst die Briefe mit Nummer 1. 2 und so weiter da weiß ich doch ob dazwischen noch Briefe und Päckchen fehlen, das hätten wir schon früher so machen sollen. Sonst mein liebes, gutes Gerdichen geht es mir noch gut. Diese kurze Schilderung über mich scheint dir mein Liebes wohl immer etwas zu wenig über meine Lebensweise wie ich aus einem deiner lieben Briefe ersah. Aber du weißt ja auch wie anspruchslos ich sein kann und dass ich mich mit allem immer gut abfinde. Du weißt ja auch was ich früher immer durchmachte bevor ich dich mein liebes Schätzchen kennenlernte. Bis es dann endlich so weit war und durch dich mein Gutes mir das Leben wieder lebenswert wurde und ich dann endlich ein schönes, frohes Leben mit meinem Gutes gefunden habe. Deshalb wenn ich wieder heimkomme wird es bei uns wieder schön mein Gutes, dann wird wieder alles nachgeholt mein Liebes, was wir jetzt versäumt haben. Auch gesundheitlich geht es mir ganz gut, so dass ich selbst über mich staunen muss mein Liebes. Der Rheumatismus zieht ja manchmal in den Gliedern, es ist aber noch zum Aushalten. Das wird vielleicht noch zum Ausbruch kommen wenn ich wieder bei dir zu Hause mein Liebes bin und in unseren schönen Betten liege. Dann kannst du mein Liebes mich aber wieder gesund pflegen, dann hast du mein Gurtes aber deine Arbeit mit mir. Nun zu euch beiden meine Lieben. Wie geht es dir denn mein liebes, gutes Gerdichen, was macht mein kleines Waltraudchen. Ich freue mich sehr, dass sich das Kinderfräulein so lobenswert über unser Waltaudchen ausspricht. Es ist nun einmal ein aufgewecktes Dingelchen, das hatte nur zu wenig Bewegungsfreiheit im Anfang etwas Zeitvertreib muss man den Kindern schon lassen. Na jetzt wird es ja auch mit jedem Tag vernünftiger. Auch du glaubst ja garnicht mein Liebes was ich für Sehnsucht nach euch habe, na die Zeit wird auch wieder kommen, dass ich zu Hause bin , dann wird es wieder schön, dann bestellen wir uns den kleinen Jungen mein Liebes. Es wird nämlich dann auch Zeit für dich mein Gutes. Wenn ich ja wüsste, dass du wieder so mit machen müsstest, aber vielleicht kann ich dann auch wieder bei dir sein mein Gutes. Das wäre mir doch lieber als wenn du alles alleine tragen müsstest die Schmerzen. Also mein liebes Gerdichen wir werden schon sehen, was da wird. Heute beginnt der neunte Monat, das wir hier in Russland sind, was doch die Zeit vergeht, mir ist es als wäre es erst gestern gewesen als wir am Bahnhof Abschied nahmen. Ja so geht die Zeit rum, das ist auch das einzig schöne, die Zeit vergeht wie im Fluge. Also für heute mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich
Immerliebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gertrud!
Will dir auch heute schnell ein paar Zeilen senden, damit du mein Liebes etwas zu lesen von mir hast. Ich warte jetzt schon wieder alle Tage auf Post von dir mein Gutes. Wenn nur erstmal die alte Post alle da wäre, aber da wird noch eine Zeit vergehen. Eine Büchse Gemüse ist wieder gekommen mein Liebes Gerdichen die mit dem Weißkraut. Das hat mir sehr gut geschmeckt. Habe auch vielen Dank dafür. Es ist doch etwas anderes wenn man etwas hat was sein Liebstes einem zurecht gemacht hat. Sonst geht es mir noch gut mein liebes Gerdichen. Wie geht es dir mein liebes, gutes Gerdichen und meinemkleinen Waltraudchen. Ist Mutter noch in Bonn und wie lange will sie noch dort bleiben. Hat dir mal Irmgard geschrieben, ich habe ihr mal geschrieben, aber bis jetzt keine Antwort von ihr erhalten. Gibt es sonst was neues im Dorfe. Heute weiß ich nun nicht mehr viel zu schreiben, vielleicht habe ich morgen wieder Post von dir mein Liebes, dann bekommst du wieder einen größeren Brief.
Also für heute recht herzliche Grüße und Küsse für dich meine Gertrud und an mein Waltraudchen von deinem lieben
Waldi
Eurem guten Pappi
Gruß an alle Bekannten.
Meine liebe, gute Gerdi!
Heute habe ich wieder Post von dir mein Gutes erhalten, wie ich dir mein Liebes ja schon gestern im Brief mitteilte, dass ich wieder auf Post warten würde. Es war noch alte Post, der Brief war vom 10.12. und eine Karte vom 17.12. in der du mein Liebes mir mitteilst, dass du nach Bonn. Die Karte kommt jetzt erst an nachdem du schon lange wieder zu Hause bist. Aber das macht nichts die Hauptsache es ist Post vom Liebchen da und man hat etwas zu lesen. Ferner kam noch ein Kärtchen vom Waltraudchen geschrieben vom Kinderfräulein mit einem schönen Gedichtchen und habe mich auch sehr darüber gefreut. Und ich werde auch an Waltraudchen noch schreiben sowie mich auch beim Kinderfräulein bedanken. Sonst geht es mir noch gut mein Liebling. Heute ist mal ein Tag an dem es bedeutend wärmer ist, es taut sogar schon, wenn wir noch einen Monat weiter sind, dann ist der Winter endgültig gebrochen. Und mit dem kommenden Frühjahr und Sommer da wird dann dem Russen auch endgültig das Rückgrat gebrochen. Da wollen wir dann hoffen, dass die kommenden Weihnachten wieder alle zusammen ein fröhliches Fest feiern können. Obwohl ich viel viel Sehnsucht nach dir mein liebes, gutes Gerdichen und auch meinem Waltraudchen habe überhaupt nach der deutschen Heimat, so müssen doch vorläufig unsere Wünsche noch zurücktreten und ich glaube auch der Osterhase wird dich in diesem Jahre enttäuschen mein Liebes, obwohl er es voriges Jahr so gut gemeint hat mit dir mein Liebes. Aber einmal kommt wieder die Zeit mein liebes Gerdichen und dann ist wieder alles vergessen, dann wird es auch bei uns wieder schön, noch viel schöner als es vordem bei uns war. Und nun mein Liebes will ich für heute schließen. Wie geht es dir denn mein gutes Gerdichen und wie meinem kleinen Waltraudchen.
Also für heute mein liebes, gutes Geridchen und mein kleines Waltradchen recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden und dich immer liebenden Waldi
Eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute habe ich von dir mein Liebes aber wieder mal Post erhalten. Es waren wieder ein Päckchen mit dem Feuerzeug und viele Briefe, alte und neue vom 2., 4., 6., 7. Dezember, vom 2.1., 5.1., 14.1. 15.1. und 16.1.42. Ferner kam ein Päckchen vom Walter in Erfurt, das war sogar noch vom 25.11., dann haben noch Onkel Paul und Tante Elfriede, so dass ich wirklich mit Post bedacht war mein liebes Gerdichen, da kannst du dir denkendass es für mich ein Freudentag heute war. So langsam nun doch die alten Päckchen alle ankommen. Nun mein liebes Gerdichen etwas näher auf die Briefe einzugehen erübrigt sich ja mein Gutes da sie ja meistens in der Zwischenzeit beantwortet sind. Kämen nur die beiden letzten Briefe von Offenbach und der Brief vom 17.2. wo du mein Liebes wieder zu Hause bist. Was du mir mein Liebes von Offenbach mitteilst ist ja auch nicht viel neues, da ja die Scheidung noch nicht ausgesprochen ist. Da wird ja in den kommenden Briefen ja bestimmt etwas mehr mir berichten können mein gutes Gerdichen. Du fragst mein liebes Schätzchen ob ich dir vielleicht böse wäre, weil du Paul eingeladen hast. Ich wüsste nicht aus welchem Grund ich dir deshalb mein Gutes böse sein, nur musst du mir schreiben, wie du darauf kommst meine Liebe. Heute mein Liebes lege ich dir auch eine Skizze von mir bei, die ein Kamerad gemalt hat. Da kannst du deinen Waldi mal im Schnurbart sehen, ob du da überhaupt dein Schätzchen kennst und ob Waltraudchen ihren Pappa erkennt darauf. Mein Liebes , ich glaube so in einem Briefe kann ich es nicht schicken, da geht es vielleicht verknickt. Na ich will mal sehen wie ich das mache. Wenn das Briefchen ankommt mein Liebes so kannst du es in ein Buchbindergeschäft geben und kannst es einrahmen lassen. Es wird vielleicht das Beste sein, sollte ich mal heimkommen, dann können wir es ja machen lassen. Aber dadrin mein liebes Gerdichen lasse ich dir vollkommen freie Hand. Nun vor allen Dingen mein liebes, gutes Gerdichen vielen Dank auch für die Sachen, das Sauerkraut habe ich mir sehr gut schmecken lassen und die Zigaretten werden mir auch gut schmecken mein Liebes. Walter hat mir 2 Schachteln Zigaretten und ein Buch geschickt. Sonst mein Liebes geht es mir noch gut, dasselbe auch von dir und von Waltraudchen hoffend. Für heute will ich nun schließen mein liebes Gerdichen.
Sei du mein gutes, liebes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst von deinem dich immer liebenden sich nach dir sehnenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gertrud!
Erst heute komme ich wieder dazu dir mein Liebes ein paar Zeilen zu schreiben. Ich war einige Tage nicht in der Reihe hatte Fieber und Kopfschmerzen und jetzt beginnen auch wieder die Zahnschmerzen. Bis du aber mein Liebes diesen Brief erhälst bin ich schon lange wieder hergestellt. Heute bin ich wieder fieberfrei und mir geht es auch den Umständen nach bis auf die Zahnschmerzen wieder gut. Aber auch die Zahnschmerzen lassen wieder nach mein Liebes. Soeben habe ich auch wieder Post erhalten von dir mein Gutes, 2 Briefe vom 24. und 25.1. sowie ein Päckchen mit dem Quarkstollen mein Liebes. Vielen Dank dafür, auch für die Zigaretten, ich werde mir die Sachen gut schmecken lassen. Auch von Leni ist ein Päckchen gekommen mit Plätzchen. In dem einen Brief erwähnst du mein Liebes, dass die Wasserleitung geplatzt war, das wird doch hoffentlich wieder gemacht sein und nicht so lange gedauert haben wie das Anlegen der Pumpe. Sollte es mal Urlaub geben, so werde ich mit Toni schon auch noch ein Wörtchen reden. Du glaubst ja nicht mein Liebchen was ich auch für Sehnsucht nach euch meinen zwei Lieben habe nach dir mein liebes, gutes Gerdichen und nach meinem lieben Waltraudchen. Aber die Zeit wird ja auch mal wieder kommen dass ich wieder zu Hause bin mein Gutes, dann wird es aber wieder schön bei uns. Was lange währt wird endlich gut und einmal wird auch uns wieder das Glück blühen mein Liebchen. Mein Liebes man weiß bald nicht mehr viel zu schreiben als immer das eine Heimweh und nochmals Heimweh, hast du nochmal von Offenbach Neuigkeiten erhalten. Die Frostsalbe brauche ich nicht mein Liebes, erfroren habe ich mir nichts. Dass mein kleines Waltraudchen ja Heimweh nach seinem Pappa hat, hätte ich garnicht geglaubt, wo doch sonst Kinder so leicht vergessen, aber unser Waltraudchen scheint von anderem Holze zu sein.Na wenn ich wieder zu Hause bin, dann bekommts auch Waltraudchen wieder schön, dann kann es auch wieder lachen, gelle mein Liebling.
Also für heute mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich auf ein Wiedersehen freuenden dich immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Meine liebe, gute Gertrud!
Anbei sende ich 2 leere Büchsen wieder zurück. Lege auch ein Kopftuch für mein Liebes bei oder was das ist weiß ich nicht kann auch ein Halstuch sein und noch ein paar neue Socken von mir. Für Waltraudchen etwas zum Lutschen. Hatte mir Leni mitgeschickt, aber durch die Zahnschmerzen ist es mir nicht möglich die Bonbons zu lutschen. Einen Brief hatte ich dir mein Gutes heute schon geschrieben. Sonst geht es mir noch gut. Wie geht es dir mein liebes, gutes Gerdichen und meinem kleinen Heimwehwaltraudchen.
Also nochmal herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem dich immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Gruß an Wilhelm und alle Bekannte
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute habe ich wieder einen Brief von dir mein Liebes erhalten und zwar einen ganz neuen vom 6. Februar. Da will ich den Brief dir mein liebes Schätzchen gleich beantworten. Vor allem mein liebes Schätzchen habe ich mich sehr gefreut mal einen Brief neueren Datums zu haben. Du mein Liebes schreibst soviel, dass immer Urlauber kämen, na dann wird wohl auch für uns einmal der Tag kommen, dass wir in Urlaub fahren dürfen. Ja mein Liebes nun wird es bald ein Jahr, dass ich das letzte mal zu Hause , die Zeit ging doch sehr schnell rum, ist es mir doch als wäre es noch gar nicht lange her, dass wir da in Herborn am Bahnhof nochmal Bier getrunken haben. Und dann die Zeit nochmal in Gotha, mein Liebes, wärst du doch die letzten 8 Tage nur noch nach gekommen. Na die Zeit ist vorüber , und es wird mal wieder der Tag kommen wo es Urlaub gibt mein Liebes. Ja dann machen wir es uns mal schön und da ist das von dir mein liebes Gerdichen ein sehr guter Gedanke. So eine kleine Ferienreise könnten wir dann mal machen mein Liebes das ist so ne Idee mein Liebes und wenn es mal so weit ist, sprechen wir darüber noch einmal. Da fahren wir an einen schönen Ort, 8 – 10 Tage das können wir uns dann schon einmal leisten. Und nun mein Liebes habe ich heute noch einen Brief von dir bekommen, gerade jetzt wo ich am Schreiben bin, der ist vom 10.2., vielen Dank auch für die Zigaretten die dabei waren, die schmecken immer besser vom lieben Frauchen die Zigaretten. Das ist zur Zeit der Ersatz für die vielen Küsschen auf die man jetzt verzichten muss mein gutes Gerdichen. Ferner teilst du mir mit, dass die 100 Mark angekommen sind. Sobald ich wieder 100 Mark zusammen habe schicke ich sie dir wieder mein Liebes. 80 Mark habe ich schon wieder. Wenn natürlich mal Aussicht auf Urlaub vorhanden ist, dann sende ich vorher keines mehr mein Liebes, was ich dann mitbringe, das wird im Urlaub verlebt, dann wird es sich schön gemacht mein Gutes. Ja mit dem Haus mein Liebes, da gibt es immer noch genug davon zu tun, na wenn wir dann gesund wieder heimkommen, dann gucken wir das auch, dann wird es sich schön gemütlich gemacht in seinen 4 Wänden mein liebes Gerdichen. Das muss ein kleines Schmuckkästchen werden mein Gutes. Haben Pfaffs die eine Wand schon verputzt, schreibe mir doch bitte mal darüber, die Wand zwischen Haus und Scheune muss auch noch verstärkt werden und dann auf dem Speicher muss noch rundherum zugemacht werden. Dann wird es im Hause entschieden wärmer noch, na wenn ich wieder zu Hause bin dann wird das alles richtig gemacht mein Liebes. Mit dem Klosett das gefällt mir auch nicht mein Liebes, das wird mal ins Haus gemacht , das wird mit Wasserspülung, das ist ja auch nichts im Winter da raus zu laufen bei dem kalten Wetter. Da kann man sich auch ne Krankheit holen und weiß nicht woher. Wegen der Wasserleitung mein Liebes rücke nur dem Handwerker feste auf den Pelz, ja ich glaube ganz gerne, dass es wieder mal notwendig wäre, dass ich mal heim käme, aber was nicht ist, ist eben nicht. Wir müssen uns trösten mit den anderen mein liebes Schätzchen, aber einmal wird auch für uns wieder die Zeit kommen mein Liebes gedulden wir uns ein bißchen mein Gutes. Bis Ostern glaube ich wird es dieses Jahr auch in 4 Wochen haben wir ja schon das Fest, na einmal wird es schon werden. Dann mein Liebes ist heute auch noch ne Zeitung und wieder ein Brief von Bonn auch mit Zigaretten. Sonst geht es mir aber wieder gut, dasselbe auch von dir mein liebes Gerdichen und von meinem kleinen Waltraudchen hoffend, du schreibst mir ja mein Liebes, ihr wäret etwas mit dem Magen nicht in Ordnung, aber das wird sich ja auch wieder geben mein Gutes. Heute lege ich noch ein Kärtchen bei was ich garnicht habe, zur Zeit liege in der Stadt hebe das Kärtchen auf das kann man ja auch ein bißchen einrahmen, es ist dann doch ne kleine Russlanderinnerung. Und nun will ich für heute schließen. Sei du mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst von deinem sich nach dir sehnenden
Dich ewigliebenden
Waldi
Eurem guten Vati
Grüße an Wilhelm und alle Bekannte
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute habe ich von dir mein Liebes wieder 3 Briefe erhalten, vom 2.2., 3.2. und 12.2. und habe mich sehr darüber gefreut. Ist es doch eine ganz andere Sache, wenn man immer Nachricht von zu Hause hat mein Liebes da fällt einem das Leben viel leichter hier in Russland. Auch von Bonn ist wieder ein Brief mit Zigaretten gekommen. Ebenfalls hattest du mein Liebes wieder welche dabei, die schmecken mir immer am besten mein Liebling. Ja mein Liebes das wäre ja schön, wenn die 100 Mark voll würden, aber ich hoffe doch, dass wir vor der Zeit heimkommen mein Gerdichen, wenn ich erst wieder zu Hause bin und arbeiten kann, dann packen wir das auch noch, dann wird auch unser Häuschen schön zurecht gemacht. Dann fragst du noch nach der Kälte mein Liebes, na die ist nun so ziemlich schon überstanden, das schrieb ich dir ja schon in früheren Briefen mein Liebes und jetzt sind wir schon im März. Das wäre wohl so das wichtigste aus deinem ersten Briefe mein Liebes. Nun zu deinem nächsten Briefe mein Liebes. Da möchte ich dir nur sagen mein Gutes, wenn der Mann auch schon 5 Jahre Soldat ist dann ist er im soldatischen Tone gesagt ein ganz großes Arschloch so ein übergroßer Superklugscheißer, von denen es halt auch welche gibt, es müssen immer so ein paar Kerle da sein, die Unzufriedenheit anstiften können. Na ich möchte den nicht bei mir haben mein Liebes, dem sein Kluges hätte ich schnell abgekauft. Da kannst du mein Liebes beruhigt sein eine solche Bestimmung gibt es nicht. Glaubst du vielleicht dann müsste sie ausgerechnet der eine und so und viele verheiratete Männer hätten keine Ahnung davon. Das wäre mir bestimmt bekannt, dass die Sachen vom Manne dem Staate gehörte, wenn er fällt, du mein liebes, gutes Gerdichen, das ist ja ganz großer Unsinn, den dir dieser Kerl erzählt hat. Es gibt so Wichtigtuer, die immer alles wissen wollen und froh sind so etwas an den Mann zu bringen und damit nur Unheil und wer weiß was alles anstellen können. Na vielleicht lerne ich ihn mal später kennen. Also mein Liebes wollte ich dir zur Zeit so ein Schreiben ausstellen, so könnte ich es gar nicht da ich ja nicht bei meiner Einheit bin sondern in einer Werkstatt und da bekommen wir die Post nachgesandt. Also nochmals mein liebes Gerdichen mach dir deshalb keine unnötigen Gedanken und save es auch nicht weiter , sowas gibt es nicht, oder hast du schon mal von so einem Fall gehört?, ich auch nicht. Also mein Liebes mache dir darüber keine Gedanken mehr weiter, das ist nicht wahr. Sollte der Betreffende noch da sein, so kannst du ihm ja meine Meinung sagen. Sei mir nicht böse, dass ich mich solcher deutschen Worte bedient habe, aber die müssen immer herhalten, wenn sich der Landser mal Luft macht, dann wird sich einer kräftigen Ausdrucksweise bedient und schon ist wieder alles in Butter. Also nun genug hiervon. Wegen deiner Unterstützung mein liebes Gerdichen, da habe ich mich auch schon erkundigt, weil wir ja Beratungsstellen dafür haben, das stimmt auch. Du weißt ja, dass ich deshalb nochmal in Dillenburg war und hatte mich damals auch bei uns erkundigt, also mehr Unterstützung bekommen wir nicht. Es könnte ja sein, dass im Unterstützungswesen neue Sätze herausgekommen wären, aber auch dieses wäre mir dann bekannt. Durch Umfragen bei meinen Kameraden die in einem Arbeitsverhältnis standen wie ich als Kraftfahrer und auf dem Lande wohnen, die bekommen auch nicht mehr höchstens wer mehr Kinder hat als wir. Ja mein liebes Gerdichen, also so einen Schein brauchst du nicht und da ist es auch gar nicht notwendig, dass ich einen von meiner Dienststelle ausstellen lasse. Also mein liebes ich kann mich gar nicht richtig beruhigen, ich schreibe dir noch mal, dass ich will, dass dir was zustoßen soll, ich nehme an, dass du mein Liebes in deiner Aufregung das Wörtchen nicht vergessen hast und dass du dieses nicht so meinst. Und nun genug von diesem Schmarotzer, unter meine Finger darf er mir nicht kommen, der 5jährige Soldat. Verheiratete Männer, die in Russland stehen denen ihre Frauen den Kopf so wie so schon voll genug haben noch mehr Sorgen in den Kopf zu setzen. Und nun genug von diesem Thema. Ja und mein liebes Schätzchen zu unserem kleinen Waltraudchen. Man sagt der Krieg formt Menschen, aber auch schon Kinder machen sich schon Gedanken. Voriges Jahr hätte ich bestimmt angenommen, dass mich Waltraudchen vergessen hat in einem Jahr, und nun muss ich sehen, dass schon mein kleines Waltraudchen darunter leidet, dass der Pappa nicht zu Hause ist. Na wenn wir mal wieder in Deutschland sind und es gibt Urlaub, dann bekommt es auch was schönes. Dann soll es auch wieder lachen lernen mein kleines Waltraudchen, auf jeden Fall das kann ich dir jetzt schon sagen mein liebes Gerdichen. Schläge bekommt es keine mehr von mir. Wenn sich das kleine Köpfchen schon so viele Gedanken macht, dann lasse es nur ruhig in die Kinderschule gehen, da hat es doch etwas Ablenkung, nein viel mehr Gedanken wirst du dir mein Liebling nicht machen. Ach du glaubst ja gar nicht was ich für Sehnsucht nach dir mein liebes, gute Gerdichen und nach meinem kleinen Waltraudchen habe. Da müssen wir bestimmt noch ein Brüderchen bestellen, wenn es sich soviel Gedanken macht um Pappa und soviel Tränen vergießt um Pappa. Ja mein Gutes, wenn ich mal auf Urlaub komme, bei uns gibt es keinen Zank und Streit, das hat es bei uns noch nicht gegeben und wird es auch nie geben mein Liebes. Was ist das Leben doch so schön, wenn man ein friedliches, harmonisches, Eheleben führt. Es war schön bei uns und wird auch immer schön bleiben.
Und nun mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen seid recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst von deinem sich nach dir sehnenden und immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Grüße an Wilhelm und alle Bekannte
Meine liebe, gute Gertrud!
Auch heute habe ich von dir mein Gutes wieder zwei Briefe erhalten, vom 27.1. und vom 31.1. und so will ich dir mein Liebes auch gleich wieder ein paar Zeilen schreiben. Da schreibst du auch mein Liebes, dass ein Päckchen zurückgekommen wäre, die Kniewärmer brauchst du nun nicht mehr zu senden, bis die mich jetzt erreichen wäre es Sommer. Dann mein Gutes schreibst du, ob ich dir das Herz nicht schwer machen will, kannst es bestimmt glauben, mein liebes Gerdichen, dass es mir den Umständen nach bestimmt gut geht. Auch hat sich meine Erkältung wieder gelegt und ich fühle mich wieder ganz wohl. Nach deinem Schreiben von dem Päckchen mein Liebes werde ich sie so ungefähr alle haben bis auf 3 – 4 Büchsen anscheinend. Ich habe dir ja immer gleich geschrieben, wenn ein Päckchen kam auch was diese erhielt. Da kannst du mein Gutes ja selbst am Besten daraus ersehen was angekommen ist und was eventuell noch fehlt. Mein Liebes, dieses Jahr hätte ich bestimmt nicht an unseren 1. Hochzeitstag gedacht, ja bei uns ist ein Tag wie der andere da weiß man manchmal sogar nicht welches Datum der Tag gerade hat. Ja mein liebes Gerdichen an voriges Jahr denke ich sehr oft , an Erfurt dann Urlaub und Gotha das waren Zeiten, von denen man jetzt zehren muss, mein Liebes. Aber so hat man doch wenigstens eine schöne Erinnerung mein Gutes. Aber mein liebes, gutes Gerdichen auch für uns wird wieder die Zeit kommen, dass wir mal wieder zusammen sein dürfen, aber dann wird es wieder schön bei uns. Und nun zu euch meine beiden Lieblinge. Wie geht es dir mein Gutes und was macht mein kleines Waltraudchen. Na so muss es dieses Jahr den Osterhasen ohne seinen Pappa suchen, voriges Jahr war es uns doch vergönnt, Ostern zusammen sein mein Liebes und das war doch auch mal schön. Sollte es wieder einmal Urlaub geben, wird es noch schöner, dann wird sich weniger Arbeit gemacht mein Liebes, dann bin ich schließlich nur für dich mein liebes, gutes Gerdichen und für unser Waltraudchen da. Dann wird aber ausgiebig im Westerwald rumgestreift oder auch mal fortgefahren wie du schon mal schreibst mein Liebes. Also für heute mein Liebes will ich schließen.
Seid nun beide du mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzlich gegrüßt und tausendmal geküsst von deinem sich nach dir sehnenden und immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Ostergrüße an Wilhelm und alle Bekannten
Meine liebe, gute Gertrud!
Auch heute mein Liebes habe ich wieder 3 Briefe von dir mein Liebes erhalten und mich sehr darüber gefreut. Die Briefe waren vom 19.1., 20.1. und 29.1. und so will ich dir mein Liebes der Reihe nach beantworten. Also im ersten Briefe mein Liebes da war das Brillengestell dabei und so habe ich mir die Brille sofort wieder gemacht. Es hat ganz gut gegangen. Der Brillensteg war nicht genau wie der andere, aber hier in Russland bringen wir alles hin. So sieht die Brille doch wieder etwas mehr aus, als mit dem Zwirnsfaden. Dann mein Gutes teilst du mir die Sache mit Karl noch mit. Wenn das auf Wahrheit beruht, dass er so lange im Krankenhaus lag, da hat er bestimmt eine schlimme Geschlechtskrankheit gehabt oder er hat sie so lange anstehen lassen und ist nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen. Sollte Karl mal auf Urlaub kommen, dann Vorsicht vor allem mit unserem Waltraudchen. Ich weiß gar nicht was sich die Männer manchmal denken. Man wird doch noch Herr über seine Gefühle sein, als ob das so wichtig wäre um dann bei solchen Weibern sich unglücklich für sein Lebtag zu machen. Da kannst du mein liebes Gerdichen über deinen Waldi beruhigt sein, der braucht das nicht. Da gehst du mein liebes Gerdichen und meine Familie doch über alles um auf so eine Art und Weise mich vielleicht unglücklich zu machen fürs Leben. Mein liebes, sowas gibt es bei mir nicht, da kannst du fest auf mich bauen, ich habe es früher nicht gebraucht und jetzt denkt man an andere Dinge als an sowas. Und nun mein Liebes zu deinem nächsten Briefe mit den Bildern, was glaubst du, was ich mich darüber gefreut, da seid ihr meine Lieben aber auch sehr gut getroffen, man sieht darauf wie groß unser kleines Waltraudchen geworden ist. Ja, ja mein Liebes so Bildchen bringen Erinnerungen wach und helfen das Heimweh vergrößern. Auch ich bin ja schon ein paarmal aufgenommen worden, bis aber die Bilder hier herkommen und dann zu dir mein Liebes da geht eine Zeitlang darüber hin. Aber sonst geht es mir noch gut mein Schätzchen, dasselbe auch von dir mein Gutes und von meinem Waltraudchen hoffend. Für heute mein Gutes will ich nun schließen. Morgen schreibe ich dir mein Liebes wieder ein Briefchen. Und nun mein liebes, gutes Gerdichen und mein kleines Waltraudchen recht herzliche Ostergrüße und tausend Ostergrüße
Von deinem dich immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst du mein Liebes wieder ein Briefchen haben. Gestern habe ich dir mein Gutes nur auf zwei Briefe geantwortet, damit ich für heute den Tag noch etwas zu schreiben habe und so will ich dir nun heute deinen lieben Brief vom 29.1. beantworten. Vor allem wieder vielen Dank für die Zigaretten mein Liebes, die schmecken sehr gut. Wo hast du denn diese Sorte her. Du schreibst mir mein Liebes du hättest die Schneiderin, ja lasse alles schön machen vielleicht kommt doch dein Waldi mal unverhofft an mein Liebes, dann wird es aber schön. Ja mein liebes Gerdichen, dann fahren wir mal irgendwo hin, in einen schönen Winkel von Deutschland, so dass wir mal ganz ungestört sind. Trotzdem mein Liebes muss ich sagen, am liebsten bleibe ich dann mal in meinen 4 Wänden nichts sehen und hören von der Welt. Richtig schlafen und im übrigen von meinem lieben Frauchen verhätscheln und verwöhnen lassen. Ja mein Gutes vor einem Jahr war es schön, als du dann sofort nach Erfurt kamst und wir beim Walter Wiedersehen feiern konnten. Wenn es jetzt aber erst nach so einer langen Zeit ein Wiedersehen gibt mein Liebes, dann wird es noch viel, viel schöner. Hätte man damals gewusst, dass es so lange dauern würde mein Liebes, dann hättest du auch noch mal nach Leipzig kommen müssen und auch in Ohrdruf bleiben müssen bis zum Schluss. Na wenn wir aber wieder mal zusammen sind, dann wird alles wieder nachgeholt mein Schätzchen dann kannst du deinen Waldi wieder schmusen und auch die Mitesser ausdrücken. Manchmal drücke ich mir einen aus, wenn er zu schwarz im Gesichte steht. Nun zum nächsten im Briefe, da teilst du mir mit, dass sich Anna und Erwin auch was kleines bestellt haben und nun zu uns mein Liebes. Wie ich darüber denke habe ich dir mein Gutes schon geschrieben. Hoffentlich gibt es bald mal Urlaub dann bestellen wir uns vielleicht auch noch was. Du schreibst mir mein Liebes verschiedene Frauen hätten auch schon was geschickt bekommen, ich kann das nicht verstehen, etwas geschicktes habe ich hier in Russland noch nicht gesehen. Aber sonst mein Liebes geht es mir noch gut, dasselbe auch von dir mein liebes Gerdichen und von meinem kleinen Waltraudchen hoffend. Und nun für heute recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich immer liebenden
Waldi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Erst heute komme ich wieder dazu, dir ein paar Zeilen zu schreiben. Auch habe ich von dir wieder Post erhalten, drei Briefe vom 20.12., 6.1. und 10.1. alles noch alte Post, aber man freut sich wenn nur Post kommt mein Gutes. Da ist ja bestimmt noch mal Post unterwegs von dir, aber mit der Zeit wird sie schon alle kommen. Auf die Briefe weiß ich dir mein Liebes nicht viel zu antworten, weil ja die Briefe schon durch neuere Briefe beantwortet sind. In dem einen Briefe fragst du mein liebes Gerdichen, ob es mir recht wäre, dass du dir den Regenumhang gekauft hast. Selbstverständlich ist es mir recht, was meine Lieben brauchen das sollen sie sich auch kaufen das weißt du mein Gutes. Dann schreibst du mein Gutes, dass unser Waltraudchen so groß wäre, das glaube ich das sieht man schon auf den Bildern was es gewachsen ist. Sonst geht es mir noch gut mein Liebes, dasselbe auch von dir mein gutes Gerdichen und meinem Waltraudchen hoffend.
