Wetzlar Erinnert e.V.
Unser Ehrenmitglied Gisela Jäckel
Unser Ehrenmitglied Gisela Jäckel
WETZLAR ERINNERT heißt Gisela Jäckel als Ehrenmitglied willkommen
Anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 16. August 2014 nahm der Verein WETZLAR ERINNERT e.V. die achtzigjährige Wetzlarerin Gisela Jäckel als ihr Ehrenmitglied auf. Die Satzung des Vereins legt fest, dass Personen als Ehrenmitglied ernannt werden können, »die sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht haben«. In ihrer Laudatio würdigte Dr. Bergis Schmidt-Ehry Frau Jäckel »als eine bedeutende Zeitzeugin, die engagiert dabei hilft, die Erinnerung an die Gewaltherrschaft des Faschismus sowie an den Widerstand mutiger Menschen im Raum Wetzlar« zu fördern. Jäckel trete – trotz ihres hohen Alters – mutig und kompromisslos gegen Rechtsextremismus, Terrorismus und Rassismus ein.
In der Urkunde – die Gisela Jäckel überreicht bekam – steht:
»Der Verein WETZLAR ERINNERT e.V.
ernennt die Wetzlarer Bürgerin
Gisela Jäckel
zu seinem Ehrenmitglied
Gisela Jäckel ist – trotz ihres hohen Alters – unermüdlich engagiert als Zeitzeugin den jüngeren Generationen ihre Erlebnisse während des Faschismus zu schildern und dabei zu vermitteln, dass sich die damit verbundenen Verbrechen niemals wiederholen dürfen. Sie hat sich somit in besonderer Weise für das Anliegen unseres Vereins verdient gemacht. Als Verfolgte des Naziregimes war sie zugleich Betroffene, die in ihrer Kindheit den rassistischen und antisemitischen Demütigungen und Beschämungen des Regimes und der Mitmenschen ausgesetzt war.
Wetzlar, den 16. Juli 2014
Ernst Richter | Andrea Neischwander |
---|---|
Vorsitzender | Stellvertretende Vorsitzende |
Gisela Jäckel erhielt den Marie-Bittorf-Preis
Die Preisverleihung fand am 08.7.2023 in der Hofheimer Stadthalle statt. Der Preis wird alle zwei Jahre von der Akademie für Kommunalpolitik Hessen an Frauen verliehen, die sich durch ihr besonderes kommunalpolitisches Engagement hervorheben. Marie Bittorf gehörte 1919 zu den ersten weiblichen Stadtverordneten in Frankfurt am Main. Sie war eine sozial engagierte Kommunalpolitikerin, Stadtälteste und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Die Laudatio zur Ehrung von Gisela Jäckel hielt Julia Ostrowicki (die stellvertretende Vorsitzende der Akademie für Kommunalpolitik [...]
Gisela Jäckel erzählte in der ARD
»Kinder des Kriegs« Frankfurt, 29.01.2020 Gisela Jäckel wurde 2020 für eine ARD-Fernsehsendung interviewt. Diese wurde am 4. Mai 2020 im Abendprogramm von der ARD ausgestrahlt. Neben anderen Zeitzeugen*innen des Kriegsendes 1945 erzählte sie von Ihrem Schicksal und dem ihrer Mutter und Großeltern. Am 29.01.2020 hat Gisela Jäckel in einem Frankfurter Fernsehstudio über zwei Stunden dem Historiker Jan N. Lorenzen als Gesprächspartnerin für eine Fernseh-Sendung zur Verfügung gestanden, deren Ausstrahlung am Mo., dem 4. Mai 2020, [...]
Die ev. Jugend Wetzlar interviewt Gisela Jäckel
Johanna Schmidt,
FSJ-lerin der Evangelischen Jugend Wetzlar, im Gespräch mit Gisela Jäckel – eine Zeitzeugin aus Wetzlar.
Johanna Schmidt im Gespräch mit Gisela Jäckel
»Mit der Erinnerung wird aus der Dunkelheit Licht. Die Erinnerung ist die Grundlage für die Gegenwart, aus der wir die Zukunft gestalten,« so Andrew Steinmann, der Rabbiner aus Frankfurt bei der Verlegung von 19 Stolpersteinen im September diesen Jahres in Wetzlar. Das Jugendpfarramt und der Gemeindedienst des Evangelischen Kirchenkreises Wetzlar hatte aus diesem Anlass junge Erwachsene zu einem Besondern »Ge(h)denken« eingeladen.
Frau Johanna Schmidt, freiwilliges soziales Jahr (FSJ), befragte dazu eine über 80-jährige Zeitzeugin, um zum Hintergrund der Stolpersteinverlegung zu Ehren von Moritz Wertheim in der Silhöfer Straße 6 etwas zu erfahren. Die Wetzlarer Bürgerin Gisela Jäckel hatte als Vierjährige miterleben müssen, wie ihr Großvater gemeinsam mit vielen anderen jüdischen Männern 1938 in sogenannte »Schutzhaft« genommen wurde. Einer dieser jüdischen Männer war der 1869 geborene Moritz Wertheim. Er kam nach Buchenwald, wurde 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt (Tschechien) deportiert und schließlich im größten nationalsozialistischen Vernichtungslager Treblinka in Polen ermordet.