Lesung aus dem Buch von Christa Petersen:
»Der eiserne Heinrich«

Lesung zum Antikriegstag 2018

Die Veranstaltung fand am 1. September 2018
in der Wetzlarer Kulturstation statt.

Zum Bild oben: Irmgard Mende und Chris Sima mit musikalischer Begleitung von Ina Stegner (rechts) @ Bild: Arne Beppler

Spannend und fesselnd für 82 Zuhörerinnen und Zuhörer

Von Ernst Richter
Auch in diesem Jahr bot WETZLAR ERINNERT e.V. eine Lesung zum Antikriegstag an. Es ging um die Erlebnisse der sechsjährigen Christa Petersen (geb. Ufer, in ihrer Kindheit Kari genannt), die gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Marianne (Nan), sowie ihrer Mutter und zwei weiteren Schwestern namens Lore und Ingrid (Diddi) die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs in Garbenheim erlebt.

Erst Jahrzehnte später – zwischenzeitlich USA-Staatsbürgerin geworden – schreibt Christa Petersen ihre traumatischen Erinnerungen nieder, die sie als das Buch »Iron Henry« herausgibt. Und ihr gelingt es dabei, diese Erinnerungen so zu beschreiben, wie sie sie als Sechsjährige erlebt hatte.

Das spannende Buch war die Grundlage für einen spannenden Abend, an dem 82 Zuhörerinnen und Zuhörer den von Chris Sima und Irmgard Mende ausgesuchten Textpassagen gefesselt zuhörten. Die beiden Vortragenden wurden von Ina Stegner musikalisch mit jeweils passenden Kinder- und Friedensliedern begleitet. Die Kulturstation Wetzlar war bis auf den letzten Platz besetzt.

Ernst Richter, Vorsitzender von WETZLAR ERINNERT e.V., begrüßte zu Beginn der Lesung als Ehrengast die jüngere Schwester Christa Petersens, Heidemarie Hartmann aus Weilrod. Nach der Lesung dankte er dem Ensemble für die beeindruckende Lesung und erinnerte an den Willen der Überlebenden nach 1945: »Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!«. Diese Mahnung würde heute ernsthaft in Frage gestellt, wenn man sich z.B. die Bilder aus Chemnitz anschaue, meinte Hartmann.

Nachfolgend eine Fotostrecke von der Lesung »Der eiserne Heinrich«