Und nun für heute mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden und immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute sollst du mein Gutes wieder ein paar Zeilen senden mein Liebes. Habe gestern Abend wieder 2 Briefe und eine Illustrierte erhalten, in dem einen Brief waren wieder Zigaretten auch vielen Dank dafür mein Liebes. Die Briefe waren vom 4. und 7.2. Mir geht es sonst gut mein liebes Schätzchen, nur plagt mich der Rheumatismus bedeutend mehr wie früher, na das wird wohl mit der kommenden Wärme noch etwas zunehmen. Zu Zeit ist es als noch ganz schön kalt hier auch haben wir noch viel Schnee. Aber das kommt hier in Russland auf einmal und wenn der März mal rum ist dann ist bestimmt das schlimmste überstanden. Nun mein liebes Gerdichen in 14 Tage ist nun schon Ostern und so wirst du wohl diese Ostern vergebens warten auf deinen Waldi. Ich nehme aber an, dass du mein Liebes es schon im voraus geahnt hast, damit für dich mein gutes Gerdichen die Enttäuschung nicht so groß ist. Na wir müssen es halt alle mit in Kauf nehmen mein Liebes, aber nach dieser Zeit kommt auch wieder eine andere, und dann mein Liebes wird es auch wieder schön bei uns. Ja dann holen wir alles versäumte nach, und die Urlaubstage werden uns zu Sonntagen gemacht. Dann bin ich nur für dich mein Gutes da. Wie geht es dir denn mein liebes Gerdichen was macht mein kleines Waltraudchen. Mit dem kleinen Jungen das müssen wir als noch etwas verschieben. Ich denke aber doch, dass wir dieses Jahr nochmals auf Urlaub kommen. Und sonst weiß ich dir mein Gutes nicht mehr viel zu berichten. Zu Zeit bin ich noch in der Werkstatt, ich denke aber in 14 Tagen bis 3 Wochen fertig zu sein, so dass ich wieder zu meiner Einheit komme. Und nun mein gutes Gerdichen und mein Waltraudchen lasst euch vom Osterhasen recht viele Ostereier legen und verlebt das Osterfest gut. Im Geiste weile ich bei euch meine Lieben.
Und nun mein liebes, gutes Gerdichen und mein liebes Waltraudchen recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich immer liebenden Waldi
Eurem guten Pappi
Ihr Lieben!
Eure beiden lieben Briefe vom 3.2. und 22.2. also Brief Nr. 3 und 4 heute dankend erhalten. Auch vielen Dank für die Zigaretten, die ich mir gut schmecken lassen werde. Wenn Zigaretten auch Zigaretten sind, so schmecken doch die aus der Heimat besser, kommt da doch gleichzeitig ein Stückchen Heimat mit in das große weite Russland. Ich gäbe bestimmt etwas dafür, wenn es mir vergönnt wäre ein paar Tage bei meinen Lieben verweilen zu können, wieder mal in einem vernünftigen Bette schlafen zu dürfen. Na die Zeit wird auch wieder kommen. Das wird sich das Leben wieder schön gemacht, dann ist auch alles wieder schnell vergessen. Was die Kälte nun anbelangt, so ist das bald gebrochen. Im Januar hatten wir Kälte zwischen 40 – 50 Grad. Aber man gewöhnt sich an alles und so habe ich die Kälte ganz gut überstanden. Mir geht es soweit ganz gut bis auf etwas Rheumatismus das einen plagt. Das wird aber erst richtig zum Ausbruch kommen, wenn man mal wieder zu Hause in seinem Federbett liegt. Soeben musste ich eine viertel Stunde Hemdendurchsicht einlegen. Stallins geheime Waffe hatte sich bemerkbar gemacht, und es ist kein angenehmes Gefühl von diesen Biestern eine Nacht gepiesackt zu werden. Wie wird einem das mal wieder vorkommen wenn man mal aus dem Dreck wieder raus ist und man braucht sich nicht mehr täglich ein – zweimal zu entlausen. Ich freue mich dass sich euer kleines Hannelorchen so macht, ich würde ja zu gern die beiden kleinen wieder mal zusammen sehen. Nun wird es bald ein Jahr, dass ich auf Urlaub zu Hause war. Ich bin sehr froh, dass Gertrud noch mal bei mir in Gotha war, na das sind ja auch schon 10 Monate, aber doch Erinnerungen von denen man wenigsten zehren kann. Auch Mutter danke ich für ihre lieben Zeilen, auch ich wünsche sehnlichst den Tag herbei wieder bei meinen Lieben weilen zu können und mit euch allen ein Frohes Weihnachten feiern zu können. Und nun wünsche ich euch noch ein recht frohes Osterfest und seid
Alle recht herzlich gegrüßt
von
Waldemar
Ihr Lieben!
Eure beiden lieben Briefe vom 3.2. und 22.2. also Brief Nr. 3 und 4 heute dankend erhalten. Auch vielen Dank für die Zigaretten, die ich mir gut schmecken lassen werde. Wenn Zigaretten auch Zigaretten sind, so schmecken doch die aus der Heimat besser, kommt da doch gleichzeitig ein Stückchen Heimat mit in das große weite Russland. Ich gäbe bestimmt etwas dafür, wenn es mir vergönnt wäre ein paar Tage bei meinen Lieben verweilen zu können, wieder mal in einem vernünftigen Bette schlafen zu dürfen. Na die Zeit wird auch wieder kommen. Das wird sich das Leben wieder schön gemacht, dann ist auch alles wieder schnell vergessen. Was die Kälte nun anbelangt, so ist das bald gebrochen. Im Januar hatten wir Kälte zwischen 40 – 50 Grad. Aber man gewöhnt sich an alles und so habe ich die Kälte ganz gut überstanden. Mir geht es soweit ganz gut bis auf etwas Rheumatismus das einen plagt. Das wird aber erst richtig zum Ausbruch kommen, wenn man mal wieder zu Hause in seinem Federbett liegt. Soeben musste ich eine viertel Stunde Hemdendurchsicht einlegen. Stallins geheime Waffe hatte sich bemerkbar gemacht, und es ist kein angenehmes Gefühl von diesen Biestern eine Nacht gepiesackt zu werden. Wie wird einem das mal wieder vorkommen wenn man mal aus dem Dreck wieder raus ist und man braucht sich nicht mehr täglich ein – zweimal zu entlausen. Ich freue mich dass sich euer kleines Hannelorchen so macht, ich würde ja zu gern die beiden kleinen wieder mal zusammen sehen. Nun wird es bald ein Jahr, dass ich auf Urlaub zu Hause war. Ich bin sehr froh, dass Gertrud noch mal bei mir in Gotha war, na das sind ja auch schon 10 Monate, aber doch Erinnerungen von denen man wenigsten zehren kann. Auch Mutter danke ich für ihre lieben Zeilen, auch ich wünsche sehnlichst den Tag herbei wieder bei meinen Lieben weilen zu können und mit euch allen ein Frohes Weihnachten feiern zu können. Und nun wünsche ich euch noch ein recht frohes Osterfest und seid
Alle recht herzlich gegrüßt
von
Waldemar
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Liebes habe ich wieder einen Brief von dir erhalten vom 10.3. also einen ganz neuen schon und den will ich dir auch gleich beantworten. Ich bin zur Zeit immer noch in der Werkstatt bin aber jetzt soweit fertig und denke in 8 Tagen etwas fort fahren zu können. Du darfst mir nicht böse sein mein Liebes, dass du in der letzten Zeit viel weniger Post erhälst. Erstens habe ich zur Zeit wenig Zeit und zweitens mein liebes Gerdichen wird bei jedem Brief den ich schreibe mein Heimweh größer nach dir mein Gutes, so dass ich manchmal nicht in der Lage bin klare Gedanken zu fassen und dir mein Gutes zu schreiben. Aber die Zeit wird auch wieder rum gehen und wenn ich erst wieder bei meiner Einheit bin ist auch alles wieder anders. Aber es ist so manche Tage bringe ich im Schreiben nichts hin, habe schon manchmal die Schreibsachen vor mir liegen gehabt und bekam keinen Anfang. Das einzige was kam mein liebes, liebes Gerdichen, das waren Tränen. Na die Zeit geht auch wieder vorbei. Aber sonst geht es mir wieder ganz gut mein Liebes. Von den 100 Gramm Päckchen habe ich noch keines erhalten und was an den anderen Päckchen gekommen ist, das habe ich ja immer gleich geschrieben und so wirst du mein Gutes ja aus den Briefen ersehen können ob die Päckchen alle bei mir angekommen sind. Auch an Leni habe ich vorgestern geschrieben, sie hat mir auch einen Brief mit Zigaretten wieder geschickt. Leni hat auch meistens immer ein paar Zigaretten dabei liegen. Sie gibt sich bestimmt auch Mühe um ein paar zu erwischen. Und nun zu euch meinen beiden Lieblingen, wie geht es euch denn, was macht euer Schnupfen. Davon war ich bis jetzt verschont und wie leicht habe ich mich zu Hause immer erkältet, was mein liebes Gerdichen. Bin als von einem Schnupfen in den anderen reingekommen. Und nun mein Gutes weiß ich nicht mehr viel zu berichten und unsere Wiedersehensfreude heben wir mal auf bis Pfingsten, vielleicht gibt es bis dahin was.
Und un mein liebes, gutes Gerdichen, mein liebes Waltraudchen recht recht herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich immer liebenden
Waldi
Eurem guten Pappi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Erst heute komme ich wieder dazu dir mein Liebes zu schreiben gestern habe ich wieder mal Briefe von dir mein Gutes erhalten vom 1. 2. 3. 6. und 8. März alles neue Briefe. Ja mein liebes Gerdichen, das hätte ich auch nicht geglaubt, dass wir beide uns mal so lange nicht sehen würden, aber um so schöner wird dann das Wiedersehen mein Gutes. Auch vielen Dank für die Zigaretten mein Gutes, die schmecken doch immer am besten die von zu Hause vom lieben Frauchen kommen. Im nächsten Briefe mein Liebes schreibst du du würdest viel von mir träumen. Ja mein Gutes das sind die Gedanken die man den ganzen Tag hat, da denkt man dauernd an zu Hause an seine Liebsten und auch umgekehrt, und in den Träumen ist es dann einem vergönnt ab und zu seinen Liebsten zu schauen. Ja mein liebes Gerdichen auch für mich werden diese Jahr die Osterfeiertage schwer sein, wenn ich dann denke, dass wir voriges Jahr die schönen 14 Tage über die Osterfeiertage zu Hause verleben konnten, und dieses Jahr hier in Russland. Ach mein Lieblind ich gäbe auch etwas darum, wieder mal zu Hause bei dir mein Gutes sein zu dürfen. Aber die Zeit kommt auch wieder, dann wird es sich aber im Urlaub noch schöner gemacht als voriges Jahr. Nur das wichtigste wird erledigt und die andere Zeit gehört uns mein Gutes. Ich denke doch auch, dass ich in der Zeit bis Waltrauds Geburtstag mal heimkommen werde, aber sagen kann man da vorher nichts. Sonst geht es mir noch gut mein Liebes, dasselbe auch von euch meinen beiden Lieblingen hoffend. So, unser Waltraudchen ist schon ein großes Dämchen, na wenn der Pappa wieder zu Hause ist bekommt es auch einen Pelzmantel. Es muss aber immer schön brav sein, mein kleiner Wildfang. Es tut mir so leid, dass man hier überhaupt nichts bekommen kann, ich würde euch meinen zwei Lieblingen so gern manchmal etwas schicken na dafür sende ich dir nach Ostern wieder 100 Mark, ich hatte es schon aufgehoben im Falle das es was werden würde mit Urlaub, aber es war wieder mal nichts. Und so will ich nun auch langsam zum Schluss kommen mein liebes Gerdichen.
Und nun recht herzliche Grüße und tausend Küsse an dich mein gutes Gerdichen und an mein kleines Waltraudchen
Von deinem sich nach dir sehnenden dich immer liebenden
Waldi
Ausgewählte Feldpostbriefe 1943
Die 70 Briefe vom 01.01.- 29.09.1943 bis Ende April sind schriftlich erfasst.
Im Mai 1942 änderte sich die Feldpostnummer, Waldemar Lesser wurde einer anderen Einheit zugeteilt. Es kam daraufhin zu Problemen bei der Brief- und Paketzustellung. Fr. Lesser schrieb an den Dienstherren der Einheit der alten Feldpostnummer, da Briefe aus Februar, März und April mit Vermerk »neue Anschrift abwarten« oder »[…] nicht mehr bei Feldpostnummer 40200« zurückkamen.
In der Zeit zwischen Ende Mai bis zum 26. Juni liegen keine Briefe vor, in dieser Zeit war Hr. Lesser auf Urlaub.
Die beiden nächsten Briefe schrieb er auf der Rückfahrt zu seiner Einheit.
Dort angekommen wurden ihm etliche Zähne gezogen, er klagte über Magenprobleme.
Vom 6.7. bis 24.7. war er in Warschau im Lazarett und wurde dann nach Neu-Cilli in der Oststeiermark verlegt. Dort besuchte ihn Gertrud.
Anfang September wurde er entlassen und kam nach Sondershausen. Hier hoffte er auf Zahnersatz; solange der Antrag bearbeitet wurde, hatte er Heimaturlaub, von ca. 10.09. bis 28.09.1942
Er kam dann in eine Marschkompanie, einige Zeit später in die 3. Ausbildungskompanie. Während dieser Zeit war er öfters mehrere Tage mit dem LKW unterwegs, u. a. auch in Berlin. Hier übernachtete er bei Verwandten.
Auch auf den Rückfahrten besuchte er Verwandte in Erfurt und Gotha.
Ende Oktober kam er wieder in eine Marschkompanie, konnte in dieser Zeit einen Kursus für Generatorenfahrzeuge belegen, den er als einer der Besten abschloss. Der Kursus fand in Erfurt statt, er wohnte bei seinen Verwandten; auch besuchten ihn Gertrud und Waltraud in Erfurt. In den Briefen aus dieser Zeit berichtete er viel über seine Verwandtschaft.
Der letzte vorliegende Brief ist vom 15. Dezember aus Sondershausen. Er rechnete mit Marschbefehl, wusste aber noch nicht, wohin es gehen würde.
Meine liebe, gute Gertrud!
Heute mein Gutes sollst Du von mir ein Briefchen bekommen. Von Sylvester habe ich nichts gemerkt habe gestern gefahren bis 4 Uhr abends habe ich etwas gelesen ein paar Flaschen Bier getrunken und um 10 Uhr lag ich im Bett. Ich hatte die ganze Nacht Ruhe und brauchte nicht zu fahren. Heute morgen bin ich bei Karl-Heinz von da schreibe ich Dir mein Gutes. Sonst geht es mir gut dasselbe auch von Dir hoffend. Wie ist es mit Deinem Kommen mein Gutes bei den Leuten war ich und habe das Bild hingebracht. Eine andere Wohnung habe ich noch nicht wenn es nicht anders ist müssen wir wieder das alte Zimmer nehmen mein Gutes. Im Laufe der Woche gehe ich mal hin. Wie habt Ihr meine Lieben nun Sylvester verbracht, es wäre ganz schön gewesen wäre ich bei 3. Rate gewesen dann wäre ich heute noch zu Hause. Übrigens das Päckchen ist noch nicht da mein Gutes, das kann ich gar nicht verstehen es geht doch mit der Bahn schneller als mit der Post, na es wird noch ankommen.
Und nun seid alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem (Wohl nachträglich eingefügt: Komme bald.) lieben guten Waldi
(Zusatz mit anderer Tinte/Handschrift:) Liebe Gertrud! Ich wünsche Dir und der Kleinen auch alles Gute im neuen Jahr. Ich hoffe, Dich bald hier begrüßen zu können.
Heil Hitler!
Karl-Heinz
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Nun ist heute schon der 4. Tag das ich von zu Hause weg bin und bin nach wie vor ohne Post von Dir mein Gutes. Wie ist denn das mein Liebes, das kann ich gar nicht verstehen, oder willst Du es tatsächlich machen wie andere Frauen und Dich in die Wirtschaft setzen und Dein Bier trinken so daß Du nun weniger Zeit hast. Schreibe mir doch bitte mal darüber mein Gutes. Ich weiß gar nicht viel zu schreiben da mir die Post von Dir fehlt. Morgen erwarten Karl Heinz und ich unsere ? von ? , sie wollte morgen mal kommen. Wie ist es denn nun mit Deinem Kommen mein Liebes wann kann ich Dich erwarten ich habe doch so Sehnsucht nach Dir mein Liebes. Wie habt Ihr denn Sylvester verlebt. Nächsten Sonntag fährt Karl Heinz nach Gotha da kommt Tante Elfriede und auch Giesela hin. Bist du mein Gutes bis dahin noch nicht hier, dann fahre ich vielleicht mal mit oder wir können auch zu zweit kann mal mitfahren. Mein liebes Gerdichen wie ist es mit dem Päckchen für Tante Elfriede hast Du es schon weggeschickt. Dein Päckchen an mich ist noch nicht da. Was macht mein Waltraudchen wie geht es Anna und Peterchen und wie geht es Dir mein liebes gutes Gerdichen.
Mir geht es sonst gut. War auch beim Arzt und habe mich untersuchen lassen weil ich doch so Brustschmerzen hatte es ist aber nur Rheumatismus aber es waren wütende Schmerzen jetzt geht es wieder besser. Sonst weiß ich heute nichts mehr zu schreiben, ich hoffe doch daß ich morgen von Dir mein Gutes Post erhalte. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten
Waldi.
Meine liebe Gertrud!
Ich bin ganz erstaunt mein Liebes daß ich von Dir gar keine Post erhalte. Habe gestern bestimmt einen Brief erwartet es war nichts und heute wieder nichts. Jetzt werden es bald 8 Tage daß ich fort bin. Soviel Zeit wird doch noch für mich übrig sein um ein paar Zeilen zu schreiben oder nicht, wie soll ich das verstehen. Glaubst Du es wäre für mich schön wenn die Kameraden Post erhalten und ich gehe allemal leer aus, ich weiß gar nicht was ich denken soll. Und nun will ich schließen ich weiß nicht was ich nun noch alles schreiben soll. Wie geht es meinem Waltraudchen und Dir meine Gertrud.
Für heute recht herzliche Grüße und Küsse an Dich und Waltraudchen
von Deinem lieben
Waldi
Viele Grüße an Anna (?) und Peterchen
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes habe habe ich Deine lieben Briefe vom 2.1. und 4.1. erhalten, ich war ja so froh endlich wieder Post von Dir zu haben. Du glaubst ja gar nicht wie es mir ist wenn ich ein paar Tage keine Post bekomme von Dir mein Liebes. Aber jetzt ist alles wieder gut mein Schätzchen. Es ist ja auch nicht so gemeint von mir ich glaube das brächte ich ja doch nicht fertig Dir ein paar Tage nicht zu schreiben mein Gutes. Du schreibst daß Frau …? geschrieben hat sobald es die Zeit erlaubt gehe ich mal hin. Soeben bin ich fast alle paar Tage unterwegs so daß ich noch nicht dazu gekommen bin. Heute erst bin ich wieder heute Nacht um 11 Uhr heimgekommen mein Liebes. Jetzt schreibe ich Dir noch ein Briefchen und dann geht es ins Bett. Sonst geht es mir gut mein Liebes dasselbe auch von Dir, mein Waldtraudchen, sowie Anna und Peterchen hoffend. Nun zu Dir mein liebes Gerdichen wenn es so wäre ich würde mich bestimmt sehr sehr freuen das wirst Du mein Liebes ja merken ob es so ist. Wir nehmen was wir bekommen mein Liebes. Vor allen Dingen das Waltraudchen nicht mehr so alleine ist und bekommt einen Spielgefährten. Dann hast Du auch schon ein kleines Kindermädchen mein Gutes. Wenn ich wieder heimkomme mein Liebes vielleicht nächsten Sonntag nicht diesen sondern den Sonntag darauf werde ich wieder einreichen. Wenn es auch nur einige Stunden sind mein Liebes so ist es doch allemal schön wenn ich zu Hause bin. Auch
Auch freue ich mich schon darauf daß Du bald wieder kommst mein Gutes, ich habe ja auch immer so Heimweh und Sehnsucht nach Dir. Also komme so bald wie möglich. Und nun will ich schließen ich bin müde seit heute morgen um 5 Uhr bin ich auf.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein Liebes, gutes Gerdichen tausend Kusse von Deinem Dich immerliebenden
Waldi
Grüße an alle Bekannten.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes muß ich Dir aber wieder ein paar Zeilen schreiben. Vorgestern und gestern war ich mit dem Wagen weg so daß ich heute Deine beiden lieben Briefe vom 5.1. und 7.1. heute erhielt. Am Sonntag fahre ich nicht nach Gotha da ich keinen Urlaub eingereicht hatte aber wahrscheinlich komme ich dann nächsten Sonntag mal. Ich werde heute noch sofort an Onkel Paul deshalb schreiben, Karl-Heinz fährt auch nicht hin er hat keinen Urlaub bekommen. Mit Karl-Heinz habe ich gesprochen er findet es sehr gut mein liebes Gerdichen. Sonst geht es mir gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir mein Gutes sowie Waltraudchen, Anna (?) und Peterchen hoffend. Viel weiß ich heute nicht zu schreiben. Hier ist es auch Winter geworden, mein Gutes. Mit dem Wagen war ich auch mal im Harz es ist eine wunderschöne Gegend da und es lag auch viel Schnee da oben. Am Montag fahre ich nach Erfurt, so komme ich jetzt viel herum. Mein liebes Gerdichen es ist jetzt alles wieder gut nun da ich wieder Post von Dir mein Gutes habe. Sage mal mein Schätzchen sind denn die Bilder etwas geworden oder sind sie noch nicht fertig.
Schreibe mir mal bitte darüber. Und noch eins mein Gutes vielen Dank für die Zigaretten die schmecken mir immer besser die von Dir sind. Sieh mal zu daß Du ein Päckchen Tabak bekommen kannst. Auch kannst Du mir mein Liebes mal wieder etwas zum Schmieren (?) schicken mein Gutes. Das Päckchen ist noch nicht angekommen. Das kommt auch nicht mehr das ist fort, noch nicht mal der Bahn oder Post kann man noch etwas anvertrauen da kommen die Sachen fort die an die Landser gehen (?)
Und nun mein Gutes will ich schließen. Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und du mein liebes gutes Gerdichen
von Deinem Dich immer liebenden
guten Waldi
Mein liebes gutes Gerdichen!
Will Dir heute mein Liebes wieder schnell ein paar Zeilen schreiben, mir geht es noch gut dasselbe auch von Dir mein Guten meinem Waltraudchen, Anna und Peterchen hoffend. Heute habe ich Wochenendurlaub eingereicht, wird er genehmigt so komme ich Samstag heim mein Schätzchen wenn nichts dazwischen kommt und das ich vielleicht fahren muß, das weiß ich ja nicht im Voraus mein Schätzchen. Also wenn ich fahre, ich schreibe Dir vorher noch einmal so fahre ich dieses Mal nur bis Herborn. Bis der Zug nach Haiger kommt habe ich schon den halben Weg gelaufen. Ich will heute abend mal zu Karl Heinz vielleicht kann er mal mitfahren. Das Päckchen ist nicht gekommen das kommt auch nicht mehr. Zu schicken brauchst Du mir vorläufig nichts, wenn ich am Samstag komme dann kann ich mir ja wieder etwas mit nehmen. Morgen denke ich daß wieder Post von Dir mein Gutes kommt. Und nun mein Gutes weiß ich Dir nichts mehr zu schreiben mein Liebes, und so will ich für heute schließen.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Dir mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden
sich nach Dir sehnenden
Waldi.
Mein liebes gutes Gerdichen!
Heute Deine beiden lieben Briefe nebst Zigaretten erhalten mein Gutes.
Also der Urlaub ist genehmeigt und wenn nichts dazwischen kommt daß ich vielleicht fahren muß dann komme ich an Sonnabend heim mein Schätzchen. Ich fahre aer nur bis Herborn und von Herborn laufe ich. Ich werde schon durchkommen, bis nämlich der Zug nach Haiger kommt habe ich schon ein schönes Stück gelaufen. Meine Zähne bekomme ich auch noch diese Woche so daß ich am Sonntag schon die Zähne haben werde. Die Bilder gehen ja einiger Maßen schade daß beim Peterchen gerade die Sonne so gescheint hat sonst wäre das Bild schöner geworden. Hast Du nach Offenbach die Bilder geschickt mein Gutes? Karl Heinz kommt nicht mit, er bekommt noch keinen Urlaub, vielleicht ein anderes Mal. Sonst geht es mir gut dasselbe auch von Euch meine Lieben hoffend. Wenn es so ist mein Gutes, das würde mich noch sehr freuen mein liebes Schätzchen.
So will ich nun für heute schließen. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen von Deinem
Dich immerliebenden
Waldi
Grüße an alle Bekannten
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will Dir heute schnell ein paar Zeilen schreiben. Bin gut hier angekommen, nur bin ich heute sehr müde, das läßt sich ja verstehen. Sonst geht es mir gut, mein Liebes. Liesel ist auch wieder in Erfurt. Na ich werde ihr mal schreiben, vielleicht komme ich auch diese Woche mal hin nach Erfurt, dann spreche ich selbst mit ihr. Ach mein Gutes ich bin ja so müde heute abend ich weiß nonst gar nicht viel zu schreiben. Wie bist Du denn heimgekommen mein gutes Schätzchen.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Du mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem
Dich immerliebenden
Waldi.
Mein liebes gutes Gerdichen!
Heute sollst Du den versprochenen Brief vom M.v. D. Zimmer erhalten. Ich hatte ja auf Post von Dir mein Gutes gerechnet aber die wird mich nun erst morgen erreichen. Deshalb weiß ich eigentlich gar nicht so viel zu schreiben mein Liebes. Nächsten Sonntag werde ich wahrscheinlich wieder auf Sonntagsurlaub kommen. Morgen habe ich Fahrer vom Dienst, so daß auch der Sonntag wieder gut für mich rum geht. Sonst geht es mir gut mein Liebes. Wie geht es Dir denn mein Schätzchen was machen Deine Leibschmerzen sind sie wieder vergangen. Wie geht es meinem Waltraudchen sowie Hannelorchen und Peterchen. Was machen Mutter und Anna oder ist Mutter mit Hannelörchen wieder fort. Das Päckchen ist übrigens immer noch nicht da, ich glaube das ist ist verschwunden und kommt nicht mehr. Hast du schon die Taschentücher weggeschickt oder noch nicht. Wenn Du mein Liebes mir etwas schickst dann sende es nicht mehr als Feldpost sondern direkt als Postgut also mit Paketkarte, dann kostet es den vollen Preis, ist dafür auch in zwei Tagen hier. Nun weiß ich dir mein Gutes eigentlich gar nicht mehr zu berichten. Hast du schon Nachricht von Langensalza, ich habe von da noch keine Post erhalten. So will ich nun heute zum Schluß kommen, seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und du mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse von
Deinem lieben, lieben
Waldi
Grüße an alle Bekannte.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Möchte Dir heute schnell einige Zeilen mitteilen. Bin fast den ganzen Tag rumgelaufen nach Quartier und erst gegen Nachmittag habe ich ein Zimmer gefunden. Die Familie ist sehr nett, ich habe vielleicht 30 Häuser abgelaufen wo es bestimmt bei 20 mit etwas gutem Willen gegangen wäre. Sonst geht es mir gut, dasselbe auch von Dir mein Liebes und Waltraudchen hoffend. Wenn Du die Sachen schickst dann sende auch den Schlafanzug mit sowie etwas zu Schmieren.
