Warum wir die Gedenktafel zu den Ereignissen der NS-Zeit in Wetzlar unterstützen.
Statement von Dr. Annette Rinck,
Präsidentin von Leica Microsystems

Gerne unterstützen wir seitens Leica Microsystems die Initiative des Vereins »Wetzlar Erinnert«. Die Gedenktafeln erinnern uns an Orten des Geschehens, wo wir heute unterwegs sind, leben und arbeiten.

Die Firmen Leitz und in Nachfolge Leica Microsystems sind seit über 170 Jahren als Arbeitgeber am Standort Wetzlar ansässig und mit der Geschichte von Wetzlar und der Unternehmerfamilie Leitz aufs Engste verbunden. Die Firmengeschichte ist Teil der Geschichte der Stadt und Ihrer Einwohner.

Dazu gehören auch die Jahre der NS-Zeit. Damals stellte der Betrieb für das NS-Regime kriegswichtige Güter her. Zwangsarbeiter mussten auch bei Leitz arbeiten. Leica Kameras aus unserer Produktion in Wetzlar bebilderten die Propaganda.

Aber es gab auch die andere Seite, ein Beispiel für gelebte Werte und Loyalität zu den Mitarbeitern des Familienunternehmens Leitz. Ernst Leitz II. half jüdischen Mitarbeitern bei der Flucht, indem er sie vorgeblich in ausländische Filialen entsandte. Wegen Unterstützung von Fluchtvorhaben und dem »humanistische Umgang mit den Lagerinsassen« geriet seine Tochter Elsie vorübergehend in Haft.

Die von Ernst Leitz II. gelebten Werte sind ein tief im Unternehmen verankertes Erbe das heute wie damals aktiv gelebt wird. Mit den Gedenktafeln können Menschen der Geschichte von Wetzlar begegnen, um sich zu erinnern und aus der Erinnerung zu lernen.

Dr. Annette Rinck
Präsidentin
Leica Microsystems

Tafelstifter für die Gedenktafeln:

Hintergrund-Informationsseiten zu diesen Tafeln: