WETZLAR ERINNERT e.V.

Jüdisches Leben
in Wetzlar

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Stolpersteine Josef und Berta Lyon mit weißer Nelke

Jüdisches Leben und die Schicksale jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger
Geschichte • Schicksale • Vertreibung • Verschleppung • Ermordung • Gedenken

Am 22.10.2009 wurden in Wetzlar erstmals sechs Stolpersteine verlegt. 19 weitere Stolpersteine wurden am 08.09.2015 von Gunter Demnig in der Wetzlarer Altstadt verlegt. Damit soll vor allem dem jüdischem Leben in Wetzlar gedacht werden.

Das wollen wir durch diese Beiträge auch tun:

In Wetzlar bestand eine jüdische Gemeinde bereits im Mittelalter. Schon vor 1200 sollen Juden hier gewohnt haben. Nachzuweisen ist die Ansiedlung erstmals über eine Kaiserurkunde vom 9. Juli 1277 in der von »unseren Wetzlarer Juden« (»Judeis nostris Wetflariensibus«) die Rede ist.

1292 wird als jüdisches Wohngebiet ein »vicus Judeorum« benannt (wohl zwischen Lahnstraße und Weißadlergasse), 1344 eine »Judengaße«, 1348 die »Juden- und pansmydengaße« (die spätere Pfannenstielsgasse). Trotz dieser Bezeichnungen jüdischer Wohngebiete gab es keinen fest abgegrenzten jüdischen Wohnbereich. Jüdische Familien lebten auch in anderen Straßen der Stadt wie auch christliche Familien in der »Judengasse« lebten.

In der Pestzeit 1348/49 kam es auch in Wetzlar zu einer Verfolgung der Juden. Erst 1360 werden wieder Juden in der Stadt genannt. Im 15. und 16. Jahrhundert lebten die meisten Juden am Kornmarkt. Es handelte sich allerdings nur um relativ wenige Familien (meist zwischen zwei und fünf Familien). Die Juden lebten vom Geldhandel und der Pfandleihe. Von einer Vertreibung der Juden aus der Stadt zu Beginn der Neuzeit ist nichts bekannt.

Chaim Jitzchak

Grab 105 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Chaim Jitzchak aus Polen geb. 1876 gest. 1948 am 25.7. in hebräisch:Hier ruhtkoscherer unbescholtener und geradliniger Mensch…sann über der Tora alles Lebennützliches Leben in ihren Tagen […] von Israel starb 18. Tamus 5708 Chaim JitzchakMöge seine Seele gebündelt seinim Bunde des Lebens Eine der Displaced Persons, die zwischen 1945 und 1949 in den Wetzlarer Kasernen untergebracht waren. Zurück zur Übersicht »Neuer [...]

Von |28.12.2023|Kategorien: NJF-WZ|Schlagwörter: , , |Kommentare deaktiviert für Chaim Jitzchak

Jakow Kranc

Grab 106 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Jakow Kranc 1909–1947 in hebräisch: Hier ruht einer der Veteranen der Zionisten, der arbeitete für die Erlösung des Landes (Israel) mit […] Herz und Seele Herr Jakow Ben Elieser Kranc seligen Andenkens […] Möge seine Seele gebündelt sein im Bunde des Lebens. Eine der Displaced Persons, die zwischen 1945 und 1949 in den Wetzlarer Kasernen untergebracht waren. Zurück zur Übersicht »Neuer [...]

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Gerson Thalberg

Grab 104 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Hier ruht unser lieber Vater Gerson Thalberg geb. 9. 1. 1861 gest. 24. 2 1940 in hebräisch: Keine Inschrift Gerson Thalberg war Spediteur und betrieb Droschkenfuhrwerke. Vorstandsmitglied und später Ehrenvorsitzender der Synagogengemeinde. Letzter Wohnsitz: Bahnhofstraße 11 Zum Grab von Sadine Thalberg • Grab 1 • Reihe 1 Zurück zur Übersicht »Neuer Jüdischer Friedhof«