Nächsten Sonntag am 6. Februar komme ich heim dann fahrt Ihr meine beiden Lieben mit. Dann machen wir es uns hier eine Zeitlang schön. Also 3 – 3 Hemden brauche auch noch 2 Unterhosen sowie Strümpfe. Das andere nehmen wir dann mit mein Gutes. Sonst weiß ich nichts mehr zu schreiben.
Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und du mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse
von Deinem Dich immerliebenden
Waldi.
Meine Adresse.
Lesser
Fam. Züllich
Artern an d. Unstrut
Salzdamm 42
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will dir heute mein Gutes schnell ein paar Zeilen schreiben, ich hoffe bis morgen höchstens übermorgen Post von Dir mein Liebes Schätzchen kommt. So gefällt es mir gut hier man ist selber Privatmensch. Nächsten Sonntag komme ich wahrscheinlich und dann nehme ich Euch meine beiden Lieben mit. Dann machen wir es uns hier ein bisschen schön mein Gutes. Sonst geht es mir gut mein Liebes dasselbe auch von Euch allen hoffend. Wenn es nur nicht immer mit der Post so lange dauern würde wenn man wo anders hin kommt. Und nun will ich schließen, ich weiß ja nicht was ich jetzt all schreiben soll, da mir die Post fehlt. Hast Du das Paket mit den Sachen fortgeschickt mein Gutes.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen
tausend Küsse von Deinem
Dich immerliebenden
Waldi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst Du mein Gutes ein paar Zeilen von mir erhalten, Deinen lieben Brief habe ich erhalten. Also mit der Frau habe ich schon alles gesprochen wahrscheinlich komme ich am Sonnabend heim und dann fahren wir am Sonntag hierher. Dann machen wir es uns hier schön. Mir geht es noch gut dasselbe auch von Dir mein Gutes und Waltraudchen hoffend. Was hat Waltraudchen heute beim Zahnziehen gemacht schreibe es mir bitte mal mein Liebes. Wie geht es Anna und Peter sowie Mutter und Hannelore. Heute sind auch die Taschentücher gekommen auch vielen Dank für die Zigaretten mein Liebes die schmecken mir immer am besten die von dir mein liebes Schätzchen sind. Das Paket wird wohl morgen oder übermorgen kommen.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Du mein liebes gutes Gerdichen und mein Waltraudchen für Dich tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden
guten Waldi.
Frau Zülling läßt Dich unbekannterweise grüßen.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute sollst Du mein Gutes wieder ein kleines Briefchen bekommen. Also das Paket ist angekommen mein Gutes aber das andere von vor Weihnachten ist noch nicht da. Nun mein Liebes mit dem Sonntagsurlaub das ist noch nicht bestimmt mein Gutes wie mir heute der Feldwebel sagte. Gibt es keinen dann rufe ich vorher noch mal an. Aber Du mein Gutes machst alles fertig und kommst am Montag. Du machst noch ein Paket ein größeres wo du noch so allerhand hinein tust ferner einen Anzug sowie Mantel Schuhe und Hut, aber nur wenn ich nicht kommen sollte. Wenn ich komme nehme ich das alles mit. Sonst geht es mir noch gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir mein Gutes und Waltraudchen hoffend. Gleichzeit habe ich Dir noch die besten Zugverbindungen rausgeschrieben mein Gutes.
Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten
Waldi.
Mein liebes gutes Gerdichen!
Heute habe ich Deinen lieben Brief von gestern erhalten, gestern habe ich Dir mein Gutes schon einen ausführlichen Brief geschrieben. Es ist noch nicht unterschrieben ob ich Urlaub bekomme. Gibt es keinen so rufe ich Dich im Laufe des Sonnabends an, bleib Du mal ein bißchen zu Hause damit Du mein Gutes an den Apparat kommen kannst. Kommt am Sonnabend kein Telephongespräch, dann komme ich mein Gutes. Also richte alles vor mein Gutes, wenn ich komme fahren wir am Sonntag andernfalls fährst Du mein Gutes am Montag Morgen und ich hole Dich dann ab. Aber jetzt wird gefahren mein Gutes es wird nicht länger gewartet, so lange wie ich hier bin will ich auch mit Dir mein Gutes und Waltraudchen zusammen sein, da wollen wir es uns auch schön machen. Wie geht es Dir denn mein Gutes und wie meinem Waltraudchen. Ich wünsche Anna gute Besserung. Es wird schon gehen zu Hause, jetet fährst Du erst zu mir mein Gutes, ich will Dich bei mir haben wo jetzt die Gelegenheit so günstig ist und wir tagtäglich zusammen sein können. Nun bin ich schon bald 14 Tage hier am liebsten wäre es mit gewesen wenn Du gleich gekommen wärst mein liebes Gerdichen, da konnten wir jetzt schon ein paar Tage zusammen sein. Alles was Dir zu viel wird im Tragen schickst Du mit der Post, Du machst die Pakete gut zu und richtig alles darauf geschrieben, in 2 – 3 Tagen sind sie hier. Sonst wüßte ich für heute nichts mehr zu schreiben mein Liebes, mir geht es gut dasselbe auch von Euch allen hoffend.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse
von Deinem lieben, guten
Waldi.
Viele Grüße an alle Bekannte.
Vergiß nicht mir Zivilsachen zu senden mein Gutes.
Gruß
Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Gestern habe Deinen lieben Brief erhalten, und heute mein Gutes schreibe ich Dir hier von Gotha. Bin heute mittag hierher gefahren, es war mir in Artern so eintönig das wäre etwas anderes wenn Du mein Liebes Schätzchen bei mir wärst. Wegen dem Osterurlaub hatte ich schon geschrieben es sieht mau aus wir müssen mal abwarten. Sollte es keinen Urlaub geben dann hätte ich doch gerne wenn Du mein Gutes nach Ostern gleich wieder kämst. Wir können jetzt mit Ablösung rechnen und da hatte ich Dich mein Gutes die Zeit doch noch gerne bei mir. Gebe dich nicht zu viel aus Mühen für andere Leute mein Liebes mache Deine Arbeit damit Du dann wieder mit mir kannst. Mir geht es jetzt auch wieder besser, auch ist jetzt wieder schönes Wetter. Die ganze Woche haben wir wieder gefahren. Von Langensalza hebe ich noch keine Post, Mutter hat auch wieder geschrieben.
Für Waltraudchen hat sie 2,00 Mark dabei gelegt. Karl Heinz ist heute auch hier mit Sonntagsurlaub, Gisela führt jetzt hier den Haushalt. Wie geht es nun bei Euch mein Gutes, was macht mein Waltraudchen und der kleine Peter. Lege Dir auch heute die Auf….. dabei. Den Käse habe ich gegessen er ist gestern alle geworden. Morgen abend um 12 fahre ich hier fort und bin morgens um ¾ 5 in Artern. Sonst weiß ich für heute nichts mehr zu schreiben mein Gutes. Wo hast Du die Zahnbürste hingelegt, ich kann sie nicht finden.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen
tausend Küsse von Deinem
Dich immerliebenden
guten Waldi
Onkel Paul, Gisela und Karl Heinz lassen grüßen.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes sollst Du wieder ein Briefchen bekommen. Die beiden Sonntage sind nun bald rum. Gestern habe ich bis 20 Uhr geschlafen war Mittags zum Essen gegangen und dann war ich den ganzen Tag wieder zu Hause… heute mein Tun verläuft so ähnlich . Um 10 Uhr bin ich wieder aufgestanden war beim Essen und soeben schreibe ich dir. Heute abend gehe ich mal mit Herrn Hetz ins Kino. Frau Züllich hilft beim Kurüffel? Da ist die Frau krank geworden. Es sind zwei langweilige Tage ich bin froh wenn sie rum sind, so alleine immer das ist nichts ich freu mich wenn du mein Gutes Schätzchen und Waltraudchen wieder hier seid und ich kann mit meinen Liebsten wieder spazieren gehen. Ich habe ja so Heimweh nach Euch und es ist so langweilig und eintönig ohne Dich mein Liebling. Mit Frau Züllich habe ich gesprochen ich hoffe diese Woche eine andere Wohnung zu bekommen. Sie sieht es auch ein das es so besser ist. Sie sagt sie könnte nicht verstehen daß Du ihnen nicht mal schreibst. Ich habe ihr gesagt Du würdest Dir nichts dabei denken dadurch daß ich noch bei ihnen wohnen würde täte sich so etwas erübrigen. Wenn Du nun fährst mein Gutes so fährst Du diese Woche und fährst bis Sangerhausen da geht der Autobus nach hier und bist gegen ½ 5 hier. Schreibe mir sofort an welchem Tage du kommst und wenn es möglich ist das wir nicht fahren damit ich dich mein Gutes dann abholen kann. Die Lebensmittelkarten habe ich geholt und auch abschneiden lassen. Ich soll dich auch grüßen von Frau Hofmann, die ist immer sehr freundlich und fragt immer nach dir mein Gutes. Sonst geht es mir gut dasselbe auch von Dir mein liebes Schätzchen und von meinem Waltraudchen hoffend. Wie geht es sonst. Hat sich Anna gut eingewöhnt und ist Mutter jetzt hinten oder wie machen sie es. Nun habe ich Dir ziemlich alles ausführlich geschrieben schreibe mir gleich wann du kommst, ich freue mich sehr darauf mein Gutes.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders du mein liebes gutes Gerdichen sowie mein Waltraudchen und tausend Küsse von Deinem
Dich immerliebenden
guten Waldi.
Mache daß Du bis zum Freitag hier bist damit wir zu Deinem Geburtstag mein gutes Schätzchen zusammen sind.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Nun sollst Du auch gleich ein paar Zeilen bekommen mein Gutes. Bei welche Komp. ich komme weiß ich noch nicht, wahrscheinlich komme ich wieder bei die 3. welches mir auch am liebsten wäre. Um ½ 12 war ich hier und heute nachmittag bin ich hier her nach Weimar gefahren mit meinem Wagen der wird hier umgebaut. Solange der Wagen hier ist bekomme ich einen anderen Wagen zum Fahren. Sobald ich bei der Komp bin reiche ich Urlaub ein auch teile ich Dir sofort meine Adresse mit. Die Koffer habe ich in Frankenhausen aufgegeben. Die Fracht kostet 7,00 und 1,00 Mark Versicherungsgebühr. Ich habe sie mit 1000,– Mark versichert. Nun zu Dir mein liebes Gerdichen wie bist Du und mein Waltraudchen heimgekommen, und wann seid Ihr morgens weg gefahren. In Erfurt war ich einen Sprung beim Onkel Otto vielleicht steige ich morgen noch mal in Erfurt aus. Weißt du was mein Gutes wenn Du diesen Brief bekommst, schreibe mir doch gleich und zwar an die alte Adresse an 3. K. A. B. 9 ich hole mir die Post ab, vielleicht komme ich auch wieder hin. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen 1000 Küsse von Deinem Dich immerliebenden Guten Waldi.
(Auf dem Briefpapier befand sich offenbar links oben ein Abziehbildchen für die kleine Waldtraud, das hinterher herausgeschnitten wurde.)
Mein liebes , gutes Gerdichen !
Heute ist Dein liebes Päckchen gekommen und habe mich sehr gefreut mein Gutes. Werde mir die Sachen einteilen dass ich immer etwas zum Zusetzen habe. Trotzdem geht es jetzt wieder besser seitdem ich in Verpflegung bin mein Gutes. Hattest Du kein selbstgebackenes Brot mehr das wäre mir lieber gewesen, na ich esse ja auch dieses. Hier ist morgen wieder Sonntag, wahrscheinlich fahre ich mal nach Herleshausen und besuche den Pfarrer. Im Laufe der Woche werde ich auch mal wieder zu Fam. Samfen gehen. Heute hatten wir den ganzen Tag noch Arbeitsdienst. Sonst geht es mir gut mein Liebes Gerdichen dasselbe auch von Dir hoffend. Was macht mein kleines Waltraudchen, hebe ihm die Bildchen auf die ich auf die Briefe klebe.
Sei du mein liebes, gutes Gerdichen und mein Waltraudchen recht herzlich gegrüßt für Dich noch tausend Küsse von
Deinem Dich immerliebenden guten Waldi
Grüße an Leni, Anna, Mutter und Hans Peter.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute morgen um ½ 8 war ich hier in Sondershausen. Nach Meldung bei der Komp mußte ich auf 2 b, da die Komp sagte auf Anruf von II b aus. Dort sagte man mir ihnen wäre nichts bekannt. Nach Rückfrage bei VK das ist das Amt was die Wagen unter sich hat ging der Inspektor mit auf II b da hieß es ich sollte nach Kassel als Generatorfahrer von dort käme ich wo andershin. Der Inspektor würde mich gern behalten nun muß ich bis heute nachmittag warten bis der Anruf von Kassel da ist der Inspektor telefoniert mit Kassel. Heute mittag weiß ich dann mehr Bescheid mein Gutes.
Bleibe ich hier in Sondershausen dann mach ich meinen restlichen Urlaub noch weg dan komme ich bald wieder heim das müssen wir mal sehen. Zu schreiben brauchst Du vorläufig nicht und auch nicht ängstlich sein komme ich fort dann nur als Spezialist dann vielleicht nach Frankreich oder nach Italien. Also heute nachmittag mein gutes Gerdichen schreibe ich Dir nochmal dann weiß ich mehr sonst geht es mir gut nur daß ich sehr müde bin. Was macht mein Waltraudchen rufe öfters mal an und wenn du mein Gutes mir schreibst, daß Du es mir mitteilen kannst. Wie geht es Dir mein liebes gutes Schätzchen. Für heute morgen wäre dieses alles heute nachmittag mehr.
Also recht herzliche Grüße und tausend Küsse an Dich mein liebes gutes Gerdichen und Waltraudchen von Deinem Dich immerliebenden Waldi.
Grüße an Mutter, Anna, Hans Peter und an den ??? von Anna
Offenbar aus dem gleichen Umschlag:
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will Dir nun noch heute das zweite Briefchen schreiben. Also morgen komme ich nach Kassel als Generatorfahrer ob ich da bleibe ist noch unbestimmt. Wenn ich ja noch länger in Kassel bleibe kannst Du mal hinkommen über Sonntag mein Gutes. Dann mußt Du mal sehen mein Liebes wo meine Erkennungsmarke liegt wahrscheinlich im Schrank, damit Du sie mir gleich schicken wenn ich Dir meine neue Adresse mitteile. Im Soldbuch habe ich es mir vermerken lassen, daß ich vom Urlaub zurück gerufen worden bin so daß ich den eigentlichen Urlaub noch beantragen kann. Ich will mal sehen wo ich hinkomme dann hebe ich mir ich mir die paar Tage für später auf Du weißt ja mein Gutes für wann.
Das wäre alles für heute mein Gutes. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders du mein liebes gutes Gerdichen von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Ich habe die Küsse für Dich mein Gutes und Waltraudchen vergessen. Was wird es machen, wie wird es ihm gehen.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Schreibe Dir hier im Zuge schnell ein paar Zeilen um den Brief in Erfurt einwerfen zu können. Ich komme nach Kassel-Niederzwehren zur Krf. Erf. Abt. 9. Muß mal sehen, wo ich von da aus hin komme. Ich schreibe Dir mein Gutes sofort meine Adresse wenn ich länger da bleiben du kannst mir dann meine Erkennungsmarke schicken. Sonst geht es mir gut dasselbe auch von Dir mein Liebes und von meinem Waltraudchen hoffend. Wie geht es Ihm übrigens im Krankenhaus. Wenn Du meine Adresse hast, schreibe mir gleich eine ausführlich.
Wenn ich in Erfurt Zeit habe, steige ich nochmal um. Sonst wüßte ich nichts.
Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein krankes Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen von Deinem liebe, guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute will ich Dir nun von hier einige Zeilen schreiben. Gestern abend um 8 Uhr war ich hier. Heute muß ich mich anmelden, aber erst schreibe ich Dir mein Gutes einen Brief. Mir geht es soweit gut dasselbe auch von Dir mein Gutes hoffend. Was macht mein Waltraudchen, schreibe mir gleich einen ausführlichen Brief mein Liebes. Jetzt erst meine Adresse.
Gefr. W. L.
K. P. ??? u. Ausb. Abt. 9
Kassel-Niederzwehren
Stube 89
Auch war ich noch mal bei Onkel Otto, ??? ist auf auch auf Urlaub, soll Dich auch wie immer grüßen. Im Zuge nach Kassel habe ich einen Kameraden von der Stube getroffen, du kannst dir denken mein Gutes daß das eine Freude war. Der hat voriges Jahr Fleckfieber bekommen und fährt jetzt zum Ersatzhaufen. Also mein Gutes wenn du schreibst sende gleich die Erkennungsmarke mit, mußt mal sehen wi sie liegt ich glaube im Küchenschrank. Sonst wüßte ich heute nichts mehr zu schreiben mein Liebes. Ich will jetzt machen da ich mich jetzt anmelden muß. Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Dein Einschreiben und Deinen lieben Brief habe ich erhalten, und mich sehr gefreut endlich wieder Nachricht von Dir mein gutes zu haben. Auch freut es mich daß es Dir mein liebes gut geht, mir geht es auch gut. Das es unserem Waltraudchen auch wieder besser geht darüber bin ich sehr froh. Auch daß es so schön brav ist, mit Waltraudchen bekommen wir auch später unsere Freude mein liebes Gerdichen. Ich glaube Gerdichen Waltraudchen denkt wenn es zu Hause ist, kann es sich etwas mehr erlauben. Aber das gibt sich auch wenn es mal in die Schule geht und älter wird, also mit einem Wort wenn es noch vernünftiger geworden ist. Du mein gutes Schätzchen darfst es nicht zu tragisch nehmen es ist doch noch ein Kind und kann es doch noch so unterscheiden. Waltraudchen ist gut und auch brav, und wir werden an Waltraudchen noch unsere Freude haben. Und nun zu Dir mein Gutes, ich schreibe Dir noch mal genau sollte noch etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommen so rufe ich Dich an mein Liebes, ich machen dann ein R-Gespräch. Du kannst einstweilen ……. Bescheid sagen wenn ein R-Gespräch kommt das sie es annehmen. Also sei (Folgeblatt fehlt)….
Fragment:
II.) mit Waltraudchen. Ich freue mich daß Waltraudchen wieder so gut bei der Hand und daß wir ein so liebes, braves Kind haben. Wenn es auch manchmal vielleicht zu Hause nicht so hört mein Gutes so gibt sich das auch. Rege dich mein Gutes nicht mehr so auf und gehe nicht zu streng mit unserm kleinen Liebling um. Die Kinderzeit ist die schönste Zeit und der Ernst des Lebens tritt noch früh genug an die Kinder heran habe ich dieses doch selbst durchmachen müssen aber eine stetige Erinnerung bleibt die frohe Kinderzeit in Steinbach Hallenberg mein Liebes. Nach Offenbach wollte ich heute abend auch schreiben aber so verschiebe ich es noch einmal ich werde aber diesbezüglich mal hinschreiben. An Liesel werde ich morgen mal einen Brief schreiben, mein Gutes, aber du mußt selbstverständlich auch noch an Liesel schreiben. Sonst geht es mir gut mein Gerdichen auch weißt du daß es für mich immer Freudentage sind wenn ich mit Dir mein Liebes zusammen bin, wie ich überhaupt nur ein frohes und glückliches Familienleben haben will, das hatten wir schon immer und es soll auch so bleiben mein Gutes. Sonst weiß ich für heute nicht mehr viel zu schreiben.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will Dir heute wieder schnell ein paar Zeilen schreiben, ich warte wieder auf Post von Dir mein Gutes. Na morgen wird wohl wieder ein Briefchen von Dir mein Liebes kommen. Ich warte auf den Brief wo Du mein Gutes mir mitteilst wann Du kommst. Pfingsten werde ich ja nicht viel frei haben ich habe Brandwache aber wir können trotzdem den ganzen Tag zusammensein. Wir dürften ja eigentlich nicht die Kaserne verlassen aber ich bin wieder Selbstverpfleger da ich wieder auf Kommando bin so daß ich auch über Pfingsten die Kaserne verlassen muß um essen zu können. Vielleicht kann ich auch mal eine Nacht draußen bleiben. Die Brandwache geht bis zum Mittwoch dann wird Urlaub bis zum Wecken eingereicht. Sonst geht es mir noch gut dasselbe auch von Dir mein Liebes hoffend. Was macht mein kleines Waltraudchen.
Und nun mein liebes gutes Gerdichen viele Grüße und tausend Küsse an Dich mein Liebes und Waltraudchen
von Deinem Dich immerliebenden
Guten Waldi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute am 1. Pfingstfeiertage will ich Dir mein Gutes ein Briefchen schreiben, hatte immer noch gehofft Du würdest kommen. Nun muß ich mich damit abfinden, daß ich die Pfingsten alleine bin mein Gutes. Dein Kuchen ist heute gekommen und er schmeckt sehr gut. Du willst nun noch wissen was ich hier mache das schrieb ich ja schon im letzten Briefe, das ist hier eine Durchgangskompanie also eine Marschkompanie mein Gutes und deshalb hätte ich Dich gerne auf Pfingsten noch einmal hiergehabt. Und nun mein Liebes möchte ich mal wissen warum Dir der Kopf nicht danach steht mich zu besuchen. Im ersten Brief schriebst Du wenn ich in Kassel noch wäre würdest Du kommen und nachher sagst Du mir ab. Ich meine doch wenn es zu mir ginge dann kann einem der Kopf doch danach stehen. Ich bin doch auch immer bei Wind und Wetter gekommen und jetzt wo es schön ist und ich bin mal etwas näher an der Heimat, da schreibst du mir glatt ab. Du schreibst ich soll Dir nicht böse sein Du weißt daß ich Dir nicht böse bin aber traurig bin ich darüber ich wäre bestimmt gekommen. Du willst zu meinem Geburtstag kommen, da bin ich nicht mehr in Kassel, solange bleiben wir nicht hier. Also Schwamm drüber ich werde dann die Pfingsttage schon rumbekommen. Heute der Tag ist bald zu Ende und morgen der Tag wird auch noch rum gehen. Ich hoffe als noch du kämst noch an. Ich habe Dir keine Pfingstkarte geschickt weil ich mit Deinem Kommen rechnete und wünsche Dir nachträglich ein recht gutes Pfingstfest. Ich weiß nicht mein liebes Gerdichen ist es nicht mehr so zwischen uns oder wie ist es. Du hast mir auch noch nichts geantwortet auf meine letzte Frage wegen der Arbeit auf der Hupp, Deine Antwort war ich will mal sehen und jetzt habe ich im Brief nachgefragt und Du hast mir noch nicht geantwortet. Für heute will ich schließen. Sei Du mein Gutes Gerdichen nun recht herzlich gegrüßt und geküßt von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
(Briefpapier oben links ausgeschnitten, offenbar befand sich da wieder ein Bild)
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes will ich Dir wieder ein Briefchen schreiben. Deinen lieben Brief habe ich erhalten, also ich werde versuchen Sonntag in 14 Tagen Sonntagsurlaub zu erhalten mein Gutes. Hoffentlich klappt es, ich bin auch sehr froh wenn ich mal wieder Waltraudchen sehe mein Liebes. Ich glaube Dir daß du auch froh bist wenn Waltraudchen wieder zu Hause ist. Heute habe ich H. v. D. bis morgen mittag, ich denke doch das ich heute noch ein Briefchen von Dir mein Liebes erhalten werde dann bekommst du noch ein Briefchen zu schreiben. Wie ist es mit dem Holz ist das schon trocken oder noch nicht. Ich weiß Dir heute garnicht viel zu schreiben mein Liebes. Nach Bonn habe ich auch geschrieben. So will ich heute nun schließen mein Gutes. Seid alle recht herzlich gegrüßt vor allem Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
(oben links wieder ein Bild für Waltraud ausgeschnitten)
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Gestern Dein liebes Päckchen und heute Dein Briefchen 1.7. erhalten mein Liebes, habe auch vielen Denk dafür mein Gutes. Den Kuchen lasse ich mir gut schmecken und am Montag werde ich mir die Bücher holen. Heute wollte ich mal zu Sampens, kann aber nicht fort da ich Brandwache habe ist auch nicht schlimm mein Gutes. Hast Du von Onkel Paul schon Bilder behalten und kann ich diese alle hinschicken oder soll ich von jedem eines behalten die anderen sende ich Dir wieder zurück. Wie Du mein liebes Schätzchen schreibst holst Du am Sonnabend Waltraudchen wieder heim. Da werde ich diese Woche schon Sonntagsurlaub einreichen mein Gutes. Ich muß doch mein Waltraudchen sehen und wie es ihm im Krankenhaus gefallen hat. Hoffentlich klappt es dann werden wir den Geburtstag vorfeiern mein Gutes. Mir geht es sonst gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir hoffend. Die Brandwache geht bis zum kommenden Sonnabend, so daß ich auch in der Woche nicht mal hingehen könnte. Wir müssen immer in der Kaserne bleiben. Ich bin auch sehr gespannt auf Waltraudchen wie es sich gemacht hat mein Gutes.
Was macht denn Hannelorchen ist es bei Dir oder ist es auch bei der Mutter. Was gibt es sonst alles neues mein Liebes. Für mich ist hier ein Tag wie der andere am schönsten war es als Du mein liebes Gerdichen bei mir warst. Also ich schreibe Dir noch mal wann und ob ich diesen Sonntag heimkomme mein Gutes, ich werde morgen mit dem Spieß mal reden, und so will ich für heute schließen.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt vor allem Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Habe heute in dem Sinne an Irmgard, wie ich Dir schon mitteilte geschrieben. Habe aber auch geschrieben, ich würde Ende der Woche noch mal genauer schreiben ich wollte erst von Dir die Post abwarten mein Gutes. Du kannst ja auch selber mal noch an Irmgard schreiben. Sonst geht es mir gut mein Liebes dasselbe auch von Dir und meinem Waltraudchen hoffend. Also morgen ist der große Tag wo unser kleines Schätzchen wieder heimkommt. Ich muß sagen ich hätte Euch zu gern noch mal hier mein Gutes, aber ich hoffe doch auch als daß es noch mal Sonntagsurlaub gibt. Übermorgen wird Dein altes Männchen nun 32 Jahre das ist nun der 3. Geburtstag den ich von zu Hause weg bin mein Liebes. Na es wird auch die Zeit wieder kommen wo wir alle wieder zusammen sind dann wird es wieder schön und das versäumte wird wieder nach geholt mein Gutes, was meinst Du. Ich dachte heute käme noch mal Post weil ich vorige Woche so wenig hatte mein Liebes aber es war nichts da wird wohl morgen wieder Post kommen. Nun weiß ich für heute nicht mehr viel zu schreiben. Schreibe mir gleich was unser Waltraudchen machte als es heimkam mein Gutes. Und nun will ich für heute schließen.
