(BERLIN/WEILBURG) Am 4. Juni 2024 wurde der Verein Weilburg erinnert für sein ehrenamtliches Engagement zur Förderung einer lebendigen Erinnerungs- und Gedenkkultur im Bundeskanzleramt in Berlin von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgezeichnet. Christina Schiebel und Markus Huth reisten nach Berlin, um die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen.

Der Verein beteiligte sich erfolgreich am bundesweiten Beratungswettbewerb »startsocial«, der unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers steht. »startsocial« fördert seit 2001 ehrenamtliche soziale Initiativen mit Beratungsstipendien. Im Herbst 2023 erhielten 100 soziale Initiativen ein viermonatiges Beratungsstipendium, in dessen Rahmen Experten aus der Wirtschaft die Initiativen bei ihrer Weiterentwicklung und Professionalisierung unterstützen. Heute wurden die 25 herausragendsten Initiativen des Wettbewerbs im Bundeskanzleramt in Berlin geehrt, und sieben Preisträger ausgezeichnet – darunter der Sonderpreisträger des Bundeskanzlers.

Bundeskanzler Olaf Scholz überreichte als Schirmherr des Wettbewerbs den Sonderpreis an Weilburg erinnert e.V. Der Verein engagiert sich für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur im Andenken an die Opfer des NS-Regimes in Weilburg und Umgebung sowie an diejenigen, die sich mutig gegen das Regime gestellt haben. Weilburg erinnert e.V. setzt sich entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus und Antijudaismus ein und motiviert besonders junge Menschen, sich in Workshops und Projekten mit der NS-Vergangenheit und heutigen demokratischen Werten auseinanderzusetzen.

In seiner Laudatio hob Olaf Scholz das besondere Engagement von Weilburg erinnert e.V. hervor und betonte: »Der Verein ‚Weilburg erinnert‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten – damit Geschichte sich nicht wiederholt und damit wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen für unser Zusammenleben heute, als eine Gesellschaft des Respekts. Der Verein klärt in beeindruckender Weise über die Mechanismen einer Diktatur auf, um unsere Wachsamkeit heute zu stärken. Initiativen wie ›Weilburg erinnert‹ einen immens wichtigen Beitrag, um uns unserer Verantwortung immer wieder bewusst zu werden, dass auf deutschem Boden niemals wieder eine Diktatur entstehen darf.«

Scholz dankte Huth und Schiebel persönlich für das herausragende Engagement des Weilburger Vereins und überreichte neben der Urkunde auch ein Preisgeld in Höhe von 5.000 € zur Förderung der Vereinsarbeit. Der Bundeskanzler unterstrich in seiner Ansprache die hohe Bedeutung des freiwilligen Engagements und zeigte sich überzeugt: »Die Ehrenamtlichen zeigen, dass Zukunft und Zuversicht zusammenpassen.«

Christina Schiebel und Markus Huth waren sichtlich berührt von der Auszeichnung. Markus Huth, Vorsitzender des Vereins, erklärte: »Der größte Gewinn war für uns die Beratung durch unsere beiden Coaches Sabine Fiedler und Burkhard Höhne. Dass wir dann auch noch nach Berlin eingeladen wurden, hat uns riesig gefreut, aber dass wir den Sonderpreis des Bundeskanzlers überreicht bekommen, hätten wir uns nicht erträumen können.« Christina Schiebel fügte hinzu: »Wir sind unglaublich dankbar für die Anerkennung unseres ehrenamtlichen Engagements für Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.«

  • Bild 1:
    Bundeskanzler Olaf Scholz, Schirmherr von startsocial e. V., überreicht seinen Sonderpreis an Weilburg erinnert e. V., vertreten durch Markus Huth und Christina Schiebel am 04. Juni 2024 in Berlin.
  • Bild 2:
    Bundeskanzler Olaf Scholz, Schirmherr von startsocial e. V., mit dem Sonderpreisträger Weilburg erinnert e. V., vertreten durch Markus Huth und Christina Schiebel und begleitet durch ihre Coaches Burkhard Höhne und Sabine Fiedler am 04. Juni 2024 in Berlin
    Credits Pressefotos: © Gordon Welters/startsocial e.V.