Zwangsarbeiterlager
der Fa. Moritz Hensoldt & Söhne Optische Werke AG
Tafel 20: Das Lager Hensoldtstraße
Die Fa. M. Hensoldt & Söhne unterhielt insgesamt fünf solcher Lager: Das Idinglager sowie die Lager Garbenheim, Lahn, Güllgasse und dieses, das Lager Hensoldtstraße.
Während des NS-Regimes wurden aus ganz Europa fast 10.000 Menschen verschleppt, die von 1939 bis 1945 in der Stadt und dem Altkreis Wetzlar Zwangsarbeit leisten mussten. Die Menschen kamen aus 24 Nationen.
Die Standorte der drei – den Menschen in diesem Lager Hensoldtstraße gewidmeten – Tafeln befinden sich entlang der Moritz-Hensoldt-Straße vor und hinter dem 2018 fertiggestellten Gebäude der Kreisverwaltung des Lahn-Dill-Kreises.
- Neben dem Haupteingang in die Kreisveraltung, rechts daneben an der Hauswand montiert direkt unterhalb des Kreistag-Sitzungsaals.
- Als Doppeltafel am anderen Ende des Gebäudes auf dem Grünstreifen zwischen Fußweg der Moritz-Hensold-Straße und Parkplätzen auf der Johannes-Hinkel-Straße.
Das Lager befand sich auf dem 1938 zugeschütteten Graben des ehemaligen Lahn-Kanals (eine Schiffsverbindung vom Bootshaus entlang der Inselstraße, unterhalb dem heutigen Buderusplatz, weiter entlang der Hensoldtstraße, auf dem heutigen Karl-Kellner-Ring zwischen Langgasse und Lahnbrücke), damit Schiffe zwischen Gießen und Weilburg das Wehr an der Alten Lahnbrücke umschiffen konnten. Heute befindet sich auf dem Areal das Verwaltungsgebäude des Lahn-Dill-Kreises entlang der Moritz-Hensoldt-Straße.
Die Tafel wurde gestiftet von:
- der heutigen Fa. HENSOLDT Optronics GmbH
- Dr. med. Ullrich Waldschmidt (ein Nachfahre des Firmengründers Moritz Hensoldt)
- dem Landrat des Lahn-Dill-Kreises
- dem Magistrat der Stadt Wetzlar
- WETZLAR ERINNERT e.V.