An Euch alle besonders an Waltraudchen und Dich mein liebes, gutes Gerdichen herzliche Grüße und tausend Küsse von Deinem sich nach Dir sehnenden Dich immerliebenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Gestern abend ist Dein Päckchen gekommen mein Gutes vielen Dank auch dafür. Das Brot schmeckt doch etwas anders als alle Tag Komißbrot. Sonst geht es mir gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir hoffend. Also ich habe Urlaub eingereicht mein Schätzchen, hoffentlich klappt es dann bin ich am Samstag spätestens um 8 Uhr zuhause. Ich schreibe Dir noch einmal ob er genehmigt ist, Du kannst aber auch schon um 6 Uhr mal an die Bahn kommen. Um 12:10 soll hier ein I.F. Gehen, dann wäre ich schon um 3 oder ½ 4 in Gießen also hoffentlich haben wir Glück mein Gutes, dann sehen wir uns am Sonnabend wieder ich freue mich schon sehr darauf auch auf unser Waltraudchen mal sehen wie sich mein kleines Schätzchen gemacht hat. Wir machen jetzt alle Tage Arbeiten am Auto so daß wir mit der Zeit mit den einzelnen Teilen vertraut werden. Wie geht es donst dort oben was macht Hannelorchen und Hans Peterchen. Nun will ich für heute schließen. Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Deine beiden lieben Briefe von 4. und 5.7. habe ich heute erhalten auch vielen Dank für die Zigaretten mein Gutes, die lasse ich mir gut schmecken von Dir mein liebes Schätzchen. Also zum Sonntagsurlaub, vorläufig gibt es keinen, ich hatte mich auch schon so darauf gefreut mein Gutes am Sonntag bei Dir zu sein, na dann vielleicht später mein Gutes. Ja mein Gutes an meinem Geburtstag werde ich mal anrufen, da bringst du Waltraudchen mit an den Apparat. Sonst geht es mir gut mein Liebes, dasselbe auch von Euch allen hoffend. Das das Paket angekommen ist hatte ich Dir mein Gutes glaube ich schon geschrieben. Dann mein Gerdichen sieh mal zu ob Du etwas schwarze Schuhkreme bekommen kannst, sowie eine kleine Pfeife, ich kann hier nichts bekommen. Ja ich glaube Dir mein Gutes daß Du froh bist wenn unser Waltraudchen wieder bei Dir ist. Tue es noch gut schonen und schicke es auch nicht zu früh in die Kinderschule am besten es geht überhaupt nicht mehr hin mein Gutes. Soviel Beschäftigung wird es schon immer haben zu Hause Auch ist das in den 6 Wochen bestimmt wieder verständiger geworden und wenn mal das kleine Brüderchen da ist ich glaube Du hast schon Hilfe an ihm mein Gutes. Nun bin ich so ziemlich erschöpft mit Schreiben mein Liebes. Schickst mir zum Geburtstag etwas Kuchen nicht so spät damit er mich rechtzeitig erreicht.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt vor allem Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst Du mein Gutes schnell ein Paar Zeilen erhalten. Habe gestern und heute vergebens auf Post von Dir mein Gutes gewartet, ich denke aber daß morgen wieder etwas kommen wird von Dir mein Liebes. Nun ist ja die Zeit bald rum und unser Waltraudchen ist wieder zu Hause. Du wirst ja wohl die Tage nun zählen bis Du mein Gutes es abholen kannst. Ich hätte ja zu gerne wenn Du noch mal gekommen wärst aber ich denke auch daß es auch manchmal Sonntagsurlaub geben wird. Mir geht es noch gut dasselbe auch von Dir mein Liebes hoffend. Sonst weiß ich nicht viel zu schreiben mein Schätzchen bei uns ist ein Tag wie der andere. Morgen habe ich wieder G.v.D bis zum Sonntag Mittag, und am Sonntag lege ich dann zu Bett so bekomme ich den Tag auch wieder rum, wo soll ich denn hingehen, ja wenn du mein Liebes hier wärst.
Also für heute nun Euch allen herzliche Grüße besonders an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Deinen lieben Brief habe ich heute erhalten, ich hatte mich schon als gewundert warum ich keine Post bekam. Ja mein Liebes, ich wäre bestimmt gerne zuhause gewesen aber was nicht ist ist halt nicht wir können es nicht ändern. Na vielleicht gibt es auch noch mal Sonntagsurlaub mein Gutes. Nun sind es noch zwei Tage und Waltraudchen ist wieder zu Hause bei Dir mein Gutes, da bist Du doch nicht alleine zu Hause an meinem Geburtstage während ich den Tag wieder allein verbringen muß. Aber ich rufe Dich mein liebes Gerdichen an. Sobald dienstfrei ist gehe ich in eine Wirtschaft von wo ich Dich anrufe mein Gutes. Du kannst also am Mittwoch abend um 6 Uhr nach Ortmanns gehen um 6 Uhr ist Dienstschluß und da rufe ich an. Manchmal geht die Verbindung schnell damit Du dann da bist mein Gutes sollte es länger dauern so wartest Du mit Waltraudchen. Sage Ortmanns Beschied ich melde ein R-Gespräch an, damit sie es annehmen wenn es von hier kommt. Und nun zu dem Briefe von Irmgard mein Gutes. Ja was ist da zu machen mein Gutes wenn es Irmgard noch alleine wäre, dann ginge es immer noch. Aber Jutta u. Gottfried wo sollen diese denn schlafen. Da müßte Irmgard schon sehen daß sie für Jutta eine Lehrstelle bekommt wo sie gleich schlafen kann. Dann wäre es aber immer noch Gottfried, wenn es ginge daß Irmgard Gottfried dann noch ein Zimmer sucht oder der Junge kommt in Pension er kann ja dann auch manchmal heimkommen dann ginge es vielleicht zu machen. Irmgard könnte dann noch das Bett schicken, das könnte ja auf dem Kämmerchen aufgeschlagen werden. Ich glaube bestimmt mein Gutes von Irmgard hättest Du eine Hilfe. Sollte für Gottfried nichts zu bekommen sein dann müßte er auf dem Kämmerchen schlafen auch wenn es im Winter kalt ist. Aber wie gesagt Jutta muß in eine Lehrstelle mit Familienanschluß wo sie schlafen kann. Ihre Wertsachen kann Irmgard sowieso schicken wenn sie das will. Ich glaube ich werde ihr in dem Sinne selbst mal schreiben. Ich glaube daß es auf diese Art ginge mein Gutes oder was, glaubst du nicht. Irmgard könnte im Schlafzimmer mit schlafen und Gottfried auf dem Kämmerchen. Irmgard bezahlt es bestimmt gut sie bekommt ja genug Geld aber das ist nicht das wichtigste und Du kannst auf diese Art auch zu etwas Geld kommen mein Gutes. Wenn das Zimmerchen schon an das Kindergartenmädchen vermietet war, so kann ja schließlich von uns jemand da wohnen, und mit Irmgard läßt sich zusammen leben und auskommen und Du mein Gutes hast eine Hilfe in der Zeit wo ich nicht bei Dir sein kann. Ich werde also in diesem Sinne an Irmgard schreiben. Die Sachen können ja auf den Speicher gestellt werden wenn ich Sonntags noch mal kommen sollte wird oben noch ein bißchen aufgeräumt. Also ich schreibe selbst an Irmgard heute, schreibe aber dabei sie sollte noch einen endgültigen Bescheid abwarten.
Und nun mein liebes Schätzchen sei recht herzlich gegrüßt und tausend mal geküßt von Deinem lieben guten Waldi.
Schreibe mir gleich
schreibe auch mal an Irmgard.
(Oben links ein kleines Bildchen für Waltraud, nicht ausgeschnitten)
Mein liebes, gutes Gerdichen,
mein liebes Waltraudchen!
Heute Dein liebes Briefchen vom 15. erhalten mein Gutes, und so will ich Dir auch gleich wieder antworten. Mir geht es noch gut mein Liebes. Am 1. August ist unser Kurs hier fertig mein Gutes. Vielleicht gibt es nächsten Sonntag Urlaub mein Liebes, so daß ich heute über 8 Tage wieder bei Dir mein liebes Schätzchen wäre. Wie es Dir mein meinem Gerdichen und wie geht es meinem kleinen Waltraudchen. Du hast mir noch garnichts ausführliches von ihm geschrieben, was es gemacht hat als Du es geholt hast und so weiter. Mir geht es auch so ich weiß auch nicht viel zu schreiben. Habe diese Woche Post von Offenbach bekommen haben mir zum Geburtstag gratuliert. Anfangs August fahren sie nach Pommern. Für heute mein Gutes will ich schließen damit ich Dir mein Liebes auch noch morgen am Sonntag etwas schreiben kann. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Liebes sollst Du ein paar Zeilen bekommen, viel weiß ich nicht zu berichten mein Gutes da mir auch die Post von Dir fehlt. In der letzten Woche bin ich nicht viel zum Schreiben gekommen. Es muß nun abends auch gelernt werden mein Gutes weil nun bald Prüfung ist. Von Irmgard habe ich auch Post erhalten, sie schreibt mir das sie in Wien etwas bekommen hätte und daß sie noch diesen Monat nach dort zieht. So hätte sich ja das von selbst geregelt. Sonst geht es mir noch gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir mein Gutes und meinem Waltraudchen hoffend. Ich denke doch daß morgen wieder Post kommt. Hoffentlich klappt es diese Woche mal mit Sonntagsurlaub mein Gutes. Verschiedene Kameraden haben ihre Frauen schon das 2. und 3. Mal hier. Dann tut es mir immer so weh wenn ich so alleine bin. Ich habe ja so Sehnsucht nach Dir mein Liebes. Für heute will ich nun schließen mein Gutes. Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden sich nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Dein liebes Briefchen vom 18. habe ich heute erhalten und will Dir mein Gutes gleich antworten. Im letzten Briefe schrieb ich Dir ja schon, daß jetzt noch ein bißchen gelernt werden muß nächste Woche ist Prüfung. Heute habe ich wieder Sonntagsurlaub eingereicht mein Gutes, bis Donnerstag weiß ich Bescheid hoffentlich klappt es diese Woche und ich komme mal heim. Mein liebes Gerdichen wenn diese Wochen rum sind, dann gibt es auch wieder Zeit zum Schreiben. Jetzt brummt einem manchmal der Kopf was man alles lernen und behalten muß, da war die Fahrschule ein Kinderspiel dagegen. Aber sonst geht es mir gut und ich freue mich daß auch Waltraudchen wieder gut bei der Hand ist. Vertragen sich die beiden jetzt besser mein Gutes. Ich freue mich ja so darauf mal wieder heim zu kommen mein Gutes und Dich mein Liebes und mein Waltraudchen mal zu drücken. Also für heute an Euch alle besonders an Waltraudchen und Dich mein liebes, gutes Schätzchen viele Grüße und tausend Küsse von Deinem lieben, guten nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Nun bist Du mein Liebes schon wieder einen Tag fort und wir sind immer noch in Kassel, wahrscheinlich geht es morgen fort von hier. So zieht es sich als von einem Tag zum anderen.
Wenn Du mir schreibst, so schreibe gleich an die neue F.P.N. 17554, dann habe ich vielleicht schon Post wenn ich hinkomme. Wie und wann seid Ihr meine beiden Lieben heimgekommen. Wenn man das geahnt hätte konnte man noch etwas zusammen sein mein Gutes. Sonst geht es mir gut mein Liebes Gerdichen dasselbe auch von Dir mein Schätzchen und von meinem Waltraudchen hoffend. Gestern habe ich auch das Päckchen von Bonn bekommen sowie einen Brief von Gotha. Karl Heinz ist zur Zeit zu Hause auf Urlaub. Er ist am 1. Juni Uffz. geworden. Am 6. August kommt er auf eine Waffenschule. Onkel Paul frägt an was die Bilder kosten, da kann er sich ja mit dir mein Liebes in Verbindung setzen. Ich werde es ihm schreiben daß er Dir das morgen schreiben soll, ich weiß es ja nicht. Ich bin nun mal gespannt wann es fort geht, und wo wir in Rußland hinkommen. Über Penskau heißt es ob es da in der (Nähe) ist oder ob es in Penskau selbst ist, na das sehen wir ja wenn wir da sind. Eigentlich weiß ich nun nicht mehr viel schreiben mein Gutes. Von unterwegs werde ich schon auch mal Gelegenheit haben Dir mein Gutes mal zu schreiben. Es ist nur gut, daß wir gleich unsere Nummer bekommen zu haben, so kann ich doch hoffen von Dir mein Gutes in Rußland gleich Post vor zu finden, und es dauert nicht wieder solange wie das erstemal. Und dann das Telegramm mein Liebes wenn das erst da ist. Das gibt für mich ein paar Tage wenn es so weit ist mein Schätzchen, ich wollte ich konnte bei Dir sein in der Zeit mein Gutes. Aber es wird schon alles gut vorüber gehen. Und nun will ich zum Schluß kommen mein Gutes. Wie geht es Hannelorchen und dem kleinen Hanspeter sowie Mutter und Anna.
Für heute an alle recht herzliche Grüße besonders an mein Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Viele Grüße an alle Bekannten.
Google-Recherche offenbar Pęckowo, heute Polen (nicht Russland). R.R
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute morgen geht es fort mein Liebes. Mache schnell das Päckchen fertig, ich habe wenig Zeit. Vorgestern waren die Flieger in Kassel haben nicht viel angerichtet. Für heute an alle recht herzliche Grüße besonders an mein Waltraudchen und an ‚Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Hier von Kassel will ich Dir noch ein paar Zeilen schreiben. Nun geht es bald fort von hier. Heute morgen sollte es schon los gehen da gab es wieder Fliegeralarm. Sie haben wieder einiges abgeladen hier meistens in Bettenhausen. So geht es erst heute abend um 6 Uhr fort. Seit 1 Uhr sitzen wir auf dem Bahnhof. Sonst geht es mir gut, dasselbe auch von Euch meine beiden Liebchen hoffend. Also hat sich das Fortmachen noch bis zum Freitag hinausgezögert, da hätten wir noch ein paar Tage zusammenbleiben können mein Gutes. Aber andererseits war ich auch wieder froh daß Du mein Gutes und mein Waltraudchen während dem Alarm nicht hier waret. So bin ich eigentlich ganz froh, daß ich hier wegkomme mein Gutes, na der Krieg wird auch mal sein Ende nehmen und wir werden dann wieder zu Hause sein. Dann wird es auch wieder schön bei uns mein Gutes. Also für heute an Euch alle besonders aber an Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, herzliche Grüße und tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Ab August 1943 Feldpostbriefe, für den Monat 08(43 mit einem Wollfaden gebündelt.
Im Bündel befindet sich auch ein Brief von W. Lessers Cousin Karl-Heinz:
Erfurt, 1. Aug. 1943
Lieber Waldemar!
Ich danke Dir für Deinen l. Brief vom 27.7. Habe mich sehr gefreut. Ich bin erstaunt, daß Du schon auf „Achse“ liegst. Du wirst Dich wundern, daß ich aus Erfurt schreibe; ich bin anläßlich einer Dienstreise übers Wochenende hier bei Tante Liesel. Am 4. Aug. reise ich auch ab, nach Pommern.
Nun, lieber Waldemar, zum Hauptpunkt Deines Briefes. Ich bin sehr erfreut, daß Du meinem gut gemeinten Ratschlag nachgekommen bist, und daß Ihr wieder einen kleinen Erdenbürger erwartet. Wir wissen doch alle, daß der Sieg der Waffen erst durch den Sieg der Wiegen gesichert werden muß. Ich freue mich sehr, wenn ich Pate bei einem strammen deutschen Bengel werden kann, vorausgesetzt, daß es ein Junge wird.
Wo wir beide uns so gut verstehen, darf die Verbindung nicht abreißen. Nun taucht allerdings ein wunder Punkt auf. Waldemar, wenn Du das Kind kirchlich taufen läßt, wird sich der Pfarrer sicher weigern, mich, als Gottgläubigen*, als Paten anzuerkennen. Aus diesem Grunde möchte ich mich vorerst auch noch nicht mit Gertrud in Verbindung setzen, sondern Deine Antwort erst abwarten.
Schreibe mir deshalb bitte bald wieder, und zwar nach Gotha. Mein Papa schickt mir die Post nach. Meine Adresse steht noch nicht fest.
Das Neuste ist, daß ich jetzt „alter“ Pfeifenraucher bin, so wie Du. Ich meine als „alte“ gute Vettern müssen wir doch so eine Gemeinsamkeit haben. Zumal es in der Familie liegt. Denke noch an unseren „Ecke“-Opa.
Also, Du würdest Deinen Spaß haben, wenn Du mich hier so smoken sähest. Tante Liese war auch erst erstaunt.
Nun will ich für heute schließen, werde meinem Papa Mitteilung machen. Er raucht übrigens auch Pfeife, also alles in Ordnung, was „Alter“!
Ich wünsche Dir recht viel Soldatenglück, und hoffentlich rutschst Du nicht so schlimm in den Rummel. Bleib‘ gesund und komme bald wieder heim.
Sei herzlichst gegrüßt von Deinem
treuen Vetter
Karl-Heinz
Tante Liesel und Edith lassen Dich ebenfalls schön grüßen. Heil Hitler!
*) Zur Erklärung: Gottgläubig diente zur Bezeichnung einer „Religionszugehörigkeit“ in der Zeit des Nationalsozialismus. […] Als gottgläubig galt, wer sich von den anerkannten Religionsgemeinschaften abgewandt hatte, jedoch nicht glaubenslos war. Die Einführung des Begriffs war der „Versuch, eine religiöse Identifikationsformel für Nationalsozialisten jenseits der Kirchen und sonstigen Glaubensgemeinschaften zu schaffen“. [2]Das Beiwort bezeugte einen Kirchenaustritt und galt somit zum Beispiel im höheren Dienst des Auswärtigen Amts als „Ausweis besonderer ideologischer Nähe zum Nationalsozialismus“.[3] Wikipedia, abgerufen 16.03.31
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute am Sonntag sollst Du mein Gutes ein paar Zeilen von mir erhalten. Wir sind heute in Frankfurt (Oder), es ist herrliches Wetter viel warm, aber sonst geht es mir gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir mein Gutes und meinem Waltraudchen hoffend. Viel zu schreiben weiß ich Dir gar nicht mein Gutes nur das Du ein Lebenszeichen von mir hast. Hast Du mein Gutes wieder gehört, ob die Flieger wieder in Kassel waren an dem Freitag morgen, waren sie noch mal da. Wenn es so weiter geht, dauert es noch ein paar Tage bis wir an Ort und Stelle sind.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute will ich Dir wieder schnell ein paar Zeilen schreiben, mir geht es noch gut mein Gutes, dasselbe auch von Euch hoffend. Wir sind noch in Deutschland. Viel weiß ich nicht zu schreiben mein Liebes nur das Du ein paar Zeilen hast.
Also recht herzliche Grüße an alle besonders an Waltraudchen und Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will Dir heute wieder schnell einige Zeilen schreiben, mir geht es gut, dasselbe auch von Euch meine beiden Lieblinge hoffend. Es ist jetzt sehr warm richtiges Erntewetter. Wie geht es Mutter, Anna dem kleinen Hanspeter und Hannelore, und was gibt es sonst Neues zu Hause. Ich bin mal gespannt wann ich bei unserem Haufen ankomme. Viel weiß ich nicht zu schreiben, na ich denke wenn ich dort bin, daß Post von Dir mein liebes Schätzchen für mich da ist. So will ich für heute beschließen. Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will Dir heute wieer en paar Zeilen schreiben mein gutes Schätzchen. Die Bahnfahrt habe ich jetzt hinter mir. Nun muß ich mal sehen wo ich hinkomme. Schreibe mir vorläufig nicht mein Gutes, nicht eher als bis Du meine genaue Adresse hast. Mit der Feldpostnummer ist es noch nichts genaues. Sonst geht es mir gut, dasselbe auch von Dir mein liebes, liebes Gerdichen und meinem Waltraudchen hoffend. Wie geht es den anderen mein Gutes.
So will ich für heute schließen, ich weiß nicht viel zu schreiben heute.
An alle recht herzliche Grüße besonders an mein Waltraudchen und Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst Du mein Gutes wieder einige Zeilen bekommen. Wer weiß wie lange es dauert bis ich von Dir mein Gutes die erste Nachricht bekomme. Also vorläufig nicht schreiben mein liebes Schätzchen nicht eher als ich Dir die genaue Adresse mitteile. Sonst geht es mir gut mein Liebes, wie geht es Dir mein Gutes. Nun rückt die Zeit als näher mein liebes Gerdichen, ich wollte ich könnte in Deiner schwerer Stunde bei Dir sein mein Gutes. Was macht mein Waltraudchen und wie geht es Mutter, Anna und Hans Peterchen. Ist Hannelore auch noch da. Sonst weiß ich nichts mehr zu schreiben mein Liebes. Hast du schon einen Namen mein Gutes, im nächsten Briefe teile ich Dir mal meine Namen mit ich werde mir noch einige durch den Kopf gehen. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute will ich Dir mein Gutes wieder einige Zeilen schreiben, damit Du mein Liebes wenigstens von mir eine Nachricht hast. Hoffentlich komme ich bald zu meiner Einheit damit ich meine Nummer bekomme und dann von Dir mein liebes gutes Schätzchen Post erhalte. So geht es mir noch gut, dasselbe auch von Dir mein liebes Gerdichen und vom Waltraudchen hoffend. Wie fühlst Du Dich mein Gutes. Wie geht es Anna, Mutter und dem Hanspeterchen sowie Hannelore. Also für heute an Euch alle recht herzliche Grüße besonders an mein Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute Deinen lieben Brief vom 31.8. (?) erhalten. Ich bin ja so froh endlich wieder Post von Dir mein Gutes zu haben. Wenn ich aber doch nur erst das Telegramm hätte oder sonst ein Schreiben daß Du mein Liebes alles gut überstanden hättest. Ich hoffe doch in diesen Tagen Bescheid zu kommen. Mir geht es gut mein Liebes und Dir wünsche ich das Du mein Gutes Dich von allem wieder gut erholst und nicht wieder so lange auszuhalten hast als bei unserem Waltraudchen. Ich wollte ich hätte während dieser Zeit bei Dir sein können mein Gutes. Ja ich glaube Dir das Du mein Liebes an die schöne Zeit denkst wenn Du die Drahtrollen siehst. Ich denke auch oft an die Wochen zurück. Es waren trotz der unansehnlichen Vorhänge für uns schöne Stunden. Mein Liebes Zigaretten habe ich bis jetzt noch keine erhalten. Die würden wohl wieder zurück kommen werden. Mein Liebes wenn Du etwas zu rauchen schickst dann lege dieses in kleine Feldpostpäckchen und nicht nur in ein Briefkuvert mein Liebes.
Ich könnte etwas zum Rauchen ganz gut gebrauchen, habe noch keine Marketenderware erhalten, so daß ich sehr wenig habe. Jetzt muß ich auch bald Päckchen- und Luftpostmarken bekommen, die sende ich Dir gleich mein Liebes, dann kannst Du mir mal ein Päckchen senden und etwas zum Kauen. Sieh mal zu mein Gutes ob Du eine Pfeife für mich bekommen kannst. Sende die große Pfeife nicht da geht zuviel Tabak hinein. Etwas Zigarettenpapier kannst Du mitschicken sowie Rasierklingen. Wie geht es denn nun unserem Kleinsten wenn ich mal nur wüßte was wir bekommen hätten und was macht Waltraudchen. Ich möchte sie jetzt gern mal sehen was sie alles sagt und macht. Schreibe mir bitte darüber mal ausführlich mein Gutes. Anna wünsche ich gute Besserung, und auch an Mutter viele Grüße und Hans-Peterchen sowie Hannelore.
Und nun an unser Kleinstes an Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen recht herzliche Grüße und tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi. Eurem guten Pappi.
Grüße an alle Bekannten.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst Du mein Gutes wieder ein paar Zeilen bekommen, mir geht es noch gut mein Liebes dasselbe auch von Dir mein liebes Schätzchen und von meinem Waltraudchen hoffend. Mein Gutes jetzt kommt die Zeit immer näher was mein Gerdichen ich wollte ich könnte während der Zeit bei Dir mein Gutes sein. Viel weiß ich ja nicht zu schreiben mein Gutes es fehlt mir ja von Dir mein Liebes die Post. Aber jetzt werde ich ja bald Post von Dir bekommen. Wie geht es Dir denn nun und Waltraudchen, was machen Mutter, Anna und Hans-Peterchen. Ist Hannelore noch da. Sonst wüßte ich nichts mehr zu schreiben mein liebes Gerdichen.
Seid für heute alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes Gutes Gerdichen!
Heute will ich Dir mein Gutes schnell einige Zeilen schreiben. Ich bin jetzt wieder woanders meine neue Nummer 18829. Ich denke doch daß ich diese Nummer für einige Zeit behalte. Mir geht es gut mein liebes Schätzchen, dasselbe auch von Dir mein liebes, gutes Gerdichen und meinem Waltraudchen hoffend. Mein liebes Schätzchen wann ist es nun so weit. Anfangs September sende ich Dir Päckchenmarken und Luftpostmarken. Das andere teilst Du mir per Telegramm mit. Ich wollte Du hättest es schon hinter Dir mein Gutes und das Kleine wäre da. Ich fahre wahrscheinlich einen Wagen.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute mein liebes Schätzchen will ich Dir wieder einige Zeilen schreiben. Ich denke doch daß ich nun bald Post von Dir mein Gutes bekomme, es ist nichts wenn man so gar nichts von seinen Liebsten hört mein Gutes. Mir geht es gut mein Gerdichen dasselbe auch von Dir mein Gutes und meinem Waltraudchen hoffend. Wie geht es Dir mein Liebes was macht mein Waltraudchen. Nun kommt bald die Zeit mein Gutes daß Waltraudchen nicht mehr alleine ist, was wird die alles fragen wenn auf einmal ein kleines Schwesterchen oder Brüderchen da ist. Ich wollte du hättest es schon hinter Dir mein liebes kleines Gerdichen. In den nächsten Tagen schicke ich ein kleines Päckchen mit ein paar Bonbons für Waltraudchen und Hans-Peterchen. Für heute an alle recht herzlliche Grüße besonders an Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst Du wieder ein kleines Briefchen bekommen mein Gutes. Ich weiß nun bald nicht mehr was ich Dir mein Liebes alles (schreiben) soll. Heute ist mir ein Zahn ausgefallen, aber keiner vom Gebiß mein Gutes. Ich will sehen daß ich es gemacht bekomme hier. Sonst geht es mir aber gut, dasselbe auch von Dir mein liebes, gutes Gerdichen und von meinem kleinen Waltraudchen hoffend. Jetzt wird Waltraudchen bald unsere Große sein was mein Gutes. Sende aber gleich ein Telegramm mein Liebes, damit ich gleich erfahre und nicht so lange im Ungewissen bin. Wann ist denn der ungefähre Zeitpunkt mein liebes Gerdichen. Was gibt es sonst Neues im Ort. Wie geht es Mutter, Anna und Hans Peterchen, was machen sie in Bonn, ich habe noch nirgends hingeschrieben, mein Liebes als nur Dir. Hast Du irgendwelche Nachricht von Erfurt oder Gotha erhalten. Und nun will ich für heute schließen.
Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute sollst Du mein liebes Schätzchen wieder ein kleines Briefchen bekommen. Hoffentlich bekomme ich jetzt bald von Dir mein Gutes Post. Nun bin ich schon 4 Wochen ohne Post. So geht es mir aber gut mein liebes Gerdichen. Wie geht es Dir denn nun mein Liebes und meinem kleinen Waltraudchen. Nun rückt der Tag als näher mein Gutes, bis Dich jetzt meine Briefe erreichen, mein Gutes ist es vielleicht schon rum und das Kleine ist da. Wie geht es Mutter, Anna und Peterchen. Was machen die Bonner, und was gibt es sonst Neues zu Hause. Ich weiß gar nicht viel zu schreiben mein Gutes. Für heute an alle recht herzliche Grüße besonders an mein Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen.
Will Dir wieder schnell einige Zeilen schreiben, heute nacht habe ich von Dir mein liebes, gutes Gerdichen geträumt, Zwillinge wären angekommen zwei Jungens mein Gutes. Morgen komme ich wieder zu einer anderen Einheit, nun denke ich doch daß ich nun endgültig bei einer Einheit bin. Nun war ich hier 8 Tage mein Gutes und gehe auch wieder ohne Post fort mein Liebes Gerdichen. Sonst geht es mir mein Liebes, dasselbe auch von Dir mein Gutes und meinem Waltraudchen hoffen. An alle recht herzlich Grüße besonders an Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes kann ich Dir nun endlich meine endgültige Nummer mitteilen mein Gutes 02639. Ich hoffe nun, diese Nummer doch zubehalten mein Liebes. Sonst geht es mir gut mein Liebes dasselbe auch von Dir hoffend und meinem Waltraudchen. Ich bin nun endlich froh bei einer Einheit zu sein mein […], nun schon 4 Wochen unterwegs und immer noch ohne Post jetzt denke ich doch daß ich in spätestens 14 Tagen den ersten Brief von Dir mein liebes, gutes Gerdichen habe. Sonst weiß ich nicht viel zu schreiben. Anfangs September sende ich die Päckchenmarken und Luftpostmarken. Für heute will ich schließen. Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
In der ersten Septemberhälfte wurden die Feldpostbriefe Frau G. Lepper ins damalige Johanniterkrankenhaus Hoch-Weisel (heute Butzbach) nachgesandt, wo sie sich offenbar zur Geburt des zweiten Kindes befand.
(auch folgende Briefe)
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Will Dir auch heute wieder ein kleines Briefchen schreiben. Mein Liebes wenn ich doch erst die Nachricht hätte daß alles gut vorüber ist. Schreibe mir gleich ausführlich mein Gutes und wer bei Dir ist. Das ist nichts wenn so gar keine Post von seinen Liebsten erhält. Sonst geht es mir gut mein Liebes Gerdichen dasselbe auch von Dir mein Gutes und meinem Waltraudchen hoffend. Wie geht es Mutter, Anna und Hans-Peterchen. Was machen sie in Bonn jetzt nehme ich doch an daß ich bald Post von Dir mein Gutes erhalte und dann bin ich wirklich froh wenn ich wieder etwas zum Lesen von meinem lieben, lieben Gerdichen habe, Ich brauche Briefpapier mein Gutes sende mir bitte welches bis 250 Gramm ist frei mein Gutes.
Und nun für heute recht herzliche Grüße an Euch alle besonders an mein Waltraudchen und an Dich mein liebes gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute will ich Dir mein liebes wieder ein paar Zeilen schreiben. Nun weiß ich bald nicht mehr was ich Dir mein Gutes schreiben soll. Ich denke doch daß ich in den nächsten Tagen von Dir mein Gutes Post bekomme. Mir geht es gut. Nun rückt die Stunde für Dich mein Gutes immer näher. Bis Dich nun meine Briefe erhalten hast wird wohl schon alles vorbei sein und das Kleine wird da sein, und ich mein Gutes kann nicht bei Dir sein. Ich wünsche Dir alles Gute mein Liebes und unserem Kleinen, was nun unsere Familie vergrößert mein liebes Gerdichen. Waltraudchen wird Augen machen was mein Gutes.
