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Anlässlich der reichsweiten Schändung der Synagogen, der Zerstörung jüdischer Geschäfte und Einrichtungen, sowie der Verfolgung von jüdischen Mitbürgern während der Reichspogrome im November 1938 wird auch in Wetzlar eine Gedenkfeier ausgerichtet. Sie findet am Ort der ehemaligen Wetzlarer Synagoge in der Pfannenstielsgasse statt, die in der Nacht zum 10. November 1938 zerstört wurde. Ein Abbrennen des Gebäudes – wie es an vielen anderen Orten geschehen ist – verhinderte der benachbarte Brauereibesitzer Waldschmidt, der ein Übergreifen des Feuers auf seine Häuser befürchtete. Aber die Zerstörung der Einrichtung sowie der Wohnung des über der Synagoge wohnenden jüdischen Kultusbeamten erfolgte durch die SA.

Das baufällig gewordene Haus wurde – auf Beschluss des damaligen Magistrats – 1956 abgerissen. Heute befindet sich dort eine Gedenktafel, vor der die Gedenkfeiern stattfinden.

Die Gedenkstunde wird gemeinsam gestaltet von der Stadt Wetzlar und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar:

Di., 9. November 2023
17:30 Uhr
an der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge
in der Pfannenstielsgasse

Das Programm der Veranstaltung:

  • Begrüßung:
    Oberbürgermeister Manfred Wagner
  • Redebeiträge:
    Staatssekretär Uwe Becker
    Beauftragter der hessischen Landesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus.
    Weitere Redebeiträge
    halten Vertreter der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Gießen sowie der Jüdischen Gemeinde Gießen.
    Kaddisch (Totengebet):
    Lawrence de Donges-Amiss-Amiss
    (Vertreter der jüdischen Gemeinde Gießen)
  • Psalmrezitation:
    (Katholische Kirche)
  • Kranzniederlegung
  • Redebeitrag:
    Pfarrer Wolfgang Grieb
    zum Thema »Gedenken, trauern und Mut fassen in Zeiten von wachsendem Antisemitismus und Israelfeindschaft«.
  • Abschluss der Veranstaltung:
    Oberbürgermeister Manfred Wagner

Musikalische Begleitung
durch Elisabeth Hausen und Amely Stief.