»Aus der Stadt vertrieben – umgebracht – verschollen«
Seit August 1989 erinnert auf dem Friedhof ein Gedenkstein an 55 einstige jüdische Einwohner Wetzlars, die »aus der Stadt vertrieben – umgebracht – verschollen sind«.
Der neue Friedhof an der heutigen Bergstraße (früher Wuhlgraben*) wurde 1882 angelegt. Bis 1940 fanden hier 115 Beerdigungen statt (1940 noch Gerson Thalberg, geb. 1861). Auf dem Friedhof liegen auch einige jüdische Kriegsgefangene aus Polen und Russland aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Ebenfalls mehrere Displaced Persons (DPs), die nach 1945 beigesetzt wurden. Die Friedhofsfläche umfasst 3.141 Ar.
Seit August 1989 erinnert auf dem Friedhof ein Gedenkstein an 55 einstige jüdische Einwohner Wetzlars, die »aus der Stadt vertrieben – umgebracht – verschollen sind«. Der Stein wurde am 29. August 1989 aufgestellt.
Hinweis:
Für den Einlass zum jüdischen Friedhof benötigt man einen Schlüssel.
Diesen erhält man
- entweder bei der
Tourist-Information
Domplatz 8 | D 35578 Wetzlar
Tel.: 06441 – 99 – 7755 - oder beim
Amt für Bestattungswesen
Brückenborn 44 | D 35578 Wetzlar
das seinen Sitz am Neuen Friedhof hat
Tel.: 06441 – 99 – 6878
Das Betreten jüdischer Friedhöfe ist während des Sabbats und an jüdischen Feiertagen untersagt.
Standortorientierung mit Google-Maps
Gegenüber dem Michel Hotel
Bergstraße 41 | D 35578 Wetzlar
(zwischen der Bergstraße und der Carl-Stuhl-Straße)
*) »Wuhlgraben« ist die einstige Bezeichnung für den Graben, in den in früherer Zeit die Schweine (Säue) der Oberstadtbauern durch den »Säuturm« zum »Wühlen« hineingetrieben wurden.