Und nun an alle recht herzliche Grüße besonders an Dich mein liebes gutes Gerdichen an Waltraudchen und das Kleine, für Dich tausend Küsse von Deinem lieben, guten Waldi – lieben Pappi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein gutes Gerdichen habe ich die ersten Briefe von Dir bekommen, ich bin ja so froh endlich etwas zum Lesen von Dir mein Liebes zu haben. Mein Liebes 4 Briefe habe ich heute erhalten, nun werden wohl auch langsam die anderen kommen. Vor allem freue ich daß es Dir mein liebes Gerdichen gut geht und daß Du keine Angst hast mein Liebes. Auch das du bei Dr. Heymann warst das beruhigt mich und es wäre mir am liebsten wenn Du mein Gutes in dieser Zeit ins Krankenhaus gingst. Mir geht es auch gut mein Liebes. Ja mein Liebes, wenn es jetzt Schokolade gibt schicke ich Dir welche heim mein Gutes. Drops habe ich schon etliche die werde ich diese Tage weg schicken mein Liebling wie ist es mit etwas zu rauchen mein Gutes ich bin sehr knapp habe hier noch keine Marketenderware erhalten. Ja mit Gilberts da kann ich den Leuten auch keine nähere Auskunft geben. Selbstverständlich werde ich ihnen mal schreiben. Hast Du jemand von Fr…s gesehen oder nicht. Und Pappa Louis muß jetzt seinen Mehlwagen selbst fahren ob er auch so lange und viel fährt wie ich am Tage. Ich muß diese Woche noch mehr schreiben. Vor allem auch nach Bonn, die denken bestimmt ich wäre ihnen böse. Dann muß ich Karl Heinz schreiben ich habe Post von ihm erhalten ich lege Dir mein Liebes den Brief dabei. Er sollte Pate werden schreibe mir mal wie Du mein Gutes darüber denkst er würde sich bestimmt freuen. Du kannst ja dann an Onkel Paul schreiben damit er ihn benachrichtigt, ich schreibe auch noch deswegen an ihn. Wie geht es nun meinem Waltraudchen was sagt das jetzt zu ihrem Mamichen mein Gutes. Wie geht (es) Anna, Hans-Peterchen und Mutter. Ja jetzt bin ich schon wieder 5 Wochen fort mein Liebes es waren doch noch einige schöne Tage gelle mein Gutes. Mein Liebes schreibe mir mal die Adresse von den Leuten in Kassel ich will ihnen auch mal schreiben. Und nun will ich für heute schließen mein Gutes. Seid alle recht herzlich gegrüßt Mutter, Anna, Peterchen vor allem mein Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden
Guten Waldi
Eurem lieben Pappi
Zur Einordnung:
Dr. Heymann, später praktischer Arzt in Butzbach, war damals Chefarzt im Johanniterkrankenhaus Nieder-Weisel, aber m.W. kein Mitglied im Johanniterorden. Offenbar hatte er Gertrud Lesser bereits vorher behandelt, vielleicht als niedergelassener Arzt damals noch in der Nähe von Breitscheid. Bei ihrer ersten Schwangerschaft und der Geburt der Tochter Waltraud scheint es ernsthafte Komplikationen gegeben zu haben, wie Waldemar Lesser in einzelnen Briefen andeutet.
Das Johanniterkrankenhaus im heutigen Butzbacher Stadtteil Nieder-Weisel war ein Allgemeinkrankenhaus für die Bevölkerung. Die Johanniter als Träger waren allerdings damals noch ein evangelischer Ritterorden. 1938 hatte Rudolf Heß eine gleichzeitige Mitgliedschaft in NSDAP und Johanniterorden verboten.
(außen auf dem Feldpostumschlag: Sende Briefpapier und Couverts.)
Der Brief ist mit zwei Abziehbildchen verziert und trägt in großen Buchstaben die Aufschrift „Herzliche Geburtstag-Grüsse!“
Mein liebes Waltraudchen!
Nun hast Du bald Deinen Geburtstag und da sende ich Dir nun eine Kleinigkeit, und wenn es Schokolade gibt dann schickt Dir der Pappa auch welche. Nun wünsche ich Dir alles Gute mein Waltraudchen und sei immer schön lieb und brav. Nun hast Du auch ein kleines Brüderchen oder Schwesterchen, da muß Du nun immer schön hören wenn die Mama oder Oma etwas sagt, Du weißt mein Waltraudchen, bei Papa mußt Du auch brav sein. Wenn der Krieg vorbei ist dann bekommst Du von mir auch wieder Spielsachen gekauft. Sage nun viele Grüße an Die liebe Omi an Tante Anna und Hans Peterchen und Hans Peterchen gibst Du auch von den Bonbons etwas ab. Nun noch viele Grüße an unsere liebe Mutti und ans kleine Schwesterchen oder Brüderchen und an Dich recht herzliche Geburtstaggrüße und Küsse von Deinem lieben, guten Papa
(siehe dazu auch den Scan „Geburtstagsbrief“)
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute am Sonntag mein Gutes will ich Dir wieder ein paar Zeilen schreiben. Soeben hab ich noch Waltraudchens Päckchen fertig gemacht, damit das rechtzeitig zum Geburtstag da ist. Nun zu Dir mein liebes Gerdichen bis Dich der Brief erreicht ist das Kleine schon da und dieses Mal kann ich nicht bei Dir weilen mein Gutes, hoffentlich geht alles gut vorüber mein Liebes und wenn es wieder Urlaub gibt, dann sind dann zu viert mein liebes Schätzchen. Dann wird es auch bei uns wieder schön mein Liebes. Mir geht es gut und Dir mein Gerdichen wünsche ich daß alles gut vorüber geht und Du mein Liebling alles gut überstehst. Wenn Du nächstens etwas schickst sende auch Briefpapier und Couverts mit sowie einige Rasierklingen. Was gibt es sonst neues mein Gutes.
Für heute recht herzliche Grüße an Euch alle besonders ans Kleine, an Waltraudchen und an Dich mein liebes gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden guten Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute Deinen lieben Brief vom 26.8. erhalten. Den Brief an die Feldpostnummer 14554 habe ich noch nicht erhalten, so daß es mir vollkommen neu ist, daß Irmgard bei Dir ist. Ich glaubte das wäre längst erledigt sie wollte doch nach Wien ziehen. Du schreibst mein Gutes, daß ich dir nichts Ausführliches schreibe ich wußte doch selbst nicht wo ich hinkam, bei der Einheit 17554 sind wir nicht geblieben und nun hat es fast 5 Wochen gedauert bis ich zu unserer Einheit gekommen bin. Mir war es auch nicht so einerlei so ganz ohne Post von Dir mein Liebes zu sein wo ich doch selbst im laufenden über Dich sein wollte mein Gutes. Du glaubst nicht wie mir zu Mute war so gar keine Post von Dir zu erhalten, wo ich doch Sehnsucht nach Dir mein Gutes habe. Du schreibst mir mein Gutes Du kannst mir das nie mehr vergessen, ich war im Glauben Irmgard ist in Wien. Ich hatte doch gar nicht mehr danach geschrieben an sie ich kann das nicht verstehen mein Gutes. Wenn wenigstens Dein anderer Brief da wäre daß ich mir ein Bild machen könnte so weiß ich gar nichts davon mein Gerdichen. In den letzten 2 Tagen habe ich mir schon so den Kopf zerbrochen über Dich mein Gutes ob schon alles gut vorbei ist oder was geworden ist. Und hoffentlich hast Du meine neue ..?.. Nummer noch rechtzeitig erhalten, damit ich nicht so lange im Unklaren bleibe mein Gutes. Dieses Mal ist es noch viel schlimmer für mich mein Liebes Gerdichen als bei Waltraudchen weil ich nicht bei dir sein kann in Deiner schweren Stunde mein Gutes. Ich freute mich schon so als ich Deinen letzten Brief vom Anfangs August vor 3 Tagen in dem Du mir mitteilst, Du hättest gar keine Angst so daß ich etwas beruhigter war. Der Brief den ich nun heute erhielt macht mich noch viel unruhiger. Ich wollte ich könnte bei Dir bei Dir sein mein Gutes. Und daß ich mich so getäuscht habe in Irmgard kann ich nicht verstehen, ich hoffe doch daß ich Deinen Brief noch erhalte der mir dann Aufklärung über alles gibt, wie und weshalb Irmgard nach dort gekommen ist. Ich bin in einem I? Trupp wir setzen Fahrzeuge in Stand mein Gutes, auch geht es mir gut mein Liebes. Wo ich jetzt bin da bleibe ich auch, und der vorigen Einheit habe ich Bescheid gesagt daß sie mir alle Post sofort nachschickt. Wenn ich jetzt nur wüßte, wie es Dir mein liebes gutes Gerdichen ginge ob schon alles gut vorüber ist und was das Kleine macht. Du glaubst nicht was ich mir alles von Gedanken mache mein Gutes. Mein liebes gutes Schätzchen bist und bleibst Du ja doch mein Gerdichen wenn mir Dein kurzer Gruß den Du mein Gutes unter den Brief setztes auch weh tut mein Liebes. Ich kann das aber verstehen wenn soviel in der letzten Zeit auf Dich eingestürmt ist. Wie geht es denn meinem Waltraudchen und was macht das kleine Karinchen oder Wolfgang mein Gutes. Hoffentlich bekomme ich bald Nachricht daß alles gut überstandeni st. Wie geht es Anna ist sie wieder besser und wie geht es Mutter und Hans Peterchen. Wie ist es in Beuel wann kommt denn Leni. Ich weiß ja von allem nichts und ich habe auch nirgendswo hingeschrieben außer Dir mein Gutes. Weil ich ja keine feste Feldpostnumer hatte. Warst Du im Krankenhaus oder wie ist alles gewesen Du glaubst garnicht wie ich mir den Kopf zermartere und was mir alles im Kopf rumgeht von dieser Zeit mein Gutes. Ist denn nun Irmgard in Offenbach geblieben oder was ist nun mein Gutes. Ich bin darauf bedacht Dir jede Aufregung fern zu halten und in meiner Gutmütigkeit hast du durch meine Verwandten mehr Aufregung als es gut für Dich mein Liebes ist. Ich kann Dir versprechen mein Gutes es kommt nicht mehr vor ich werde mich dementsprechend verhalten. Was gibt es sonst Neues zu Hause. Und nun will für heute schließen, und Dir mein Gutes wünsche ich eine gute Erholung und baldige Genesung von allem was Du mein Gerdichen nun ohne mich durchmachen mußt.
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders mein Waltraudchen, mein Jüngstes und Du mein liebes gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden sich nach Dir sehnenden Waldi, Euerem guten Pappi. Grüße an alle Bekannte.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Seit einigen Tagen warte ich wieder auf Post von Dir mein Gutes. Viel weiß und kann ich nicht schreiben mein liebes Schätzchen, ich warte als auf das erlösende Telegramm. Ich muß als an Dich mein Gutes denken ob schon alles vorbei ist und ob es gut verlaufen ist. Mein liebes Gerdichen verzeih mir daß ich heute nicht mehr schreibe ich bin nicht in der Lage ich muß als an Dich denken mein Gutes.
Also ich wünsche Dir alles Gute mein liebes, liebes Schätzchen und viele Grüße und tausend Küsse an Dich mein Gutes, Waltraudchen und das Kleine von Deinem lieben, lieben Waldi
Viele Grüße an Mutter, Anna und Hans Peterchen.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute ist mal wieder Sonntag und da will ich Dir wieder ein paar Zeilen schreiben. Bin schon wieder ein paar Tage ohne Post von Dir mein Gutes. Ich bin so in Unruhe über Dich weil ich noch so gar keinen Bescheid habe hoffentlich kommt nun bald das Telegramm oder eine Nachricht von Dir mein Gutes damit ich weiß woran ich bin. Ich kann Dir gar nicht sagen was das für Tage für mich sind die letzte Woche. Der letzte Brief von Die mein Gutes war auch nicht dazu bestimmt meine Stimmung zu bessern, und danach habe ich keine Post mehr bekommen von Dir mein liebes Schätzchen. Hoffentlich kommt nun bald Post auf meine neue Nummer mein Liebes dann weiß ich doch daß hier regelmäßig die Post kommt. Nun zu Dir mein liebes Gerdichen hoffentlich ist alles gut gegangen und Du mein Liebes sowie das Kleine seid beide wohlauf. Ich würde mich ja so freuen könnte ich jetzt bei Dir sein mein Gutes. Na die Zeit wird auch wieder kommen daß wir alle zusammen sind dann wird es auch bei uns wieder schön. Jetzt fällt mir das Fortsein noch viel schwerer mein Liebes, war das doch eine schöne Zeit als unser Waltraudchen so klein war und ich konnte es so heranwachsen sehen und konnte es immer zurecht machen. Das hat mir immer mein Spaß gemacht. Und nun muß unser Jüngstes die erste Zeit ohne seinen Pappa verbringen und dann werde ich gleich mit den Erziehungsarbeiter beginnen können was mein Gutes, wenn ich mal wieder zu Hause bin. Dadurch daß ich bei Waltraudchen in den ersten Jahren zu Hause war ist es mir richtig ans Herz gewachsen unsere Große. Ja mein Gutes jetzt haben wir eine Große und hoffentlich eine Kleine, wenn doch nur erst Bescheid da wäre damit ich aus der Ungewißheit heraus wäre. Sonst geht es mir gut dasselbe auch von Euch allen hoffend. Mein liebes Gerdichen lasse bald mal eine Aufnahme machen, damit ich ein paar Bildchen bekomme. Wie geht es Anna, Mutter und Hans-Peterchen. Nun will ich für heute zum Schluß kommen mein Gutes.
Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders Waltraudchen und unser Kleines besonders Du mein liebes gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Grüße an alle Bekannten.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Liebes Schätzchen habe ich wieder Post von Dir mein Gutes erhalten, und zwar den Brief vom 29.8. sowie die Zeitung mein Liebes. Ich bin ja so froh endlich wieder etwas zum Lesen von meinem lieben Schätzchen zu haben. Mir geht es gut mein Liebes wenn ich jetzt nur wüßte wie es Dir mein Liebling ginge. Wenn ich doch nur Bescheid hätte das Du mein Gutes alles hinter Dir hättest und es wäre alles gut verlaufen. Du glaubst gar nicht was das für mich für Tage sind mein Gerdichen. Ich wollte ich könnte bei Dir sein. Den Brief habe ich noch wo Du mir das von Irmgard mitteiltest, schreibe mir doch noch einmal einen ausführlichen Brief mein Gutes. Daß ich mich so täuschen konnte mein Gutes in Irmgard. Wenn ich für Eltern und Geschwister erledigt bin, so kann ich mir auch nichts dafür kaufen mein Gutes. Jetzt habe ich Dich mein liebes Gerdichen während ich vorher alleine in der Welt stande. Nein mein Gutes du bist und bleibst immer mein liebes gutes Schätzchen. Ich glaubte im Guten mit den Offenbachern auszukommen na wenn sie nicht wollen mögen sie es bleiben lassen. Was wir bis jetzt haben, haben wir uns angeschafft mein Gutes und Offenbach haben wir nichts zu danken im Gegenteil nur geärgert habe ich mich schon mal weil niemand zur Hochzeit kam und zur Taufe. Na genug davon mein Gutes schreibe mir nochmal einen ausführlichen Brief, damit ich mir ein Bild machen kann. Wie geht es nun unserem Kleinsten mein Liebstes wenn ich doch erst eine Nachricht hätte und was macht unsere Große mein Waltraudchen. Es hält aber bei seiner Mama was mein Liebes. Es hat den Mund am richtigen Fleck. Ja mein Liebes wenn wir erst wieder zusammen sind dann wird es auch bei uns wieder schön mein Gutes.Nun hatte ich zwei Tage nicht geschrieben mein Liebes, hatte keine Zeit gehabt. Sonst gefällt es mir ganz gut hier bei den neuen Kameraden.Wie geht es Anna, Mutter und Hans Peterchen, vor allem wie geht es Dir mein Gutes. Seid nun für heute alle recht herzlich gegrüßt vor allem unser Kleines, Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Wann hat Mutter Geburtstag schreibe mir das Datum.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute sollst Du mein Gutes wieder einige Zeilen bekommen. Seit 3 Tagen warte ich wieder auf Post. Wenn ich auch erst die Nachricht hätte das alles gut vorüber wäre. Tagtäglich warte ich darauf aber nichts kommt mein Gutes, du glaubst nicht was das für Tage für mich sind. Sonst geht es mir gut mein Liebes , dasselbe auch von Dir mein liebes Schätzchen und meinen beiden Kleinen hoffend. Nun wird doch bald Post auf meine neue Nummer kommen. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt besonders unser kleines Waltraudchen und Du mein liebes gutes Gerdichen, tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute am Geburtstage unseres Waltraudchens habe ich von Mutter die frohe Nachricht erhalten, daß wir ein kleines Mädchen bekommen haben. Ich bin ja froh mein liebes Gerdichen entlich Nachricht zu haben, Du glaubst garnicht mein Liebes was das für Tage für mich waren. Ich bin nun froh daß Du mein Gutes es hinter (dir) hast. Also nun ist unser kleines Karinchen da mein Gutes ich bin ja so froh daß alles gut vorüber ist und Du mein Liebes nicht so lange zu leiden brauchtest wie bei unserem Waltraudchen. Hoffentlich kommt bald ein ausführliches Schreiben von Dir mein Gutes. Mutter schrieb mir ja schon Du hättest auch geschrieben aber ich habe noch keine Post erhalten. Ich warte alle Tage darauf von meinem lieben guten Schätzchen Post zu erhalten. Schreibe mir mal bitte wie es aussieht unser Jüngstes wie schwer das ist überhaupt alles wie es verlaufen ist mein Gutes. Ich wäre ja so gern wieder bei Dir mein Liebes gewesen, das kannst Du Dir ja denken mein Gutes. Ich gäbe etwas darum wenn ich jetzt mal Waltraudchen sehen könnte was sie machte als Du mit unserem Karinchen heimkamst mein Liebes. Na ich denke das morgen oder übermorgen Post von Dir mein Gutes kommt. Ich bin je nun mal froh daß ich endlich die Nachricht habe mein Gutes. An Mutter habe ich heute auch noch gleich geschrieben. Na bis es jetzt mal Urlaub gibt wird unser Kleines schon Mama und Pappa sagen mein Gutes, oder was meinst Du. Was wäre ich so froh wenn ich jetz zu Hause bei Euch meine Lieben wäre und könnte auch wieder mithelfen wie bei unserem Waltraudchen. Lasse bald mal Bilder machen mein Gutes laß Platten einlegen, und setze Dich (mit) dem Mann, der in der Mühle auf dem Büro ist in Verbindung daß er mit unserem Aparat einige Aufnahmen macht damit ich mal ein par Bilder bekomme. Ich weiß ja nicht wie der Mann heißt mein Gutes. Mir geht es gut mein Liebes, und wie hast Du nun alles überstanden. Hoffentlich kommt bald Nachricht von Dir mein Liebes. Waren auch Griedeler da die Dich besucht haben in Niederweisel schreibe mir bitte mal darüber. Sonst wüßte ich für heute nichts mehr was sagt Dr. Heymann mein Gutes. Und seid nun alle recht herzlich gegrüßt Mutter Anni Peterchen vor allem unser Karinchen, Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi, Eurem Guten Pappi
auf der ersten Seite noch seitlich eingefügt:
Vor allem wünsche ich Dir mein Gutes, daß Du Dich bald wieder erholst und wohl und munter bist. Gruß Waldi
(Evtl. gehört hierzu das undatierte, von mir „Fotoanleitung“ genannte Blatt)
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute Deinen beiden lieben Briefe von 11. und 12. 9. erhalten. Ich bin ja so froh endlich wieder Post von Dir mein Gutes zu haben. Du schreibst mir der kleine Wolfgang ließe lange auf sich warten na mittlerweile ist ja Karinchen gekommen. Ich bin ja so froh das Du mein es hinter Dir hast, und ich freue mich auf das Mädchen genau so sehr als wenn es ein Junge gewesen wäre mein Gutes. Da hat das kleine Karinchen sich aber Zeit genommen vom 6. bis zum 15. September mein Liebes. Na die Hauptsache es ist da und es ist alles gut verlaufen mein Gutes. Ich wollte ich hätte bei Dir sein können mein liebes Gerdichen. Mir geht es sonst gut mein Liebes was ich Dir ebenfalls wünsche und das Du Dich wieder gut erholst. Wen hast du Dann alles getroffen sonst noch in Butzbach, an Steinhäuser muß ich mal schreiben mein Liebes, da ist er noch beim alten Haufen. Was macht denn nun unser kleines Karinchen mein Gutes, schreibe mir bald mal einen ausführlichen Brief, auch darüber was Waltraudchen gemacht hat als es ein kleines Schwesterchen bekommen hat. Ich wollte ich könnte jetz zu Hause sein und könnte unseren großen Wildfang mal sehen. Dem Schreiben von Mutter nach hast Du dieses Mal nicht so lange mitzumachen brauchen mein Gutes und da bin ich wirklich froh darüber, schreibe mir mal wie es war.
Und nun recht herzliche Grüße an Mutter ,Anna, Peterchen, an unser Karinchen, Waltraudchen und vor allem an Dich mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi, Eurem Guten Pappi
Mein liebes gutes Gerdichen!
Auch heute mein Gutes habe ich wieder Post von Dir bekommen vom 13. den Brief. Nun erwarte ich den Brief mein Liebes der mir nähere Aufklärung gibt, damit ich endlich weiß wie es Dir mein Gutes geht. Mir geht es noch gut. Wenn alles gut verlaufen ist, kommt jetz bald der Tag, wo Du mein Liebes wieder heim kommst, da wird Dich ja jemand abholen in Niederweisel. Wie geht (es) denn unserem Karinchen mein Liebes. Wenn ich nur mal näheren Bescheid bekommen hätte, was macht Waltraudchen und wie geht es Dir mein liebes Gerdichen. Auch ich habe Sehnsucht nach Euch Lieben. Seid für heute alle recht herzlich gegrüßt, Mutter, Anna ,Peterchen, unser Karinchen, Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Warte seit zwei Tagen wieder auf (Post) von Dir mein Liebes. Das wird jetz aber in der Zeit sein wo unser Karinchen gekommen ist, so daß Du mein Gutes mir noch nicht schreiben konntest. Ich werde mich wohl noch 1 oder 2 Tage gedulden müßen. Wie geht es Dir denn mein Liebes und dem kleinen Karinchen was macht mein Waltraudchen. Ich wollte ich könnte jetzt zu Hause sein mein Gutes das kannst Du Dir ja denken. Das ist für mich jetzt noch viel schwerer von Euch fern zu sein mein liebes Schätzchen. Heute mein Gutes sende ich Dir Feldpostmarken sowie Päckchenmarken. Ebenso sende ich heute 50,– Mark ab mein Gutes. Mir geht es noch gut mein Liebes. Sonst weiß ich heute abend nicht viel zu schreiben mein Gutes, es fehlt mir die Post. Ich lege mich nach her gleich in die Falle ich habe heute nacht Wache. Was gibt es sonst neues mein Gutes. Hast Du von Erfurt, Steinbach und Gotha mal etwas gehört, ich habe noch nicht geschrieben, das muß ich noch nachholen. So will ich nun für heute schließen. Viele Grüße an Mutter, Anni und Peterchen.
Seid alle recht herzlich gegrüßt besonders Karinchen, Waltraudchen und Du mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi, Eurem guten Pappi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein liebes Schätzchen am Sonntag habe ich von Dir Post bekommen und zwar den ersten Brief mein Gutes den Du mir nach der Geburt unseres Karinchen schriebst. Ich freue mich ja so daß alles gut verlaufen ist mein Liebes. Ich wollte ich könnte jetzt zu Hause sein bei Euch mein liebes Gerdichen. Wie fühlst Du Dich denn jetzt mein Liebes, nun werde ich ja regelmäßig Post von Dir mein Gutes erhalten. Den Satz auf der Rückseite vom Kuvert mein Gutes kannst Du weglassen da ich jetzt bei der Einheit bleibe. Mir geht es gut mein Liebes hoffentlich ist das bei Dir und Karinchen auch der Fall. Schreibe mir so oft es geht und sende mir bald mal ein Bildchen von unserem Jüngsten mein Gutes. Ich glaube Dir das Dich das Schreiben einen Tag nach der Geburt noch anstrengt. Also da hat Karinchen auch wieder dunkles Haar wie Waltraudchen, schreibe mir immer wie es sich macht damit ich wenigsten brieflich immer im Laufenden bleibe wie sich mein Karinchen macht. Was hat denn nun Waltraudchen gemacht und gesagt als es ihr kleines Schwesterchen sah. Ich wollte ich hätte es mal sehen können als es Karinchen sah. Also lutscht Karinchen am Däumchen und nicht wie Waltraudchen. Guckt es auch so hell und munter umher wie Waltraudchen, schreibe mir nur recht oft und viel mein Gutes. Du glaubst nicht was ich für Heimweh nach Euch meine Lieben habe. Sonst weiß ich Dir nicht viel zu schreiben von hier. Wie es hier in Rußland aussieht das weißt Du mein Gutes. Es sind immer noch dieselben alten Kutten wie auch voriges Jahr. Rußland ist und bleibt ein großes unübersichtliches Land. Wie geht es in Bonn ist da auch schon was Kleines angekommen. Ich denke ja daß ich auch bald Post von dort bekomme. Wie geht es Mutter, Anni und Peterchen.
So will ich nun für heute schließen mein Gutes.
An alle recht herzliche Grüße, vor allem an mein Karinchen, unsere große Tochter, vor allem an Dich mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi, Eurem guten Papi.
Viele Grüße an alle Bekannte.
statt »Kutten« vielleicht »Kotten« = Hütten, Katen gemeint?
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute habe ich Deinen lieben Brief vom 18. erhalten. Ich freue mich das es Dir mein Liebes gut geht und Du alles gut überstanden hast. Was macht den mein kleines Karinchen ist es auch munter und wohlauf. Schreibe mir mal von ihm damit ich wenigsten brieflich das Wachstum unseres Jüngstes mit erlebe. Ja das glaube ich mein Gutes das Waltraudchen strahlt ich wollte ich könnte meinen kleinen Wildfang jetzt mal sehen. Jetzt darf ich ja nicht mehr Kleine schreiben jetzt ist Waltraudchen ja unsere Große. Mir geht es sonst noch gut mein Liebes. Ja Deine Briefe an 17554 haben mich zum größten Teil nicht erreicht da habe ich nur 3 oder 4 erhalten. Ich denke das die anderen wieder zurück kommen mein Liebes, dann schickst Du sie mir nach. Mein Gutes wenn Du etwas zu Rauchen bekommen kannst dann schick es bitte die Rauchwaren sind etwas knapp sonst geht es auch das Essen ist gut und man kann satt werden, obwohl ich in der letzten Zeit einen guten Appetit habe (vielleich doch Hunger, R.R?). An Onkel Paul werde ich deshalb auch mal schreiben, wenn Du nach Gotha schreibst so kannst Du mein Liebes das mal erwähnen. Mein Liebes vor einigen Tagen habe ich an Dich 50,– Mark geschickt. Was ich nicht brauche sende ich Dir wieder heim mein Liebes. Ist das Päckchen mit Drops schon angekommen für Waltraudchens Geburtstag. Ich hatte es Anfangs September schon weggeschickt. Da hast Du recht getan mein liebes Schätzchen, das Du Dich II. Klasse gelegt hast, da hattest Du doch Deine Ruhe mein Gutes, und die Mehrkosten werden auch bezahlt werden. Das wir zwei Schweinchen haben hat mir Mutter schon mitgeteilt. Ich habe deswegen schon an Mutter geschrieben wie schwer waren den die beiden Tiere. Hast Du schon Nachricht von Langensalza, schreibe mir bitte mal darüber. Hast Du auch nach Erfurt und Steinbach geschrieben mein Liebes, mit denen wollen wir das Schreiben aufrecht erhalten selbstverständlich auch mit Gotha. Hast Du etwas von Weißkirchen gehört was schreibt Gertrud ich denke Du mein Gutes hättest ihr das von Irmgard geschrieben.
