Gedenkstein für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Nauborn

Am 1.10.2016 wurde in der Ortsmitte von Nauborn ein Gedenkstein enthüllt, der an die während der NS-Gewaltherrschaft in Konzentrationslagern ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Nauborn erinnern soll.

Bei der Enthüllung des Gedenksteins erklärte OB Manfred Wagner: »Mit diesem Gedenkstein geben wir den Opfern einen Platz in Nauborn, der es ermöglicht, sich vor den Opfern zu verneigen.« Es handelt sich um Berthold Seligmann, Ida Seligmann und Walter Seligmann, die zuletzt alle in dem Haus Nr. 5 »Am Stollen« lebten, sowie um Johanna Seligmann, Paula Seligmann und Sally Seligmann, die am damaligen »Horst-Wessel-Platz 3« (heute »Bachweide«), lebten und um Jeanette Seligmann, Sally Zacharias Seligmann, die ihre Wohnung im Solmser Weg 4 hatten. Sie alle starben in den Vernichtungslagern, bei Walter Seligmann ist der Deportationsort unbekannt. »Der Gedenkstein ist ein Zeichen der Trauer, aber auch ein Zeichen, dass wir alles tun wollen, damit sich Geschichte nicht wiederholt. Anschließend enthüllten Edmund Räther und Josef Schneider den Stein,« so OB Wagner weiter.

Ortsvorsteher Peter Pausch dankte dem ehemaligen Ortsrat und Mitglied des Arbeitskreises Jürgen Glaum sowie dem Ortsbeirat, der Stadtarchivarin Dr. Irene Jung und Olaf Scholz, der das Mahnmal mit einer Basaltsäule geschaffen hat.

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Gegenüber dem heutigen Kindergarten.
Solmser Weg 25 | D 35578 Wetzlar