Von |28.12.2023|Kategorien: NJF-WZ|Schlagwörter: , , |Kommentare deaktiviert für Gerson Thalberg

Heimann und Lina Rosenthal

Grab 93 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Hier ruht Heimann Rosenthal Inhaber des E. K. II 1870/71 geb. 29. Mai 1849 gest.6. Okt. 1919 Ehre seinem Andenken Hier ruht Frau Heimann Rosenthal Lina, geb. Marxheimer geb.11. Okt. 1853, gest. 18. Febr. 1915 Ehre ihrem Andenken Einjährig-Gefreiter Rhein. Jäger-Bataillon, No. 8Getreidehandlung mit seinem Bruder Jakob I, Mitglied der Handelskammer für den Kreis WetzlarLetzter Wohnsitz: Bahnhofstraße 67 (heute [...]

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Jonas Mayer

Grab 103 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Hier ruht mein lieber Mann unser guter Vater Jonas Mayer geb. 10. Dezbr. 1859 gest. 1. Okt. 1936 in hebräisch: Keine Inschrift Jonas Mayer war Viehhändler. Seine Frau Bertha wurde am 26. 09. 1942 in Treblinka ermordet. Letzter Wohnsitz: Zuckergasse 10 Gedenkstein der Shoah-Opfer Zurück zur Übersicht »Neuer Jüdischer Friedhof«

Von |28.12.2023|Kategorien: NJF-WZ|Schlagwörter: , , |Kommentare deaktiviert für Jonas Mayer

Johanna Thalberg

Grab 102 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Hier ruht Johanna Thalberg geb. 12. Dezember 1871 gest. 15. Februar 1935 in hebräisch: Keine Inschrift Johanna Thalberg war Ledige Tochter von Meier Thalberg und Verkäuferin, Einkäuferin, Abteilungsvorsteherin. Letzter Wohnsitz: Bahnhofstraße 11 Grab von Meier Thalberg • Grab 5 • Reihe 1 Zurück zur Übersicht »Neuer Jüdischer Friedhof«

Von |28.12.2023|Kategorien: NJF-WZ|Schlagwörter: , , |Kommentare deaktiviert für Johanna Thalberg

Elias Seligmann

Grab 100 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Hier ruht Elias Seligmann geb. 13. Juni 1866 gest. 22. Jan. 1932 in hebräisch:hier ruhtEliahu Bar SchlomoMann fürchtend Himmel, Frieden und Wahrheitwaren in seinen Taten,ging in seine Ewigkeit mit gutem Namenam 16. Schevat 5692Möge seine Seele gebündelt seinim Bunde des Lebens. Zurück zur Übersicht »Neuer Jüdischer Friedhof«

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Salomon Moses

Grab 127 • Reihe 4 Inschrift in deutsch: Salomon Moses geb. 5. 8. 1879 gst. 26. 12. 1938. in hebräisch: Keine Inschrift Salomon Moses war Altwarenhändler und der Sohn von Salomon und Bertha Moses. Letzter Wohnsitz: Pfannenstielsgasse 13 Seine Geschwister wurden während der Shoah ermordet: Bruder Jakob wurde am 10.7.1943 in Theresienstadt ermordet Schwester Klara wurde am 20. 10. 1943 in Auschwitz ermordet Das Schicksal von Solomon Moses [...]

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Bertha Moses

Grab 98 • Reihe 3 Inschrift in deutsch: Hier ruht Bertha Moses geb. 15. 8. 1857 gest. 3. 7. 1923 in hebräisch: Möge ihre Seele gebündelt sein im Bunde des Lebens. Bertha Moses war verheiratet mit Moses Moses. Letzter Wohnsitz: Gewandsgasse 19 Ihre Kinder wurden während der Shoah ermordet: Sohn Salomon (Sally) – Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, taufte seine Kinder evangelisch. Er wurde im KZ Buchenwald umgebracht. Sohn Jakob [...]

Von |28.12.2023|Kategorien: NJF-WZ|Schlagwörter: , , |Kommentare deaktiviert für Bertha Moses
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