Und nun will ich für heute schließen. An Mutter, Oma, Peterchen herzliche Grüße vor allem an mein kleines Karinchen, Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen an Dich 1000 Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi, Eurem guten Pappi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes habe ich wieder viel Post bekommen von Dir, Deinen Brief auf Brotpapier und dann die Briefe an 17554 hat mir Anna nachgeschickt so daß ich heute viel zu lesen habe mein Liebes. Na lasse Irmgard mal erzählen über uns was sie will auf jeden Fall haben sie in Offenbach von uns mehr Nutzen gehabt als ich von ihnen solange ich noch zu Hause war. Es wird auch wieder die Zeit kommen mein Liebes, dann werde ich schon mal an dieselben schreiben. Wann ich zu Hause gewesen wäre hätte ich dieses auch nicht gedultet. Was wir haben das haben wir ehrlich erarbeitet und erworben mein Gutes und bei uns war es immer schön und bleibt es auch so. Ja das war nur die Gutheit von mir aber ich werde mich dementsprechen verhalten. Wenn sie nicht kommen so lassen sie es bleiben ich rufe sie nicht mehr. Mir geht es sonst gut mein Liebes und ich freue mich das dieses auch bei Dir mein Liebes und unserm kleinen Karinchen der Fall ist. Jetzt wirst du ja schon zu Hause mein Gutes. Ach ich wollte ich könnte auch wieder zu Hause bei Euch sein meine Lieben. Heute hatten wir hier Platzkonzert […]. Wenn man nicht in Rußland wäre konnte man meinen es wäre Frieden. Die Musik hat mich ganz wehmütig gestimmt mein Liebes, sie hat mich an die schönen Stunden erinnert die ich mit Dir mein Liebes Gerdichen schon verlebte. Ja bei uns war es immer schön und so bleibt es auch mein Gutes. Zum Abschluß spielten sie „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei“ auch ich denke so auch für uns mein Liebes kommt wieder die Zeit, daß ich zu Hause bin, dann gibt es nur eins genau wie früher meine Familie Du mein Liebes und mein Waltraudchen und Karinchen. Wir haben unser Leben ohne Offenbach aufgebaut wir werden auch ferner ohne sie fertig werden. Noch eins mein Gutes schone Dich in der ersten Zeit noch und mute Dir nicht zu fiel schon zu damit nicht wieder irgend etwas dazwischen kommt mein Liebes. Ich bin nicht zu Hause und kann bei Dir nicht wachen. Ja mein Liebes wir haben schon schöne Tage zusammen verlebt. Für heute will schließen mein Gutes. An alle recht herzliche Grüße an Mutter, Anna, Peterchen vor allem an mein Waltraudchen mein kleines Karinchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem nach Dir sehnenden Dich immerliebenden Waldi, Eurem guten Pappi
Feldpostbrief an Frau Anna Thielmann, Breitscheid über Herborn (Dillkreis)
Im Osten, 29.9.43
Liebe Anni! Deinen lieben Brief sowie die zurückgegangenen Briefe habe ich erhalten vielen Dank dafür ebenso für Rasierklingen und Schreibpapier kann es ganz gut gebrauchen. Trotzdem zur Zeit geht es habe vor einigen Tagen etwas Marketenderware erhalten da habe ich welches mitbekommen. So da kann Hans Peterle laufen, ja das sind schöne Zeiten wenn man die Entwicklung eines Kindes miterlebt da versäumt Erwin viel. Ich habe es schon bei Waltraud mitgemacht und es tut mir so leid daß ich jetzt nicht zu Hause sein kann bei unserem Karinchen. Sonst geht es mir gut, dasselbe auch von Dir Erwin Mutter und Peterchen hoffend. Hoffentlich gibt es bald mal Urlaub aber das wird noch eine Zeit dauern.
Und nun für heute an Euch alle Mutter, Peterle und Dich recht herzliche Grüße von Waldemar.
In diesem Brief lag auch ein kleines Kärtchen an Gertrud:
Mein liebes Gerdi!
Herzliche Grüße und Küsse an Euch alle von Deinem lieben Waldi.
[…]. schickt Drops, Waltraudchen soll brav sein…
viel Post von G. wurde nachgesandt, daher ausführliche Antwort
[…] Schone Dich nur noch und sobald Du etwas Zeit hast lege Dich um mein Gutes und ruhe Dich aus. Das kannst Du glauben mein Liebes ich wäre gerne zu Hause und könnte Dir bestehen mein Liebes. Das war eine schöne Zeit das erste Jahr mit unserm Waltraudchen zusammen, da habe ich doch meine Freude gehabt an ihm. Was war das für mich immer eine Freude, wenn ich es fertig machen durfte und auch sonst so vieles besorgen konnte, was würde ich das auch so gerne bei unserem Karinchen machen. Na vielleicht bekommen wir doch noch einen kleinen Jungen mein Liebes und bis dahin werde ich wieder zu Hause sein und dann tragen wir die kleinen Freuden und Nöte wieder gemeinsam mein Liebes. […]. Na von der Sache mit Irmgard da brauche ich ja nichts mehr zu schreiben mein Liebes, wir waren und sind uns immer gut, das ist das schönste was es im Familienleben geben kann, Verstehen, Eintracht und Frieden mein Liebes und so halten wir es auch fernerhin. Jetzt habe ich meine Familie Du bist mein Ein und alles mein Gutes und meine Kinderchen und da dann niemand irgendeinen Streit oder Zank zwischen uns sähen oder keimen lassen. […]. Wir können unserm Herr Gott danken das er uns unsere zwei Mädchen geschenkt hat und wenn es Gottes Wille ist dann erhalten wir auch noch ein drittes Kind mein Liebes. Wir können ja beide Kinder gut leiden und auch ich habe meine Freude an ihnen, und es ist dann auch wenn sie groß sind und wir haben etwas Rechtes aus ihnen gemacht eine große Freude für uns. Gerade in den Kindern der Fortbestand der Familie macht man sich unsterblich mein Liebes, und sind wir am goldenen Lebensabend angelangt so kann man sagen unser Tun und Leben war nicht umsonst. Solange sie klein sind und auch später sollen es unsere Kleinen immer schön haben, so daß sie mit Freude und Stolz an ihr Elternhaus zurück denken. Nur so kann man ihnen das Rüstzeug fürs Leben mit geben das sie brauchen, die Sorgen kommen von alleine. Ich denke an meine schöne Jugend die ich erlebte und in diesem Sinne werden sie behandelt und erzogen. Was Kinder in der Jugend sehen und erleben das prägt sich fest in ihnen ein und so ist es auch zu verstehen, das ich so für meine Familie bin. Gerade weil bei (uns) in Steinbach eine schöne Harmonie war, strahlt doch jetzt noch das Stübchen von Tante Elfriede Ruhe und Frieden aus den Geist den meine Großmutter immer inne hatte. […] Freude über Karins Gewichtszunahme, sendet Päckchen mit 1 Tafel Schokolade und 12 Rollen Drops… im Laufe des Monats werde ich Dir auch wieder 50,– senden mein Liebes. Wir bekommen immer 3 Löhnungen zusammen, da sende ich dann immer 50,– ab und 25,– behalte ich wenn es Marketenderwaren oder sonst etwas gibt. Brauche ich das Geld nicht alles, dann sende ich mal etwas mehr heim im kommenden Monat. Ins Päckchen lege ich noch eine Tube Chlorodont […] die haben wir bei der letzten Marketenderware bekommen. […] W. hat genug Briefpapier, fragt nach Rasierklingen, Schuhkrem und Zigaretten. Berichtet von einer Varieté-Veranstaltung: […] das war eine Entspannung für ein Landserherz. […].Fortsetzung des letzten Briefes und Beantwortung von Gertruds übrigen Fragen. G. soll sich weiter schonen… Was macht denn die Brust mein Liebes hat sich das wieder gegeben mit dem Wundsein […] fragt nach einem Bild von der kleinen Karin. Über Waltraud: Was war das doch alles so schön die beiden ersten Jahre als wir uns gemeinsam das zurechtmachen von Waltraudchen geteilt haben. Was habe ich da für eine Freude gehabt, als ich unsere Tochter zurecht machen konnte. […] Ja mit Urlaub das wird noch ne Zeit lang dauern mein liebes Gerdichen, ich führe lieber heute wie morgen, das kannst Du Dir ja denken mein Gutes. Wenn die Krankenkasse nichts dazu geben will, dann muß sie aber doch das Geld dazugeben was sie auch sonst bei Geburten gibt mein Liebes. Gehe aber nicht raus mein Gutes kleine Vorteile hat man doch noch als Selbstversicherer und wenn es nur die Rezepte vom Arzt sind, da brauchst du doch nicht so viel zu bezahlen, nur die paar Pfennige. […]Gertrud soll im Notfall ein Schwein verkaufen. W. hat Geburtstagsbrief an Mutter geschrieben. Freut sich, dass Schwager Erwin auf Urlaub zu Hause ist.
Du schreibst mein Liebes das wir alt werden, das stimmt schon mein Gutes aber in der Liebe bleiben wir immer jung und das ist die Hauptsache, daß unsere Herzen jung bleiben. Deshalb haben wir auch soviel Heimweh mein Liebes weil wir uns lieb haben und das bleibt immer bei uns so mein Gutes. Das man Sich so aneinander gewöhnen kann, mir hat aber auch die Liebe gefehlt seit ich von Steinbach weg war und die habe ich in überreichem Maße bei Dir mein liebes Gerdichen gefunden. Du bist und bleibst mein Liebstes. Ich freue mich dass Deine Krankheit wieder besser ist ich glaube Du mußt Dich da mal richtig untersuchen lassen mein Liebes. Das darf man nicht anstehen lassen, damit kein größeres Leiden daraus entstehen kann. […]. über die kleine Karin: Das wird bestimmt satt, wenn es in der Nacht mal weint dann lasse es nur liegen, mit der Zeit wird es sich schon geben wenn es merkt das es nichts erreicht damit. Ja in dieser Beziehung hatten wir mit Waltraud keine Arbeit […] wir haben viel Freude an ihr gehabt und jetzt auch wenn sie auch manchmal ein bißchen Dummheiten macht dafür sind es noch Kinder. So da hatte sich waltraudchen eingeschlossen, das sieht ihm so richtig ähnlich, aber es weiß doch wie die Tür dann aufgemacht wird……Heute hatten wir Gänsebraten, da habe ich wieder für unsere Stube Klöße gemacht […]. So da ist die Sache mit dem Ehestandsdarlehen schon geregelt das ging ja schnell, also das meinst du mein Gutes wir sollen uns noch einen kleinen Wolfgang bestellen, da möchte ich dann aber wieder bei Dir sein damit ich Dir dann wieder beistehen kann mein Liebes. Wieviel Unterstützung bekommst Du jetz, schreibe mir das mal und die Rechnung vom Krankenhaus gibst Du nach Dillenburg, die müßten es mitbezahlen von der Unterstützung kannst Du es nicht machen. […].
Sende ab und zu die Dillzeitung mein Gutes.
bedankt sich für Päckchen und Brief, Zigaretten und Pfeife […] Und nun […] zu Deinen Briefen der eine […]war ja an einige Einheiten gegangen bevor er wieder zurück geschickt wurde. Deshalb ist es immer schön wenn man bei ner festen Einheit ist dann bekommt man doch regelmäßig seine Post. […] Wenn ich von Dir mein Liebes keine Post habe dann fehlt mir was mein Gerdichen, ich muß immer mit der Heimat in Verbindung bleiben. […] Weiteres über das Zusenden und Frankieren von Päckchen., fragt, ob das Geld schon angekommen ist. Wenn Du mein Gutes kein Fett mehr hast vielleicht ist noch ein Stückchen Speck da na sieh mal zu du wirst schon etwas finden für mich[…]…rät wieder zum Verkauf eines Schweins, anscheinend ist zu Hause auch das Futter knapp […] Und nun zu unserem Karinchen mein liebes Gerdichen, also da hast Du es mir nun schön beschrieben hoffentlich kommt bald ein Bildchen mein Liebes. […] So in der Nacht da will es noch nicht ruhen, das wird sich auch mit der Zeit geben also da ist eines bei Tag und das andere bei Nacht unartig mein Gutes. Ja das wäre ganz schön mein liebes Gerdichen wenn Du kommen könntest aber das geht ja leider nicht. […] Hofft bald Urlaub zu bekommen[…]..
Bezug auf das Paket vom Vortag, Frage nach dem Befinden der Kinder […] Ich gäbe etwas wenn ich jetzt zu Hause sein könnte bei Euch meine Lieben und könnte wieder mit Liebe und Sorgfalt mithelfen an unserm Jüngsten […]. Wie ist es denn jetzt Nachts ist es denn ruhiger geworden oder weint es noch so viel. […]
Erkundigt sich nach Waltraud, erbittet viele und ausführliche Briefe.…..
Beklagt sich darüber, seit 4 Tagen keine Post von G. erhalten zu haben[…] Berichtet über erhaltene Marketenderware: Zigaretten, Tabak und 1 l Bier pro Mann und eine halbe Flasche Sekt.
[…]. Du weißt doch wie mir zu Mute ist wenn ich keine Nachricht von Dir mein liebes Schätzchen bekomme, schreibe mir bitte etwas mehr mein Gerdichen. Der letzte Brief war vom 4. Oktober und davor vom 1. Oktober. […] Erkundigt sich nach dem Ergehen aller Familienmitglieder, G soll per Luftfeldpost schreiben, da schneller[…].Im Laufe der Woche werde ich auch etwas Geld wieder schicken […].Immer noch keine Post. Erneute Fragen nach den Kindern und anderen Familienmitgliedern.
Nun geht es immer näher an Weihnachten mein Liebes und so weile ich auch dieses Jahr am Heiligen Abend fern von Euch. […] äußert Wehmut und Bedauern, nicht da sein zu können [… ] Na wenn wir noch einen kleinen Buben bekommen mein Gutes den ziehen wir wieder gemeinsam groß. […] bittet um Feuersteine für Feuerzeug.
Hat inzwischen Post erhalten und antwortet begeistert. […] Da hat nun Karinchen seine erste Ausfahrt im Kinderwagen hinter sich mein Gutes. Ja ich wäre gern mit dabei [ …. ] und wir sind stolz auf unsere Kindchen […] Wenn ich wieder zu Hause bei Dir mein Liebes bin dann werden wir auch noch einen kleinen Jungen bekommen oder meinst Du nicht. Anna wollen wir doch beweisen daß wir auch noch nun Jungen fertig bekommen was mein Liebes. […] freue mich dass es Dir mein lieber Schatz wieder besser geht und Dir das Essen wieder schmeckt. Da hat Waltraudchen den ersten Zahn plombiert bekommen […].so und Karinchen hat auch immer Hunger na wir werden sie schon satt bringen mein Gutes wenn Pappa wieder zu Hause ist. Das glaube ich Dir mein Gutes, daß es jetzt etwas knapper ist aber jetzt hast Du wenigstens 3 Karten damit läßt sich schon eher etwas anfangen als mit zweien, einen Hühnerstall bekommen wir auch noch. Na wenn ja Erwin noch da ist dann werden die Kartoffeln schon noch auskommen […] Du möchtest gerne wissen in welcher Gegend ich bin so genau kann ich das nicht schreiben mein Gutes. Es darf nicht sein na den Ort würdest Du mein Liebes auf der Karte nicht finden. Ich bin im Nordabschnitt zwischen Wellika-Luki und Staja-Russa, da war ich schon mal 41 auf dem Vormarsch mein Gutes so das mir die Gegend noch bekannt ist. Nun mein Liebes weißt Du wo ich so ungefähr stecke. […]. Weißt Du was ich noch brauche eine Geburtsurkunde von Karinchen im Falle wenn ich befördert werden sollte […]. So von Thüringen hast Du noch nichts gehört, ich habe erst kürzlich mal […] geschrieben. Laß mal Irmgard erzählen was sie will das glauben sie ja doch nicht dafür kennen sie alle Irmbard und kennen auch Dich und mich […].
Erkundigung nach weiteren Verwandten und Grüße…..
schon wieder 5 Tage ohne Post. …Es ist aber nicht Dein Verschulden, wir haben alle keine Post erhalten. […] es fehlt mir doch die Post von Dir …die ist wichtiger als das Essen, da schmeckt das beste Essen nicht wenn man keine Nachricht von zu Hause hat. Wie ist denn nach dort die Postverbindung, bekommst Du immer regelmäßig Briefe von mir […]. erkundigt sich erneut nach allen Familienmitgliedern, beschwert sich mangels Post nicht zu wissen, was er schreiben soll….
Brief inzwischen eingetroffen […]
Mein liebes Gerdichen tue Deine Briefe mal nummerieren ich werde es auch von jetzt ab tun, ich will doch schauen, ob mich die Post auch alle erreicht. […] Wie ist es denn mit dem Kartoffelausmachen geworden […] Was war das eine schöne Zeit bei unserm Waltraudchen mein Liebes, wenn es auch schwer für Dich und für mich in der ersten Zeit war. Ich war aber bei Dir mein Liebes und konnte die Schmerzen mit Dir teilen. Ich glaube es hat mir manchmal weher noch getan also wie Dir mein Liebes als Du so leiden mußtest und ich konnte Dir nicht viel helfen. Was habe ich nachts so gerne gewacht damit Dir mein Liebes die Schmerzen erleichtert worden sind was war ich so froh und glücklich als Mutter sagte es ist aufgegangen und besser geworden, gerade so als wärst Du mein gutes liebes Schätzchen mir neu geschenkt worden. […] was bin ich doch so oft ans Bettchen von unserem kleinen Liebling gelaufen und nun mein Gutes mußtetst Du alles ohne mich durchmachen. Ich freue mich daß es Dir…. nun wieder besser geht und Du […]. dich jetzt etwas erholst, trotz der vielen Arbeit, die du nun hast.
[…]… So und Waltraudchen will morgens noch nicht gestört werden beim Schlafen, das ist ja sehr schön wenn es mehr schläft das tut ihm gut. Es wird jetzt doch schon viel selbstständiger werden […]. Erkundigt sich nach dem Ergehen vieler Verwandter. […]..Heute am Sonntag schreibe ich Dir mein Gutes ein Luftpostbriefchen, da muß ich etwas enger schreiben, damit der Brief nicht zu schwer wird […]. hat Paketmarken für die nächsten 3 Monate Weihnachtspäckchen bekommen […]..Die Cousine bzw. Frau des Cousins aus Gotha hat geschrieben und nimmt die Patenschaft für Karin an. […] Hat 60 Klöße gekocht und selber 7 davon gegessen. […] kündigt ein Päckchen mit Hautcreme, Zahncreme und Drops an... Der Sonntag ist immer am langweiligsten mein Liebes, heute haben wir nichts gearbeitet, wenn man tagsüber seine Arbeit hat so ist man doch abgelenkt […].
Heute mein Gutes bekam ich wieder 3 Briefe von Dir und den Luftfeldpostbrief mit dem Bildchen. Ich freue mich ja so über das Bildchen mein Gutes, aber Karinchen scheint nicht ganz einverstanden mit dem photografieren denn es weint ja auf dem Bild, oder will es sich bei seinem Papa vorstellen daß es auch schon eine gute Stimme hat. Wer hat denn das Bildchen gemacht mein Liebes, das nächste Bildchen läßt Du mal von vorne machen und mit dem Apparat noch näher ran damit K. Etwas größer auf dem Bilde wird. Wenn ich jetzt zu Hause wäre ..könnte ich aber Aufnahmen machen[…] fragt wieder, G. in der Zwischenzeit weitere Briefe geschrieben hat […]. Also […]. da hat es wieder mit der Brust angefangen, ich habe manchmal daran gedacht an die Zeit mein Gutes was Du da durchmachtest nun es es wieder gekommen, aber Gott sei Dank ohne die langen vorherigen Schmerzen […] und es ist auch schon auf. Dann bin ich ja beruhigt, aber schone Dich mein Gutes […]. Na und Waltraudchen hat wieder Dummheiten gemacht mit den Brötchen, ja ich glaube ohne Schläge ist Waltraudchen besser zu erziehen mein Gutes, sie hat schon zu viele Haue bekommen. Aber nicht hungrig ins Bett schicken dann muß sie hat zusehen das Ihr etwas besseres eßt und sie bekommt nur Brot. Und vor allem nach dem immer gleicht ins Bett mit ihm da wird sie schon etwas lernen dadurch mein Gutes. […] Ja da hast du recht daß du Karinchen unten schlafen läßt, Du mein Liebes hast Ruhe und Karinchen würde doch nichts damit bezwecken in der Nacht muß sie ruhen. […]
bedankt sich für ein Päckchen mit Plätzchen und Obst
Das Päckchen ist sehr schnell gegangen, 14 Tage […] sehr ausführliche Überlegungen zu Streitigkeiten in der Verwandtschaft […] und wenn der Krieg vorbei ist mein Gutes dann wird es bei uns auch wieder schön und das versäumte holen wir dann wieder nach […]
Viele Grüße an Schwester Luisa und alle Bekannte. Was schreibt Tante Elfriede.
Seit dem 25. keine Post. Kommt die Post von mir auch so unregelmäßig oder hast Du wenigstens immer regelmäßig die Post von mir […]. Mir geht es soweit noch gut es ist schon ganz schön kalt geworden hier gestern morgen hatten wir schon 7 Grad Kälte. Voriges Jahr um diese Zeit […] war ich noch in Sondershausen und wir waren noch zusammen […]. Wann kommt wieder die Heimatzeitung wie heißt sie denn gleich mein Liebes. […] Sind die Kartoffeln aus […].wieviel Kartoffeln hat es gegeben, hast du noch die zwei Schweinchen. […]
Heute mein Gutes habe ich Deinen lieben Brief vom 17.10. erhalten und will denselben Dir mein Gutes auch gleich beantworten. Wenn es manchmal ein paar Tage dauert ehe Post kommt dann bin ich direkt krank mein Liebes. Heute mein Gutes war wieder der 4. Tag das ich keine Post von Dir mein Gutes hatte. […] Wir beide haben doch noch einen guten Stern […]. und einen Engel der über uns wacht. […]. So unser Karinchen ist immer brav und lieb mein Gutes, warum auch nicht wo wir uns doch auch so liebhaben, da müssen unsere Kinderchen doch auch lieb sein. Da guckt Karinchen schon immer nach seinem Papa. Hoffentlich gibt es bald mal Urlaub, damit ich unser jüngstes mal so klein sehe mein Liebes. Wenn es schreien kann dann hat es auch eine gute Lunge mein Gutes. Nur Waltraudchen will nicht so richtig hören na das gibt sich auch noch mit ihm. Es ist nun einmal ein kleiner Wildfang aber der gute Kern steckt in ihm. Die Krankenkasse hat bis jetzt noch nichts bezahlt, ich werde morgen mal einen Brief dorthin schreiben und mal anfragen wie sich das verhält. Ich bin mal gespannt was du an Unterstützung erhältst. Diesen Monat habe ich kein Geld weggeschickt mein Liebes, nächsten Monat sende ich Dir dafür 100 Mark… sind denn die letzten 50,– Mark noch nicht gekommen, du hast bis jetzt im Brief noch nichts erwähnt […] Da wo ich bin mein Gutes da braucht man nicht auf Draht zu sein bei uns gibt es nichts, die Hühner hatten wir zur Verpflegung bekommen. Da hat sich Karinchen an ihre Zeiten gewöhnt, das muß sie auch aber pünktlich ist sie, Waltraudchen war in dieser Beziehung etwas gleichgültiger, was mein Gutes, das war zufrieden wie und wann es bekam. Da habt ihr recht getan daß das eine Schwein wieder verkauft worden ist […] Mir geht es sonst noch gut […].
Heute am Sonntag mein liebes Schätzchen habe ich Deinen lieben Brief vom 20.10 erhalten, und so will ich Dir heute wieder ein schönes Briefchen schreiben. Auch mir geht es noch gut mein Liebes, nur der Rheumatismus plagt mich. Also […]. du warst beim Zahnarzt, hast keine Angst mehr davor, ich habe ja auch keine Angst mehr vorm Zahnarzt. Hat denn Waltraudchen keine Angst vorm Zahnarzt gehabt. […] Wo ich mich befinde mein Gutes, das wirst du wohl in der Zwischenzeit erhalten haben. […]. W hat an Krankenkasse geschrieben und fragt G. nach deren Reaktion […]. Gedanken zur Entwicklung der beiden Töchter. […] Mein Gutes der Krieg wird auch zu Ende gehenund dann wird es auch bei uns wieder schön. Du glaubst nicht was ich für Heimweh und Sehnsucht nach Dir mein liebes, gutes Gerdichen habe […].
Klagen über unregelmäßige Postzustellung. […] oder schreibst Du mir nicht so oft, weil ich so wenig Post erhalte. Da weiß ich manchmal gar nicht was ich Dir mein Gutes alles schreibe. Erkundigt sich nach dem Wohlergehen der Familie. Bittet erneut um Zusendung der Dillzeitung.Kündigt ein Päckchen mit Bonbons (einige Rollen Drops und Milchkaramellen) an. Fragt an, ob sein zweites Päckchen und das Geld schon angekommen sind.
Schlussformeln wie immer.
W hat heute Luftfeldpostbrief von G erhalten.
Liebes ich mache Dir ja keine Vorwürfe es sind für mich nur so langweilige Tage wenn ich keine Post von Dir mein Liebes habe. Es gibt Frauen die haben noch mehr Kinder und schreiben auch viel. Da wirst Du mal 5 oder 10 Minuten wenigsten alle zweiten Tag mal frei bekommen um mir zu schreiben mein Gutes. Das ist doch jetzt das einzige was ich von Dir mein Gutes habe hier in Rußland, und da mußt Du mir so oft wie möglich schreiben mein Liebes Du weißt ja gar nicht was die Briefe mir alles bedeuten, ich fühle mich direkt etwas vernachlässigt mein liebes Gerdichen und das tut mir doch so weh, Du weißt doch wie ich an Dir hänge mein Gutes. Kündigt ein neues Päckchen mit Süßigkeiten an sowie Rasierseife, um die kleine Karin damit zu waschen. Freut sich über Karinchens gute Entwicklung, fragt nach dem aktuellen Gewicht. So von Wiesbaden hast Du Bescheid, hoffentlich bekommst Du mein Gutes die 50 Punkte noch nach. Mit den Schuhen das dauert ja lange ich glaube da werde ich auch mal einen Brief hinschreiben müssen, hast Du schon einen Brief von der Krankenkasse bekommen, das darf es soch garnicht geben das eine Frau in einem Jahr 3 Paar Schuhe bekommt wer ist denn diejenige, so etwas müßte doch gemeldet werden also schreibe mir darüber mal Bescheid … dann will ich mal sehen was ich dagegen unternehme. […] du schreibst wenn du besser Bescheid wüßtest mit dem Foto würdest Du auch fotografieren. Ich lege Dir eine kleine Beschreibung bei. (wahrscheinlich die eingescannte undatierte Zeichnung, RR) Wie Du die Bilder auf der Mattscheibe einstellen mußt das weißt Du ja mein Gutes, die Blende stellst Du auf 6 und Belichtungsdauer nimmst Du (Einfügung unleserlich) 1/5 Sekunde, ich mach Dir eine kleine Zeichnung davon kannst Du es sehen mein Liebes […] Ich könnte mich ärgern das ich es Dir mein Gutes nicht richtig erklärt habe.
Ausführliche Schlussformeln und Grüße wie immer.
Hat G’s Brief mit der Geburtsurkunde und Krankenhausrechnung erhalten. Will sie an die Krankenkasse senden und noch ein Schreiben dazulegen
[…] Ich werde schon das nötige dazu schreiben das ist doch allerhand das sie nichts von sich hören lassen. Erkundigt sich wieder nach seinen Töchtern und G. Hat das angekündigte Päckchen abgeschickt und kündigt ein weiteres an Hannelore an. Fragt, ob seine beiden Päckchen sowie die 50 Mark schon angekommen sind. Diesen Monat will er 100 Mark senden. Ich meine das wäre etwas wenig 146 Mark im Monat das wären ja nur 16,- Mark mehr mein Gutes. Hast Du schon Nachricht von Dillenburg wegen dein Punkten mein Gutes.Schlussformeln, Grüße an alle.
Begleitschreiben zum Päckchen. Inhalt: eine Tafel Schokolade, Drops, Rasierseife, Zahnpasta und Creme. Verweist auf den gleichzeitig abgeschickten Brief. Schlussformeln wie immer.
Heute mein Gutes hat es die Post gut mit mir gemeint, das Päckchen mit dem Kuchen die Schuhcreme sowie 3 schöne liebe Briefe habe ich […] erhalten. […] Die Zigaretten sind noch nicht da… Freut sich, dass Karinchen nachts durchschläft. G meint, dass es W ähnlicher sieht als Waltraudchen. W geht nun in die Sonntagsschule (= Kindergottesdienst? RR) das ist sehr gut für sie, da kann sie nur Gutes lernen und wirkt vielleicht etwas besänftigend auf meinen kleinen Wildfang. Das Bildchen ist schön geworden ich habe es über meinem Flohbehälter hängen und da wird es alle Abend von dem Schlafengehen betrachtet. W ist groß geworden . Wenn es mal Urlaub gibt, wird es schön. Aber einig seid Ihr Euch schon wie wir alle zusammen schlafen können, mein liebes Schätzchen. Aber mit dem Urlaub das wird noch etwas dauern. Auch freue micht das Du mein Gutes wieder in der Reih bist wir h aben doch noch einen guten Stern leuchten und Du brauchst nicht so zu leiden als bei unserem Waltraudchen. Paßt denn W in der Kinderschule auf und lernt sie schön. Und K hat schön zugenommen wenn es jetzt schon 7 Pfund wiegt. Ja da hast Du jetzt Deine Arbeit mein Liebes aber bei unserm Jungen (!) bekommst Du es dann dafür wieder besser. Also ein Hühnchen willst Du mit mir rupfen mein Liebes na in der Zwischenzeit wirst Du ja nun wissen wo ich stecke. Ja meine Große soll immer schön brav sein, und wenn sie schon mal Streit bekommt dann soll sie sich wehren und zuschlagen (!) sonst gibts noch Schläge vom Pappa (!).
Wieder ähnliche Schlussformeln wie gehabt..
