Am Pfingstwäldchen 3
D 35578 Wetzlar-Büblingshausen
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Hauptsächlich sind laut Wikipedia auf diesem Friedhof die Leichname von rund 15.000 Russen, Ukrainern und wahrscheinlich auch Gefangenen anderer Nationalitäten vergraben worden.

Dass auf diesem Friedhof auch 1943, 1944 und 1945 bei Luftangriffen auf Wetzlar umgekommene bzw. schwer verwundete – bei Röchling-Buderus als Zwangsarbeiter eingesetzte – Kriegsgefangene beigesetzt wurden, wird auf der Wikipedia-Seite und auch allen anderen einschlägigen Quellen im Netz nicht erwähnt. 1922–1926 wurden die Leichen der insgesamt 90 französischen, belgischen, englischen und italienischen Kriegsgefangenen exhumiert und in ihre Heimatländer überführt. Die »russischen« Gefangenen blieben in Büblingshausen bestattet. Die freigewordenen Gräber wurden im Laufe des Zweiten Weltkriegs mit 45 Kriegsgefangenen neu belegt.

Auf dem Friedhofsgelände sind allerdings keine einzelnen Grabfelder erkennbar, z.B. durch Grabplatten oder eingelassene Grabnummern bzw. Kreuze. Es findet sich eine mit vielen Bäumen beschattete Wiese, die von einer Hecke eingezäunt wird. Von der Straßenseite trennt eine Mauer das Friedhofsgelände ab. In der Mitte befindet sich ein verschlossener Eingang mit dem als Bild beiliegenden Hinweisschild.

Dahinter findet man in einem großen Abstand zueinander aufgestellt zwei große aus Bronze gefertigte Gedenktafeln, angebracht auf einer Mauerfläche (siehe auch beiliegende Bilder). Auf den Gedenktafeln sind eine Vielzahl von Soldaten namentlich benannt, chronologisch nach ihrem Sterbejahr geordnet (Angaben über die Todestage fehlen). Allerdings können es nicht die Namen von 15.000 Menschen sein, sondern schon aus Platzgründen sind es weit weniger. Auf der nordwestlich aufgestellten Tafel beginnen die Gräber mit der Jahreszahl 1914 und diese beinhaltet auch nur die Namen von Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Auf der südöstlich platzierten Tafel gibt es zum Großteil ebenfalls bis 1918 gefallene Soldaten. Im unteren Drittel allerdings auch Namen von russischen Soldaten mit den Jahresangaben 1943 (zwei Soldaten), dann 1944 und 1945.