Gedenkstunde zu den Reichspogromen 1938
Am Gedenkort an der ehemaligen Synagoge in der Pfannenstielsgasse
Anlässlich des 81. Jahrestages der Reichspogrome 1938 versammelten sich zu einer Gedenkstunde auf dem Platz der ehemaligen Synagoge Wetzlars in der Pfannenstielsgasse rund 100 Menschen. Das Gedenken an die schrecklichen Ereignisse vor 81 Jahren war überlagert von dem Anschlag, der am Jom Kippur – dem höchsten jüdischen Feiertag – auf die Synagoge in Halle verübt worden war und der Frage: »Können Juden in Deutschland noch leben?«.
Während der Gedenkstunde
sprachen
- OB Manfred Wagner
- Christoph Franke
Stadtarchivar - Dow Aviv
Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Gießen, sowie - Pfarrer Wolfgang Grieb
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
»Dieser Tag steht für Licht und Schatten der deutschen Geschichte: Wie konnte es sein, dass ein Volk, das 1918 in die Demokratie aufbrach, wenige Jahre später seine europäischen Nachbarn missachtete, ja seine nächsten Nachbarn verriet und ganze Familien in die Gaskammern schickte, und wie kann es sein, dass bei allem, was wir wissen, in diesen Tagen in Halle wieder ein Anschlag auf eine Synagoge verübt wird?«, fragte OB Wagner.
Der katholische Kaplan
Sven Marten betete im Gedenken an die Opfer Psalm 142, und Elisabeth Hausen trug das jüdische Gebet »Avinu Malkenu« vor. Hessencam hat die Beiträge per Film dokumentiert. Sie können in dem nachfolgendem Aufklappmenü ausgewählt und abgespielt werden.