Beantwortet Brief vom 27.10. G soll Ortmanns Anni von ihm zur Verlobung gratulieren. G hat das erste Kleidchen für K gekauft und W ist nicht eifersüchtig. Hofft auf Urlaub irgendwann, wird dann Telegramm senden. Hat G Schokolade geschickt
Deine Lieblingsmarke Halbbitter gelle ich weiß noch was Du gerne gegessen hast. […] das darfst Du nicht zu oft sagen zu Waltraudchen, ich will nichts mehr von Dir wissen, damit es das Vertrauen zu Dir nicht verliert mein Gutes. Du weißt es hat ein helles Köpfchen und wenn es sich schon über alles Gedanken macht so macht es sich auch bestimmt Gedanken über dieses mein Gutes. Du glaubst nicht wie sich das alles in so einem kleinen Kinderköpfchen eingräbt. W soll sich nicht zurückgesetzt fühlen. Ich glaube auch das Waltraudchen Heimweh nach seinem Papa hat. Es war doch schon viel bei mir und die ersten Jahre waren auch schön mein Gutes und was habe ich meine Freude an ihm gehabt. Es hat nur zu viel Schläge bekommen (!) das bekommt sie jetz nicht mehr mein Gutes. Immer etwas beherschen mein liebes Schätzchen das Waltraudchen wird schon richtig und es hängt doch an seinem Mamachen und nimmt es in Schutz und das ist ein guter Zug bei Kindern beim Gutes. […] Ja mein Gutes das kannst Du auch mit dem Geld machen trage an unserem Häuschen etwas ab […] wie du das machst ist es mir recht […] Du machst es schon richtig. Mir geht es auch noch gut […]
Umfangreiche Grüße usw. wie immer
Hat G’s Päckchen mit Zigaretten bekommen. Grüße an alle.
Es hat zum ersten Mal geschneit hier mein Gutes, jetzt wird es so langsam Winter, trotzdem hatten wir bis jetzt noch einigermaßen gutes Wetter gehabt. Wie ist es nun zu Hause […] ist die Feldarbeit gemacht. Hast Du Deinen Winterbrand alle bekommen, Kohlen und Briketts. Hat sich die Krankenkasse jetzt gemeldet […] Jetzt kann es möglich sein daß ich bald Ogfr. werde mein Gutes, teile mir den Namen von unserer Sparkasse mit… das Geld wird dann glaube ich an sie Sparkasse überwiesen […] Soviel wie ich mich erkundigt habe kannst Du mein Gutes ungefähr mit 170-180 Mark dann monatlich rechnen was ich bekomme. Was bekommt eigentlich Anna an Geld von Erwin, er ist doch auch Ogefr., die Unterstützung fällt dann weg mein Liebes. Schickst du mir ab und zu die Dillzeitung mein Gutes.
Frage nach Wetter zu Hause, Sehnsucht nach den Kindern, Grüße usw.
Heute verspäteten Brief vom 10.10. erhalten und vom 31.10. Aus dem ersten Brief ersieht W, dass das Geld angekommen ist. Ein Nachbar, Hans Faust, hat Heimaturlaub bekommen, W meint aber, dass er selbst nicht so bald kommen kann. Er gibt seiner Sehnsucht Ausdruck. Ich liege in der Gegend von (geschwärzt!), da wird Hans Faust doch nicht hinkommen. Bei welcher Einheit ist er denn? […] Also Herbert Pfaff ist gefallen hat eigentlich Herr Pfaff wieder geheiratet. Ja mein Gutes sieh mal zu ob Du Feuerstein bekommst. Da muß ja schönes Wetter gewesen sein […] wenn Du mit Karinchen 3 1/2 Stunden draußen warst. Fragt nach Fotografien. Hast Du eigentlich Deinen Bezugsschein auf Schuhe erhalten. Hat sich in der Zwischenzeit die Krankenkasse gemeldet […] Ist Anna noch in Bonn und wie geht es dort. Was macht Mutter. Seid Ihr mit der Feldarbeit zu Ende […] Gruß- und Schlussformeln wie immer.
Grüße an alle und Erkundigungen nach dem Wohlergehen.
– mit Abziehbildchen –
2 Briefe von G erhalten (2. und 6. 11. = Nr. 2 und 3), Nr. 1 fehlt also noch. Es gehe ihm „noch“ gut, etwas Kakao, Puddingpulver und Zucker könne G ihm schicken sowie 1-2 Dosen Kondensmilch wenn möglich. G soll auch ein Päckchen an Tante Elfriede schicken. Sie hat endlich Geld von der Krankenkasse bekommen, evtl. auf W’s Brief hin.
Aber m it dem Stillgeld mußt Du Dich mein Liebes mal erkundigen, das kommt mir so wenig vor sehe mal zu wie hoch das Stillgeld die Woche sein muß. Hattest ‚Du bei unserm Waltraudchen nicht mehr bekommen…. Diese Woche bekommen wir auch noch Geld, dann schicke ich Dir auch 100 Mark, ja mein Gutes, bringe dann mal 200,- Mark hin. Teile mir aber bitte mal die Adresse von unserer Sparkasse mit damit wenn ich befördert werden sollte ich eine Sparkasse angeben kann wo dann das Geld hin überwiesen wird. Du holst Dir dann immer Geld was Du brauchst. Du kannst Dir dann auch ein Sparbuch ausstellen lassen und so größere Beträge damit bezahlen, ferner können die Zinsen immer gleich überwiesen werden so daß Du dann weniger Arbeit hast […] Ja mein liebes Schätzchen mit der Taufe warten wir bis ich auf Urlaub komme aber das wird noch etwas dauern […] Ich glaube Dir… das Du Deine Arbeit hast deshalb bin ich nicht böse mein Gutes, aber Du weißt was Deine Post üfr mich bedeutet darum mußt Du mein Gutes mir immer viel schreiben und vor allem viel von unseren beiden Mädchen […] Erkundigt sich nach den Problemen bei der Aufzucht des Schweines und gibt Tipps. Sehnsucht nach der Familie. Für W hast Du nun endlich ein Paar Schuhe bekommen auch für Karinchen wie ist es dann abr mit Dir mein Gutes hast Du denn nun endlich einen Bezugsschein erhalten. Ich glaube ich muß mal an die Gemeinde Breitscheid schreiben und wenn das nicht genügt mal ans Wirtschaftsamt oder auch an den Regierungspräsident. Wie ist es denn mit den Punkten geworden […].Und Karinchen hat wieder zugenommen das muß ja aussehen […] wie ein Kreppel […] So da weiß Karinchen noch nicht an welchem Finger es lutschen soll, ja das muß schön sein mein liebes Gerdichen, beim Nächsten da will ich doch wieder dabei sein mein Gutes, man versäumt doch viel jetzt.
Erneut umfangreiche Grüße usw. – am Ende eingefügt der Satz: Briefpapier wird wieder knapp.
Gedanken an Weihnachten (vergangene und bevorstehende).
Was werden das für schöne Wihnachten im Frieden werden wenn unsere Kinderchen um den Weihnachtsbaum stehen.
Hat Post von einem Bekannten namens A. Steinhauer bekommen. Fragt nach der Feldpostnummer von Fritz(?), nach dem Verbleib seiner Päckchen, nach Hannelore und „Bonn“. Weitere Grüße und Schlussformeln wie üblich.
Beantwortet Brief vom 4.11.
Mein Liebes Du schreibst das wird in Zukunft noch mehr der Fall sein das Du so wenig schreibst, das will ich nicht hoffen mein mein Liebes, Du weißt was die Post für mich bedeutet und soviel Zeit wirst Du mein Gutes für mich doch immer übrig bekommen um mir regelmäßig zu schreiben. Also […] siehe zu was sich da machen läßt damit ich von Dir mein liebes Schätzchen regelmäßig Post bekomme. Sonst geht es mir gut bis auf meinen Rheumatismus der zwickt mich wieder. Das Wetter ist wieder etwas gelinder geworden. Also Mutter will wieder mit zu Anna ziehen, hat denn Anna jetzt ihr Schlafzimmer […] Wie geht es denn im Bonn war Leni mal bei Dir […] Erkundigt sich nach den Töchtern .. es waren schöne Zeiten schon bei uns und es wird auch wieder schön wenn ich wieder zu Hause bin. Von Gisela habe ich heute auch Post bekommen, sie freut sich Pate zu werden … Karl-Heinz ist Feldwebel geworden, da wird er wohl bald Leutnant werden. Hast Du schon mal von Erfurt gehört […] W hat noch keine Dillzeitung von G erhalten. Sind meine Päckchen jetzt angekommen. Sieh mal zu das Du etwas Briefpapier bekommen kannst … Feldpostbriefe habe ich genügend.
Üblicher Schluss.
Den letzten Brief von G hat W am 15.11. bekommen,
da wäre nun wieder einer fällig. Mein Gutes wenn ich keine Post bekomme dann fehlt mir etwas wenn nur 1 Tag dazwischen liegt das geht ja noch sind es aber als 3 oder 4 Tage die ich manchmal warten muß dann bin ich ganz unglücklich. Sonst geht es mir noch gut […]
Erkundigt sich nach Karinchen und bedauert, nicht zu Hause zu sein. Wartet immer noch auf die Zeitung. Fragt wieder nach „Bonn“. Fragt, ob G schon die Bestimmungen für Weihnachtspäckchen kennt. Üblicher Schluss.
Kann nicht viel schreiben, da ihm die Post von G fehlt. Erkundigungen nach dem Wohlergehen der Familie, Gedanken an Weihnachten.
Üblicher Schluss.
Beantwortet Brief vom 7.11. G hat das zweite Päckchen erhalten, zwei sind noch unterwegs. Eins enthält Schokolade für Weihnachten. Fragt sich, wie Waltraud sich verhalten wird, wenn sie später mit Karin teilen muss. Erkundigt sich nach Karins Entwicklung, wieder Gewichtszunahme?
Wenn jetzt Frieden wäre, könnte er auch ihr manchmal etwas mitbringen, aber Drops und so was kann es noch nicht essen. In der Beziehung hatte es Waltraudchen noch etwas besser, es bekam doch immer mal etwas mitgebracht an Obst oder Keks und was es so gab. […] Mir geht es noch gut mein Liebes aber Du bist wieder nicht ganz in der Reihe […] Wenn ich auf Urlaub heimkomme dann gehen wir mal zusammen zum Arzt da läßt Du Dich mal gründlich untersuchen mein Gutes. Mit meinem Rheuma das ist verschieden mal läßt es nach dann spür ich es wieder mehr.
Wehmütige Erinnerungen an letztes Jahr. Bei ihm ist richtiges Dreckwetter, aber besser als 1941. Hofft, dass es diesmal nicht so kalt wird wie damals.
Hast Du mein Gutes Deinen Brand für diesen Winter wie ist es mit dem Bezugsschein für Deine Schuhe […] wenn du jetzt keine bekommst dann würde ich mal an eine andere Stelle schreiben. Wie ist es mit den Punkten geworden […] Also Waltraudchen betrachtet ihr Bilderbuch macht sie es wieder kaputt. Du schreibst mir gar nicht was Karinchen jetzt macht. Heizt Euch nur immer schön ein mein Gutes sind eigentlich die anderen Fenster gemacht worden […] da geht ja auch Wärme verloren. Was macht der Radio spielt er noch richtig und hat sich das Wutzchen wieder etwas gemacht.
Morgen, am Sonntag, will er wieder schreiben. Erkundigungen nach Verwandten und Bekannten. Bedankt sich bei Waltraudchen, das ihm ein paar Zeilen geschrieben hat. Üblicher Schluss
Wartet wieder auf Post von G.
Ist Dein Blasenleiden wieder besser … schreibe mir mal wieder einen ausführlichen Brief über Karinchen. Wie geht es meiner Großen ist sie immer noch so wild. […] Ist es schon so vernünftig das es einsieht das Karinchen noch zu klein zum Spielen ist. Fragt nach Hannelore, nach Bildern. Mir geht es soweit noch ganz gut. Auch haben wir einen Radio so das wir doch immer Nachrichten und sonstige schöne Sendungen hören können. Aber am schönsten ist es zu Hause bei Dir […] auch die Zeit wird wieder kommen… dann machen wir es uns wieder schön […]
Erkundigt sich nach allen, Gedanken an Weihnachten. Üblicher Schluss.
Beantwortet G’s Briefe vom 9. und 11. […] Wartet noch auf einen angekündigten längeren Brief vom 10.(?!)
Du schreibst mir Du wolltest mal in Film mein Gutes, weshalb soll ich Dir denn böse sein Du mußt doch wissen mein Gutes ob Du mal fort kannst und ob unser Karinchen ruhig ist. Was hat es denn im Film gegeben. Aber etwas kann ich nicht verstehen mein liebes Gerdichen im Brief vom 11. schreibst Du mir ich sollte mir doch nicht so viel Gedanken machen wenn mal keine Post käme Deine Tage wären so ausgenützt mit Arbeit und des Abends bist Du immer so müde. Ich glaube Dir schon mein Gutes das Du Deine Arbeit hast, aber ich glaube doch um mir noch ein Briefchen zu schreiben so müde wirst Du mein Gutes doch nicht sein Du nimmst Dir doch die Zeit um ins Kino zu gehen (!) … Ich will Dir mein liebes Schätzchen keinen Vorwurf machen aber weh getan hast Du mir mit diesen beiden letzten Briefen, weil die sich ja direkt widersprechen auf der einen Seite viel Arbeit und Abends müde zum Schreiben und auf der anderen Seite gehst Du mein Gutes ins Kino. Nun genut davon mein Gutes mein Liebes, wenn ich nicht so an Euch meinen Guten hängen würde und Dich so lieben würde mein liebes Gerdichen nähme ich es vielleicht gar nicht so tragisch wenn ich mal keine Post bekomme. […]
Vermisst genauere Infos über Karin (zugenommen? Lutschfinger?) das sind doch alles Sachen die mich interessieren. Bedauert, an Weihnachten nicht da sein zu können. Hat Brief von Liesel aus Erfurt bekommen und legt ihn demnächst bei […] sie schreibt ganz nett […] Erkundigt sich nach allen, Grüße und üblicher Schluss.
Beantwortet Brief vom 12.11.. Briefmarken sind mit angekommen.
An diesem Brief habe ich das zweite Mal angefangen. Ich hatte wieder mit Asthma zu tun die Anfälle wie ich sie in Artern hatte mein Liebes da schreibe ich nun den Brief in der Nacht fertig da ich mich wieder wohler fühle uns so schreibe ich denselben fertig. Heute nacht habe ich von meinen zwei Töchterchen geträumt, Karinchen war schon etwas älter fast 2 Jahre und machte mit Waltraudchen Wettlauf und hätte beinahe gewonnen so schnell konnte das kleine Dingelchen laufen.
Da ist Leni gekommen was sagt sie zu unserem Karinchen mein Gutes, haben sie meine Post nicht bekommen weil sie mir garnicht schreiben. Mein liebes Gerdichen mir ist es lieber wenn Du jetzt nicht nach Beuel fährst wo immer ja die Einflüge von Fliegern sind. Dann kann ich mir noch mehr Gedanken machen, und Karinchen ist doch noch viel zu klein mein Liebes. Da würde ich nicht verlangen zu mir zu fahren wenn ich im Reich wäre, bleibe lieber zu Hause. Das ist besser für das Kleine wenn es jetzt aus seiner Ruhe und Ordnung herausgerissen wird, das ist auch nichts.
Erkundigungen nach Wohlergehen der Familie, übliche Grüße und Schluss.
»schneller« Brief, W hat noch keine Post von G bekommen, Erkundigungen nach Wohlergehen.
In den nächsten Tagen gibt es Geld dann sende ich Dir auch 100 Mark mein Gutes.
Gedanken an Weihnachten, bald kommt der erste Advent. Erinnerungen an zuhause.
Hat am 25.11. G’s Brief vom 13.11. erhalten. Seit 1.11. ist er Obergefreiter. Ich werde mich erkundigen, wenn der Gehalt höher ist als die Unterstützung dann nehme ich den Gehalt. Waltraudchen braucht Beschäftigung, damit es nicht weiter ungezogen ist. G soll ihm etwas beibringen, z.B. stricken. G soll das Geld, das er schickt, auf die Sparkasse geben. Mein Gutes, ich fühle mich doch nicht vernachlässigt ich habe das auch nicht so gemeint […] Hat eine Stelle schon 3 oder 4 mal angeschrieben (wg Urlaub oder Geld???), aber immer noch keine Antwort. K kann die Sachen von W übernehmen, dann hat sie schon eine ganz schöne »Aussteuer« für die ersten Jahre Weihnachten wird er wieder in Russland feiern.
Schließt mit den üblichen Grüßen und Wünschen..
01.12.1943
Hat am 25.11. G’s Brief vom 13.11. erhalten. Seit 1.11. ist er Obergefreiter. Ich werde mich erkundigen, wenn der Gehalt höher ist als die Unterstützung dann nehme ich den Gehalt. Waltraudchen braucht Beschäftigung, damit es nicht weiter ungezogen ist. G soll ihm etwas beibringen, z.B. stricken. G soll das Geld, das er schickt, auf die Sparkasse geben. Mein Gutes, ich fühle mich doch nicht vernachlässigt ich habe das auch nicht so gemeint […] Hat eine Stelle schon 3 oder 4 mal angeschrieben (wg Urlaub oder Geld???), aber immer noch keine Antwort. K kann die Sachen von W übernehmen, dann hat sie schon eine ganz schöne »Aussteuer« für die ersten Jahre Weihnachten wird er wieder in Russland feiern.
Schließt mit den üblichen Grüßen und Wünschen.
hat 6 Briefe auf einmal bekommen + einen Luftpostbrief mit Bildchen. Wenn er Urlaub hat, fährt er mit G zu einem Spezialarzt oder Professor, damit sie richtig untersucht wird. K gedeiht besser als W in der ersten Zeit, G schreibt ihm regelmäßig das Gewicht. Lobt W’s Köpfchen, in der Schule haben sie bestimmt mal keine Last mit ihr. Hat G einen Bezugsschein für Schuhe bekommen?
Ich habe mich noch nicht wieder wiegen können, na ich werde so mein Gewicht immer haben aber Dich mein Gutes muß ich wieder füttern und aufpäppeln wenn ich wieder zu Hause bin dann bringe ich dich auch wieder auf dein altes Gewicht […] Das war nun Pech mein Liebes das der Brief geöffnet wurde (!) aber daraus ersiehst Du mein Liebes das es nicht sein darf. Glaube mir was ich schreiben darf das teile ich Dir mit und was sonst ist das kommt ja durch den Wehrmachtsbericht so das sich die Heimat ein Bild von der Front machen kann.
Übliche Abschiedsformeln.
2. Advent. Beantwortet G’s Briefe. Lobt ihr Päckchen an Tante Elfriede. Irmgard hätte die Beziehung zur Verwandtschaft in Erfurt nicht zerstören können. Freut sich, dass G genügend Heizmaterial hat. G hat Kuchen geschickt, der war nicht verschimmelt und hat prima geschmeckt. Wenn er auf Urlaub nach Hause kommt, will er G einen Hühnerstall bauen, damit sie sich Hühner zulegen kann. Karin hat nicht zugenommen, aber das ist doch nicht so schlimm. Da hat es aber doch rausbekommen wie aus der Flache trinken muß. Auch Gerdi hat Heimweh- wo ist sie?
Mein Gutes das konnte ich auch nicht vertragen wenn die Frauen abends in die Wirtschaft gingen und die Männer stehen im Felde, das gehört sich nicht mein Liebes das kann ja jedes halten wie es will bei uns gibt es sowas nicht gelle mein Gutes.
Nach Weihnachten soll W nicht in den Kindergarten gehen, ein Kind habe Läuse gehabt. Kündigt Päckchen mit Schokolade an. Päckchen von zu Hause an die Front sind offenbar schneller als in umgekehrter Richtung. Freut sich, dass es G wieder besser geht. Gibt erneut seiner Sehnsucht nach beiden Töchtern Ausdruck. Wenn er Urlaub hat, lassen sie Karin taufen.
Grußformeln.
Post von G ist bisher ausgeblieben, beantwortet Brief vom 25.11.. Gibt erneut seiner Sehnsucht Ausdruck, bes. möchte er Karin sehen. Beruhigt G bezüglich ihrer Sorgen wg Waltrauds angeblicher Ungezogenheiten, W habe einen guten Kern und werde mit der Zeit vernünftiger werden. Kinder machten eben Dummheiten.
Übliche umfangreiche Grüße an alle.
Beklagt sich über ausbleibende Post. Er sei erkältet, ist aber auch wieder besser. Unsere Winterbekleidung haben wir auch schon Filzstiefel die sind am wichtigsten wenn die Füße warm sind dann ist der ganze Körper warm.
Hofft, dass es der Familie gut geht. Gedanken an Weihnachten.
Auch freue ich mich sehr daß sich Karinchen so gut macht mein Schätzchen, Waltraudchen war doch auch mal so dick und mollig gewesen. Waltraudchen will Schlitten fahren wenn wir nur für sie einen Schlitten bekommen können, muß es Schi laufen lernen, da möchte ich zu gern Waltraudchen sehen wie sie sich anstellt, da wird es wohl noch öfters hinfallen dabei.
Erneut ausführliche Schlussformeln und Grüße.
W hat anscheinend ein von Waltraud gemaltes Bild erhalten.
Hat sie das Malen aus sich heraus gemacht da muß ich mich beim Waltraudchen noch bedanken. Was die Kleinen doch schon für Fantasie haben oder lernen sie das im Kindergarten, das hat es schon ganz schön gemacht. Mir geht es soweit noch gut. An Weihnachten darf ich noch gar nicht denken trotzdem es chon in greifbarer Nähe liegt, das tut mir viel zu weh. Positive Erinnerungen an letztes Weihnachten und Erkundigungen über das Wohlergehen der Familie. Das Geld konnte ich Dir noch nicht schicken mein Liebes habe noch kein Geld bekommen. Jetzt bekomme ich 150,- Mark auf einmal das sende ich Dir dann gleich ab. Mein Gehalt beträgt an die 150,- Mark soll ich den Antrag darauf stellen oder was meinst Du.
Übliche ausführliche Schluss- und Grußformeln.
W. beschwert sich darüber, von G nur ein Briefchen bekommen zu haben, datiert 29.11. In 12 Tagen ist Weihnachten. Manchmal weiß er das jeweilige Datum nicht. Er hat sich diesmal keinen Bart wachsen lassen. Er findet gut, dass G mit Karinchen spazieren geht, damit das Kind an die frische Luft kommt. Fragt, ob es G wieder besser geht. Nach Offenbach wird er später schreiben und denkt, dass sie ihm dementsprechend antworten werden. Erkundigt sich nach den Bonner Verwandten. Er hat heute Geld bekommen und G gleich 100 Mark geschickt. G soll es auf die Sparkasse bringen, letztlich sei das aber ihre Entscheidung. Er hat an Tante Elfriede zu deren Geburtstag geschrieben. Erkundigt sich nach Waltraud, Anna, Mutter, Peterchen. Weitere mfangreiche Grüße an alle.
Die Weihnachtspost ist nun fort bis auf nach Offenbach. Da werde ich heute abend auch noch schreiben.
Hofft auf weitere Post von G vor Weihnachten,
vielleicht noch einige Päckchen, dann habe ich doch etwas zu knuspern von meinem lieben Schätzchen.
Es geht ihm soweit noch gut. Erkundigt sich nach den Kindern. Wenn G den Brief erhält, werden die Feiertage vorbei sein, W fragt, wie G sie verbracht hat. Wieder ausführliche Grüße und Schlussformeln.
Anbei wieder ein par Süßigkeiten mein Gutes, für mein Karinchen ein Keks, für Dich mein Gutes Schätzchen die Schokolade und für mein Waltraudchen der Rest. Für mich waren noch Zigaretten darin die habe ich mir behalten. Und nun laßt Euch alles nachträglich zu Weihnachten alles recht gut schmecken.
Grüße kürzer als sonst.
W. hat heute 6 Briefe und 2 Zeitungen von G. erhalten, will die Briefe der Reihe nach beantworten. Zum Brief vom 23.11.: W, ist froh, dass seine Päckchen zu Hause angekommen sind. Er hat gestern erneut ein Päckchen geschickt: Schokolade für Gerdi, Keks für Karinchen, der Rest für Waltraud. G. hat in diesem Brief geschrieben, das Karin dünnen Stuhlgang hat und etwas wund ist. W. ist froh, dass es G. wieder besser geht (sie hatte wohl Durchfall), er meint, das käme evtl. davon, dass das Klosett im Freien steht und stellt in Aussicht, dass sich das ändert.
Zum Brief vom 28.11.: Im Januar schickt er wieder Päckchenmarken, heute Luftfeldpostmarken, damit G’s Briefe schneller ankommen. Frage, ob die Krankenkasse geantwortet oder Geld überwiesen hat. Wenn du mein Gutes keinen Schuschein erhältst dann werde ich mal an den Bürgermeister schreiben. Wäre W zu Hause, so könnte er etwas basteln für die Kinder. Briefpapier hat er inzwischen genug, zu Hause ist es anscheinend jetzt knapp. Waltraud wiegt 40 Pfund, da hat es sich ja auch gut gemacht.
Grüße und Abschiedsformeln wie immer.
Antwort auf G’s Brief vom 2.12. Freut sich, dass es seinen Lieben wieder gut geht. Auch ihm gehe es wieder »einigermaßen«. G. soll ihm wieder ein altes Brillengestell schicken und versuchen in Haiger oder Herborn eine billige Brille zu bekommen, mit Horngestell und für jedes Auge ein Glas – 6. Das jetzige Brillengestell hat er selbst mit Draht geflickt. Freut sich über Karins gute Entwicklung und sehnt sich nach seiner Familie. Legt dem Brief Luftpostmarken bei (gestern vergessen). Jetzt wird es bald ein Jahr daß ich bei der Kupferaktion angefangen habe, Was war das […] für eine schöne Zeit für uns. Was für ein Gedicht lernt Waltraudchen muss in der Kinderschule?
Mit dem Abtragen mein Liebes da meine ich das Geld könnte uns erst etwas Zinsen tragen aber mache Du es wie Du es für richtig befindest, so halte ich es auch für gut.
Wieder ausführliche Grüße an alle.
Hat noch keine Post von G., will aber die alten Briefe weiter beantworten. Karl-Heinz ist krank, W. will wissen, was er hat. Wenn es ansteckend sei, solle sie einen Arzt holen. Es sei wichtig, dass die Kinder nicht angesteckt würden. W. hat zwei Zeitungen von zuhause erhalten.
Antwort auf G’s Brief vom 3.12.: G hat sein Päckchen mit Schokolade erhalten. Er freut sich darüber. Es gehe ihm „übrigens wieder ganz gut“. G hat für Waltraud ein „Zimmerchen“ gebastelt – Weihnachtsgeschenk? Waltraud soll es nicht kaputt machen, der Papa will es auch mal sehen, wenn er auf Urlaub kommt. Ausführliche Grüße an alle.
Hat G’s Brief vom 8.12 erhalten, beantwortet aber erst einmal den vom 8.12.?????
Immer noch kein Weihnachtspäckchen von G. Es geht ihm „wieder ganz gut“. Freut sich, daß Karin jetzt die Flasche nimmt, erkundigt sich nach Ernährungsdetails (Citrettenmilch?). Lobt Waltrauds gutes Gedächtnis, das sei ungewöhnlich für ihr Alter. Mit den Kindern würden sie später noch viel Freude haben. Erinnert sich an den 6. Dezember des vorigen Jahres, an dem er kurz mit seiner Familie zusammen war. „Da würde ich noch viel weiter laufen in der Nacht als von Haiger wenn es zu meinen Lieben geht.“
Erneut ausführliche Gruß- und Schlussformeln.
Mein liebes, gutes Gerdichen
meine lieben Kinderchen!
Heute am Vorabend das Heiligabends will ich Dir Dein liebes Briefchen vom 8.12., das ich gestern erhalten habe, beantworten. Ich hoffe morgen noch einige Päckchen von Dir mein liebes Schätzchen zu erhalten, damit ich noch etwas auf Weihnachten von meinem lieben Schätzchen habe. Morgen abend schreibe ich Dir ein schönes Briefchen von unserer Weihnachtsfeier mein Gutes. Mir geht es soweit wieder gut mein Liebes, dasselbe auch von Dir mein liebes, gutes Gerdichen meinem kleinen Karinchen und meinem großen Waltraud hoffend. Wie ist es mit Karinchen ist das Geschwürchen aufgegangen und ist es wieder geheilt. Nun ist Karinchen schon ¼ Jahr alt und es ist schon schwerer als Waltraudchen in diesem Alter, aber Waltraud hat noch alles aufgeholt und sah trotzdem immer gut und dick aus. So hat meine Große keine Angst gehabt vorm Nikolaus aber als die Mama kam da war es doch vorbei mit ihm da sind ihm doch die Tränen gekommen. Das ist schön kindlich von Waltraudchen und sage ihm ich freute mich das es so tapfer ist meine Große. Mein liebes Gerdichen, Waltraudchen wird schon gut, allein fühlt es sich stark und mutig und ist doch froh wenn es den Schutz der Mama spürt, wenn es auch manchmal böse ist mein Gutes es ist ein Kind aber gut ist es und hängt an seinen Eltern. Das müssen Kinder haben vor den Eltern keine Angst aber Ehrfurcht und Vertrauen. Und Karinchen hat sie es auch erzählt, da wird ihm auch die Zeit zu lang werden bis sie mit dem Schwesterchen spielen kann. Waltraudchen soll die Sachen schön schonen und nicht kaputt machen der Papa will die Sachen auch mal sehen wenn er auf Urlaub kommt. Bestimmt mein Gutes ich bin stolz auf unsere Kinderchen nur schade das ich dieses Jahr nicht zum Fest dabei sein kann. Wir wollen hoffen daß wir nächste Weihnachten wieder zusammen sind. Der Krieg geht einmal zu Ende mein Gutes und der Sieg ist unser mein Liebes, dann wird es auch wieder schön bei uns mein liebes Schätzchen.
Danach wieder ausführliche Gruß- und Schlussformeln.
Mein liebes, gutes Gerdichen, meine lieben Kinderchen!
Heute am 1. Feiertage will ich Dir mein Liebes einen kleinen Überblick über die Feier des Heiligabends bei uns Landsern schildern. Diese Weihnachten waren in gewissem Sinn für mich schöner verlaufen als die Weihnachten 41, mein Gutes, weil ich wenigstens bei meiner Einheit war, während ich damals unterwegs war. Aber auf der anderen Seite waren sie für mich noch doppelt so schwer als sonst, habe ich doch noch nicht unser Jüngstes gesehen und wäre auch gespannt gewesen was unser Karinchen für Augen gemacht hat, habe ich doch immer noch das Strahlen der Äuglein von meinem Waltraud vor Augen von den ersten Feiertagen. Ich glaube mein Gutes das war mit einer der schönsten Stunden, die wir erlebten mein liebes Gerdichen. Schreibe mir einen ausführlichen Brief mein Gutes was meine Kinderchen am Heilig Abend machten. Hast Du Karinchen auch zum Heiligabend Karinchen geholt mein Gutes. Und nun möchte ich zu uns übergehen mein Gutes. Zuerst haben wir unsere Stube mit Tannengrün geschmückt sowie ein Bäumchen haben wir auch zurecht gemacht. Dann bekamen wir jeder ein Päckchen wo verschiedene Kleinigkeiten darin waren. Unter anderem war bei mir ein Handwaschbürstchen darin was ich gut gebrauchen kann. Dann bekamen wir noch Blätzchen und Schnaps sowie Zigaretten. Es ist wirklich viel was die Heimat für uns Landser macht, damit wir leichter über das Fest kommen. Danach haben wir Weihnachtslieder gesungen, dann habe ich mir Deine lieben Bildchen betrachtet und so mit meinem lieben Schätzchen Rücksprache gehalten und Weihnachten gefeiert. Später kam der Kommandeur und wünschte uns allen ein frohes Fest. Später kam noch noch uns Leutnant und verbrachte einige Stunden in unserem Kreise so das wir langsam andere Gesichter machten. So ging es durch bis heute morgen mein Liebes. Heute hatten wir ein schönes Esser, Hühnerbraten mit Erbsengemüse und danach Pudding ebenfalls bekommen wir über die Feiertage Bohnenkaffee, da kannst Du sehen mein Liebes das man alles für uns tut. Übrigens gab es auch zwei Tafeln Schokolade da schicke ich eine an Hannelorchen und die andere ist für Euch meine Lieben. Da werde ich jetzt wieder Päckchen für Euch meine Lieben fertig machen. Mir geht es soweit ganz gut dasselbe auch von Dir mein liebe, gutes Gerdichen meinem kleinen Karinchen und meinem großen Wildfang hoffen. Wir wollen hoffen das es die letzten Kriegsweihnachten waren und wir alle nächstes Jahr gesund und munter das Fest wieder zu Hause feiern können, das ist mein größter Wunsch mein gutes Gerdichen. Nun wünsche ich daß auch Ihr meine Lieben das Fest gut verbracht habt. Und nun mein Liebes habe ich Dir einen kleinen Ausschnitt von unserer Weihnachtsfeier gegeben. Deine Weihnachtspost ist noch nicht da, die wird auch noch kommen, und nun will ich schließen.
Es folgen die Grußformeln an alle
(wahrscheinlich falsch datiert!)
Mein liebes, gutes Gerdichen
meine lieben Kinderchen!
Heute meine Lieben sende ich Euch wieder etwas zum Lutschen habe auch Hannelorchen etwas geschickt. Mir geht es sonst noch gut, dasselbe auch von Euch hoffend. Für heute an Euch alle recht herzliche Grüße besonders an mein Karinchen (K.war am 2.1.43 noch nicht geboren, RR) mein Waltraudchen und an Dich mein liebes, gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden Waldi, Euerm guten Pappi
Fragment ohne Datum, um die Weihnachtszeit – vielleicht Dezember 1944?
… post zur rechten Zeit an, damit ich wenigsten zum Fest etwas von meinen Lieblingen habe. Wir bekommen aber etwas unregelmäßig Post, und dann kommt ein ganzer Teil auf einmal an. Hoffentlich hast Du mein liebes Schätzchen etwas für Karinchen und Waltraudchen zum Fest bekommen. Vor allem für Waltraudchen, damit das Kind auch eine Freude hat und wir beide mein Gutes holen später alles nach. Nun zum Schluß nochmals recht herzliche Weihnachtsgrüße und ein gutes Neues Jahr wünschend, auf ein baldiges Wiedersehen hoffend grüßt Euch alle besonders mein Karinchen, Waltraudchen und Dich mein liebes, gutes Gerdichen noch tausend Küsse von Deinem Dich immerliebenden nach Dir sehnenden Waldi Euer lieber Papi.
Undatiertes kleines Kärtchen
Liebe Gertrud
Anbei 100 Mark, hoffentlich kommt es gut an.
Viele Grüße und Küsse an Karinchen, Waltraudchen und Dich mein gutes von Deinem l. Waldemar
Ausgewählte Feldpostbriefe 1944
In diesen 13 Monaten hat Waldemar ca. 150 Briefe nach Hause geschrieben. Es fällt auf, dass Waldemar sich im Wesentlichen mit Themen beschäftigt, die nur selten erahnen lassen, dass er seit 1939 als Soldat im Osten und gegen Ende 1944 im Westen im Großraum Eifel eingesetzt ist. Viele der Briefe wiederholen sich inhaltlich, in manchen Abschnitten sogar wörtlich.
Wichtig ist ihm vor allem das Wohlergehen seiner Familie, seiner Frau und den beiden Kindern. Das häusliche Geschehen wird ihm in Briefen seiner Frau Gertrud nahegebracht, was man gut aus seinen Antwortbriefen herauslesen kann. Er befasst sich intensiv mit dem Entwicklungsstand und Krankheiten seiner beiden Kinder und spart nicht mit guten, diesbezüglichen Ratschlägen. Genauso sind ihm aber auch die täglichen Probleme seiner Ehefrau eine Herzensangelegenheit, wie z.B. die Aufzucht eines Schweinchens, die Hühnerhaltung oder auch die Feldarbeit.
Waldemars Fürsorge spiegelt sich in seinem Schreibstil wider: Er ist geprägt durch manchmal fast übertriebene Zärtlichkeit, Sehnsucht nach zu Hause und – verstärkt in den späteren Briefen – Betonung seines Heimwehs nach der Familie. Dies ist in den Briefen oft verbunden mit der Hoffnung auf ein „siegreiches Ende des Krieges“ und einem schöneren Leben in Frieden.
Diese Formulierung erinnert wieder daran, dass sich Waldemar als Soldat im Krieg befindet.
Als es für ihn mit Sicherheit höchst gefährlich wird, beschreibt er dies mit wenigen Worten: »[…] bin ich gut aus dem ›Dniepperbrückenkopf‹ herausgekommen, mußte viel und schnell laufen, ist aber alles gut gegangen« (13.07.1944). Dass er alles verlor außer der Tasche mit Schreibzeug und dem, was er auf dem Körper trug, nötigt ihm keine genauere Beschreibung ab
Dies ist sicher dem Umstand zu verdanken, dass kriegsbezügliche Mitteilungen weitgehend verboten waren (Zensur!). Erstaunlich ist deshalb, dass er trotzdem aus der Eifel von Plünderungen durch deutsche Landser berichtet (Briefe vom 3. und 7. Dezember 1944).
Am 29.01.1945 endet Waldemars Briefwechsel; wahrscheinlich ist er kurz danach in amerikanische Gefangenschaft gekommen.
Hans Steinbach
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Seit meinem letzten Brief vom 26.12. komme ich erst heute wieder dazu dir ein Briefchen zu schreiben. Post habe ich in den letzten Tagen keine erhalten, es wird wohl noch einige Tage bis Post kommt, nur ein Päckchen war noch gekommen mein Gutes, das Päckchen mit dem Obst, welches ich mir habe gut schmecken lassen. Jetzt müssen von dir mein liebes Gerdichen noch 2 Päckchen sowie eines von Bonn unterwegs sein. Von Bonn habe ich übrigens noch keine Nachricht. Sonst mein Liebes geht es mir noch gut, deshalb auch von dir mein liebes gutes Schätzchen und meinen beiden lieben Kinderchen hoffend. Nun haben wir auch Sylvester hinter uns, und das neue Jahr hat seinen Einzug gehalten. Wir wollen hoffen daß uns das kommende den Sieg bringt mein Liebes und somit unsere Heimkehr. Dann wird es bei uns auch wiederschön mein Liebes, dann kann doch dein liebes Männchen wieder nach dem Rechten schauen, gelle mein Liebes. Ich hoffe doch in einigen Tagen wieder Post von dir mein Liebes zu erhalten, was glaubst du was ich wieder auf Post arbeite (?). Auch mit der Kälte geht es mein Gutes bis jetzt. Es ist nicht kälter wie bei uns in einem gewöhnlichen Winter. ([…]) wenn der Januar noch rum ist dann die Sonne doch schon wieder höher und das schlimmste ist überstanden, und wird es noch kälter so sind wir ja sehr gut mit Winterkleidung ausgestattet.
Was macht denn nun mein kleines Karinchen was hat es denn gemacht als es den Weihnachtsbaum sah mein Liebes, schreibe mir mal darüber. Und was meine Große jetzt und was hat sie denn zu ihren Weihnachtssachen gesagt. Sie soll sie schön in Acht nehmen, der Papa will die Sachen auch mal sehen. Und nun zu dir mein liebes, gutes Gerdichen selbst wie geht es dir mein Liebes. Wie bist du mein Liebes ins neue Jahr gekommen. Wie geht es Mutter, Anna und Peterchen, und was machen sie in Leun. Ich denke doch das ich da in Kürze mal eine Nachricht erhalte. Sonst weiß ich nicht mehr viel zu schreiben heute. Was hat denn Anna in Dillenburg erreicht. Hast du die Punkte noch bekommen mein Liebes. Ja mein Gutes dann trage mal etwas ab vom Haus – nächste Woche sende ich dir auch wieder 75.- Mark. Also da ist es mit dem Wasser im Keller wieder so schlimm, da muß mal etwas unternommen werden. Da müßen wir im Sommer wenn der Keller trocken ist vielleicht noch eine Zementschicht auftragen lassen, dann muß auch gleichzeitig rund um die Kellerwand eine Zementwand gemacht werden weil ja da auch Wasser durch dringt. Und nun will ich für heute schließen, an alle recht herzliche Grüße vor allem an mein kleines Karinchen, mein Waltraudchen und an dich mein liebes gutes Gerdichen noch tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich immerliebenden
Waldi
Eurem guten Papi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes will ich dir wieder ein Briefchen schreiben und denke dir mein liebes Schätzchen nun wieder regelmäßig schreiben zu können. Auch von dir mein Gutes fehlt mir noch viel Post, dein letzter Brief war vom 9.12. mein Liebes. Ich hoffe aber daß nun doch wieder regelmäßig die Post von dir mein liebes, gutes Gerdichen ankommt. Wie geht es meinem kleinen Karinchen und meinem Waltraudchen, wie geht es dir mein liebes, gutes Gerdichen, mir geht es soweit noch gut mein Liebes, dasselbe auch Euch meinen Lieben alle hoffend. Du glaubst nicht wie mir die Post von dir mein Gutes fehlt, und du wirst ebenso sehnsüchtig auf Post von mir warten. Vor ein paar Tagen habe ich wieder ein Päckchen fortgeschickt mit Schokolade und Drops ebenso eines nach Bonn, hoffentlich kommen die Päckchen an. Auch von dir mein Gutes fehlen mir noch Päckchen, die werden wohl auch noch ankommen. Für heute an alle besonders an mein Karinchen, mein Waltraudchen und an dich mein liebes gutes Gerdichen herzliche Grüße und tausend Küsse von deinem dich immerliebenden nach dir sehnenden Waldi
Eurem guten Papi.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes habe ich wieder Post von dir erhalten zwei Briefe und wieder ein Päckchen. Also habe ich jetzt 4 Stück im Ganzen mein liebes Gerdichen, schreibe mir mal ob du 4 oder 5 Päckchen geschickt hast damit ich weiß ob alles da ist. Vielen Dank mein liebes gutes Gerdichen die Sachen lasse ich mir wieder gut schmecken ebenso die Zigarren und Zigaretten mein Gutes. Ich bin ja so froh endlich wieder Post von meinem lieben Schätzchen zu haben, auch das Bildchen mein Gutes aus unserer ersten jungen glücklichen Ehezeit hat mich gefreut. Und nun zu deinen beiden Briefchen mein Liebes, einer vom 13.12. und der andere vom 22.12., da fehlen aber bestimmt noch Briefe dazwischen mein Gutes. Da fehlen aber bestimmt noch Briefe dazwischen mein Gutes. Ich hoffe mein Liebes dir wieder regelmäßig schreiben zu können. Du schreibst mein Liebes ob ich dich vergeßen hätte mein gutes Schätzchen, ich hatte keine Zeit und keine Möglichkeit aber 8 Tage lang habe ich dir nicht geschrieben, einmal 5 Tage nicht und jetzt in der Zeit vom 2. – 4. Januar also 3 Tage aber nun wirst du wieder regelmäßig Post bekommen. Ja, mein Gutes die vierten Weihnachten was die Zeiten rumgehen auch mir ist es manchmal als wäre es gestern gewesen als ich von dir mein Liebes fort machte. Ja, ja mein liebes, gutes Gerdichen 6 Jahre sind wir verheiratet so lange und doch auch wieder so kurz mein Gutes aber bei uns wird es dafür dann wieder schön wenn wir wieder zusammen sind.
Ich freue mich das es dir mein Gutes und meinen beiden Kinderchen gut geht dasselbe ich auch von mir sagen kann. Nun noch etwas mein Gutes ich frug nach meinem Gehalt, also du mußt mir unsere Kontonummer von der Sparekasse mitteilen, das Geld wird nur noch an Konten geschickt. Das ist jetzt nicht mehr das das Geld direkt überwiesen wird. Teile sie mir gleich per Luftpost mit und ich werden den Antrag stellen. Wir werden etwas über 150,- Mark kommen. Nun zu deinem nächsten Briefchen vom 22.12. es war ein Feldpostbrief aber der Schluß fehlte er war halb auf da wird wohl das Stück rausgefallen sein. Also ein Kaufladen hast du auch noch gemacht, Waltraudchen soll die Sachen nicht kaputt machen ich will sie auch mal sehen, wenn ich auf Urlaub komme. Und nun will ich schließen. An alle recht herzliche Grüße besonders an mein kleines Karinchen, meine große Waltraud und an dich mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse von deinem sich nach dir sehnenden dich immerliebenden Waldi
Euerm guten Papi
Mein liebes, gutes Gerdichen
meine lieben Kinderchen!
Auch heute mein Gutes will ich dir einig Zeilen schreiben. Mit der Post dauert es zur Zeit etwas lange, bis sie beikommt mein Liebes auch ich warte wieder auf Post. Aber sonst geht es mir noch gut, dasselbe auch von dir mein liebes Gerdichen und meinen beiden Kinderchen hoffend. Das Würstchen habe ich mir gut schmecken lassen, auch die Plätzchen waren sehr gut mein Liebes ich weiß nicht ob ich das schon in meinem Briefe erwähnte. Jetzt beim Schreiben rauche ich eine Zigarre von dir mein Gutes. Die Rauchwaren von dir mein Liebes schmecken mir immer am besten sie sind doch von meinem lieben guten Schätzchen. Von Leni und von Gertrud habe ich auch Post erhalten. Schreibe mir mal ob jetzt deine Päckchen alle da sind 4 Stück habe ich erhalten oder ob noch eines unterwegs ist. Was macht mein kleines Karinchen, das merkt noch von allem dem nichts, und mein Waltraudchen das weint ab und zu um Papa, das muß doch auch sehr an mir hängen mein großer Wildfang. Na wenn es Urlaub gibt dann machen wir es uns aber schön und Waltraud soll die Sachen schön in acht nehmen, die will der Papa sehen wenn ich auf Urlaub komme. Ich hoffe morgen wieder Post zu erhalten. Und nun für heute an alle recht herzliche Grüße besonders an mein Karinchen, mein Waltraudchen und an dich mein liebes, gutes Gerdichen noch tausend Küsse von deinem dich immerliebenden nach dir sehnenden Waldi, Euerm guten Papi
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Auch heute zum Sonntag sollst du mein Gutes wieder einige Zeilen bekommen. Ich hatte heute mit Post gerechnet es ist aber keine gekommen. Nun weiß ich dir gar nicht viel zu schreiben mein liebes Gerdichen. Vor allem wie geht es dir mein liebes, gutes Schätzchen, meinem kleinen Karinchen und meinem Waltraud. Wenn ich doch nur mal Karinchen mal sehen könnte wie es sich entwickelt.
Um die schöne Zeit die ich bei unserem Waltraud mitmachte komme ich ganz herum mein Gutes. Wie geht es Mutter, Anna und Peterchen. Mir geht es soweit noch ganz gut. Wie ist es mit dem Wasser im Keller mein Gutes, hat das nachgelassen. Was macht das Schweinchen hat es sich auch gut entwickelt und wann ist es schlachtreif. Mit Urlaub mein Gutes wird es noch etwas dauern, ich kann nicht verstehen wie das ist, das welche die nach mir auf Urlaub waren jetzt schon wieder Urlaub haben. Na auch für uns wird wieder der Tag kommen das es Urlaub gibt dann machen wir uns auch wieder schöne Tage. Wie war das mit der Krankheit von Karl-Heinz das hast du gar nicht mehr erwähnt mein Gutes. Was gibt es sonst Neues im Ort. Hast du deine Punkte erhalten. Für heute will ich schließen. An alle recht herzliche Grüße vor allem an mein kleines Karinchen, mein Waltraudchen und an dich mein liebes gutes Gerdichen tausend Küsse von Deinem dich immerliebenden nach dir sehnenden Waldi
Anrede, Post, Geldsendung nach Hause
Du willst von mir so viel wissen mein Liebes und ich kann dir nicht viel schreiben. Ich bin noch in der F.-Staffel und wir haben Fahrzeuge in Stand zu setzen das ist meine Arbeit.
Frage nach den Kindern, der übliche Briefschluss
Der übliche Briefanfang
Waldemar erwähnt die Möglichkeit zu einer anderen Einheit zu kommen
Üblicher Briefanfang, Frage nach den Kindern, Briefschluss wie vorher[…]
[…]Waldemar benutzt in diesem Brief das Wort »Heimweh«
Üblicher Briefanfang, Hoffnung auf Urlaub im März
[…] Dann mein Gutes wolltest du noch wissen ob ich Kameraden aus unserer Gegend habe, leider nicht.Es sind fast alles welche aus Pommern und Norddeutschland, ein kleiner Teil aus dem Rheinland. Das wäre schön wenn jemand aus unserer Gegend dabei wäre, gelle (!) mein Liebes[…].
Und nun zu meinem kleinen Karinchen, das muß ja ein Prachtmädel sein, ich sehne mich auch sehr danach endlich mal mein Jüngstes zu sehen[…]
Erkundigung nach kranker Waltraud, Ratschläge betr. Behandlung, üblicher Briefschluss
Mein liebes, gutes Gerdichen
meine lieben Kinderchen!
Heute mein Gutes komme ich wieder dazu dir ein Briefchen zu schreiben. Meine neue Feldpostnummer hatte ich dir ja schon mitgeteilt mein liebes Schätzchen, ebenfalls das ich zum Handwerker ernannt worden bin. Ich bin bei der F. Staffel und mein Arbeitsbereich ist das selbe wie bei der alten Einheit, Kraftfahrzeuge instandsetzen. […]
Fragen nach verschiedenen, den Alltag zu Hause betreffen Dingen, üblicher Briefschluss
Üblicher Briefbeginn; zärtliche Bemerkungen zu Fotos seiner jüngsten Tochter „Karinchen“ ( 1943 geboren).
W. bittet Gertrud, Karin zur Taufe anzumelden. Konfession? Möglicherweise gehörte die Familie einer Freikirche an, die im alten Dillkreis recht verbreitet sind.
Mein liebes, gutes Gerdichen!
Heute mein Gutes will ich dir deine lieben Briefe beantworten, die angekommen sind während dem ich zu Hause bei dir mein liebes gutes Schätzchen war. Mein gutes Gerdichen das meiste haben wir ja schon besprochen, möchte nur auf den einen Brief vom 23.2. nochmals etwas näher eingehen. Es ist der Brief wo du mein Liebes mir mitteilst das Herta und Fritz in Scheidung liegen. Du mein Liebes schreibst von stark bleiben und das es auf den Dörfern auch schon damit anfängt.
Ich sage viel mit Schuld ist das Wirtshauslaufen (!) bei den Frauen wo die Männer im Felde stehen. Da bleibt dann so langsam etwas gar nicht aus, mein Gutes. Du weißt mein Liebes gutes Gerdichen wie meine Grundsätze sind über mein Familienleben, und das mir meine Familie über alles geht.
Ich selbst suche keinen Anschluß mit anderen Frauen und gehe nicht aus wie die Anderen wenn ich in der Kaserne war[…].
Du glaubst gar nicht wie weh du mir mit dem Ausspruch getan, da muß man sich bald mal nach einem Jüngeren umsehen, damals als wir alle zusammen waren. Ich weiß ja das du mein Gutes nur Spaß gemacht hast[…]
Danach wieder Fragen zum Alltag, nach Mutter, den Kindern usw.
Üblicher Briefabschluss
Die weiteren Briefe drehen sich immer wieder um die gleichen Themen: Post, Wohlergehen der Familie in Breitscheid, Geldüberweisungen nach Hause zur Abbezahlung des Hauses, Probleme im Haus (Wasser im Keller), Hoffen auf nächsten Urlaub, Krankenhausaufenthalt und Einschulung von Waltraud etc.
Übliche Begrüßung, Bemerkungen zu seinen beiden Kindern
[…]Mich freut es das mein liebes Karinchen wieder gesund ist und so schön brav. Mir geht es auch noch gut, dasselbe auch von Euch meinen Liebsten hoffend. Und Waltraudchen wird nun auch verständiger wie ich aus dem Briefe ersehe da freue ich mich auch über mein großes Waltraudchen. Das ist nicht verkehrt mein liebes Gerdichen wenn Waltraudchen etwas mithelfen muß und kleine Pflichten bekommt. Das ist nur gut für sie und was Kinder in ihrer Jugend lernen das bleibt auch viel besser in ihren Köpfen haften. Sage meinem Waltraudchen es soll immer schön brav sein und dir helfen dann wäre es ein liebes Kind und der Papa hätte seine Freude an ihm.
[…]Heute mein Gutes sind die Amerikaner und Engländer ja im Westen angetreten jetzt werden sie aber richtig daraufbekommen, lange genug haben sie gewartet bis sie kamen. Nun werden wir wohl wieder zu Iniative (!) übergehen, und einmal kommt das siegreiche Ende des Krieges.
[…]Auch bei Euch waren sie im Tiefflug na jetzt werden sie wohl nicht mehr so oft kommen nehme ich an mein Liebes. Was die Lumpen treiben, das ist ja kein Krieg mehr auf Kinder und Frauen zu schießen mit Bordwaffen das feige Gesindel.
Ein Vorfall, der mir von einem ehemaligen Breitscheider Bewohner aus eigenem Erleben bestätigt wurde und wohl lange im Gedächtnis der älteren Einwohner haften blieb.
[…]
Das übliche Briefende
Üblicher Briefanfang, Magenproblem bei Gertrud, Ratschläge von Waldemar: Zahnuntersuchung;
Entwicklung der Kinder
[…]
Mit dem Urlaub in unserem Heim mein Gutes das wird sich nun noch etwas verschieben, vorläufig wird es noch etwas dauern bis es Urlaub gibt. Aber das ist ja nicht schlimm, wenn dadurch vielleicht der Krieg ein viertel oder ein halbes Jahr früher zu Ende geht. Und dieses Jahr mein Gutes werden wir dem Siege näher kommen, der Amerikaner und Engländer wird schön die Jacke vollbekommen. Vorläufig läßt sich nun nichts sagen wie es mit dem Urlaub wird mein Gutes. Sonst geht es mir noch gut mein liebes Gerdichen[…]
Abschließend wieder ausführlich Fragen und Ratschläge, das Ergehen der Familie und der Hühner (!) […]
Heute mein liebes Gerdichen will ich dir mal ein bischen genauer schreiben wo ich bin und was es gibt. Wie du mein Gutes aus dem Absender siehst sind wir in Ostpreußen in Insterburg […]
Mir geht es noch gut[…]
Wie du siehst mein Gutes bin ich gut aus dem Dnjepperbrückenkopf herausgekommen, mußte viel und schnell laufen ist aber alles gut gegangen. Aus meiner Brille habe ich das eine Glas verloren, sobald ich bei meiner Einheit bin muß ich das in Ordnung bringen. Habe auch sonst alles verloren bis auf das was ich noch anhabe und die Ledertasche mit meinem Schreibmaterial das habe ich noch mein Gutes, so das ich meinen Liebsten doch schreiben kann. […]
Fragen nach dem Wohlergehen der Familie, der Feldarbeit (Fruchtstand, Kartoffeln), dem „Wutzchen“
Grüße wie in allen bisherigen Briefen
Vielleicht dürfen wir unsere Frauen kommen lassen[…]Dann machst du dich mit Waltraudchen auf und kommst hierher. Für mein kleines Karinchen dauert die Fahrt zu lang.
Große Sehnsucht,
[…]
Die Zeit kommt wieder wenn der Krieg siegreich überstanden ist[…]Dann gibt es für uns Jahre der Arbeit und des Aufbaus, aber wir wissen dann auch das der Sieg und Frieden auf lange, lange Zeit sichergestellt ist. Rückschläge machen uns nur noch härter im Glauben an unseren Sieg, da wir den Vernichtungswillen kennen mit dem uns die pluto-sowjetischen Länder gegenüber stehen […]
1944-09-12 Adlig-Liebenau
[…] Auch wir fahren morgen hier ab nach dem Westen, wohin ist noch nicht bestimmt, vielleicht kommen wir in die Nähe von Köln. Ich schreibe dir mein Gutes noch näheres. Erwähne aber bitte nichts in den Briefen davon, gelle mein Liebes. (!!) […]Bis Anfang Dezember 1944 Briefe mit dem üblichen Inhalt.
Auf dem Weg nach Westen; 17.9.44 wird ein Brief aus Jülich geschickt.
Vier Briefe von Gertrud, auf die sich Waldemar nun bezieht:
[…] in den beiden ersten Briefen mein Gutes da machst du mir ja ziemlich Vorwürfe. Das weißt du mein Liebes doch ganz genau wenn ich etwas in dieser Beziehung hätte tun können, dann würde ich es bestimmt tun. Ich kann nicht verstehen wo die anderen alle stecken das sie immer so viel heimschicken können. Ich möchte nicht wissen wo das Zeug manchmal her ist.
Für solche Sachen bin ich nicht zu haben und wo wir stecken ist auch gar nicht die Möglichkeit. Dann gehöre ich nicht zu den Menschen, und zwar ist das von Soldaten die heimgeschrieben, ich kann noch nichts schicken die Leute sind noch alle da. Es gibt einzelne skrupellose Menschen die das fertig bringen und dann noch in den Sachen rumstöbern die die armen Menschen zurücklassen müssen.
Ist es nicht genug das die Menschen alles zurück lassen müssen und dann machen es noch Landser so. Ich hätte nie geglaubt, das mal eigene Leute das Elend mitmachen[…]
Du weißt ganz genau mein liebes Gerdichen was ich tun kann für Euch das mache ich, aber zu Schuftigkeiten oder Gemeinheiten bin ich nicht zu haben, soweit mußtest du mich kennen. […]
Bezug zum vorhergehenden Brief[…]
[…]Mein Liebes so langsam gewöhne ich mich daran das ich in den Briefen Vorwürfe gemacht bekomme[…] Wenn ich natürlich etwas auf reelle und ehrliche Weise bekommen kann, dann werde ich es selbstverständlich besorgen[…]
Was das andere anbelangt von dem Fuchspelz und Pelzmäntel mein Gutes, wenn der Krieg mal siegreich beendet ist, dann wird dir mein liebes liebes Gerdichen dein Waldi auch anschaffen was dir steht und was ich gerne an dir sehe[…]. Es hat vor dem Krieg geklappt und da klappt es auch nachher[…]
Die letzten Briefe bis Ende Januar 1945 unterscheiden sich inhaltlich nicht wesentlich von den vorhergehenden. Allerdings findet man verschiedene Ortsangaben aus dem Westen Deutschlands, z. B. Bonn, Godesberg, Faid (Dörfchen oberhalb von Cochem ) etc.
Dies ist bedingt durch die Suche nach seiner Einheit und sicher auch durch die sich abzeichnende Auflösung der militärischen Ordnung.
Danksagung
Wir danken Ingrid Lesser-Wenig (eine der drei Töchter von Gertrud und Waldemar Lesser), dass sie uns die gesammelten Feldpostbriefe von Waldemar an seine Frau Gertrud zum Studium überlassen hat. Ebenso die wenigen Bilder, die Ihr Vater aus dem Krieg nach Hause schickte.
Wir danken außerdem Elke Zahner, Karin Kaufmann, Rosemarie Rühl-Laue und Hans Steinbach dafür, dass sie die Vielzahl der Briefe gelesen und wesentliche Auszüge Lessers Korrespondenz mit seiner Familie digital erfassten. Eine nicht einfache Aufgabe, da die Briefe – auch aus Angst vor Zensur – kaum Angaben über den Kriegsverlauf beinhalten.
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